In den letzten Tagen wird viel diskutiert über allerlei mehr oder weniger (wohl eher weniger) seriös interpretierte Studien zur Intelligenz, über Basken-Gene, Vererbung und Schlümpfe.
Es gibt aber auch noch Statistiken zur Intelligenz, die bisher gar nicht diskutiert wurden. Der folgende Screenshot stammt aus der Arbeit Niehaus et al.: “EARLY CHILDHOOD DIARRHEA IS ASSOCIATED WITH DIMINISHED COGNITIVE FUNCTION”, die 2003 in Am. J. Trop. Med. Hyg veröffentlicht wurde.
In eine ähnliche Richtung geht eine vor wenigen Wochen veröffentlichte Arbeit: Eppig, Fincher, Thornhill: “PARASITE PREVALENCE AND THE WORLDWIDE DISTRIBUTION OF COGNITIVE ABILITY”. Dort wird der Zusammenhang zwischen Infektionskrankheiten und Intelligenz diskutiert.
Using three measures of average national intelligence quotient (IQ), we found that the zero-order correlation between average IQ and parasite stress ranges from r = -0.76 to r = -0.82 (p < 0.0001).
heißt es im Abstrakt.
Begründet wird der Zusammenhang in beiden Fällen damit, daß die Immunabwehr gegen Bakterien und Viren sehr energieintensiv sei und deshalb zu Lasten der Gehirn-Entwicklung gehe.
Mich würde mal die Meinung der Fachleute interessieren. Wie plausibel sind solche Erklärungen? Gibt es für den Zusammenhang zwischen Infektionskrankheiten und Intelligenz wirklich medizinische Evidenz oder ist das nur wieder mal ein Fall von “Korrelation, keine Kausalität”? (Es soll ja auch Korrelationen zwischen hohem IQ und Asthma geben?)
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