Da fehlt wohl die Frage “Sind sie Sie und wenn ja wieviele” Bei 2 Fragebögen zu einer Person. Bevor du beide ausfüllst, frag lieber mal nach ob es eine “Zweitwohnungsteuer” gibt (manche Bundensländer machen das) Datenschutz hin oder her – wenns die Steuer mitbekommt, macht das böse Effekte.
Holger Klein hat mal in seiner Sendung was schönes gesagt: (ungefährer Wortlaut 😉 “1983 hab es diese Zählung auch, mein Dad hat sie bekommen und meinte nur was sei das für ein Mist, Schreib rein, wir haben 17 Kinder und alle 10 Jahre alt!”
https://ftp.halifax.rwth-aachen.de/CCC/27C3/mp3-audio-only/
Der Vortrag “27c3-4111-de-eins_zwei_drei_alle_sind_dabei.mp3”
könnte dir bei der Zensus Sache helfen. Wenn ich mich recht entsinne wird da auch angedeutet wie man die Behörden mit dem Ausfüllen etwas ärgern kann 😉
ich habe da einen verdacht:
die abfolge der fragen ist schon so richtig, die auskunft des behördenmitarbeiters war nicht ganz richtig.
ich vermute in irgendeinem register (melderegister vielleicht nicht gerade, denn die adresse scheint ja zu stimmen) gibt es fehlerhafte einträge. so ist die ungereimtheit bei den adressen entstanden.
solche fehler auszuräumen ist doch das ziel der ganzen aktion.
idealerweise erhälst du dann nach einiger zeit einen korrigierten bogen.
Ich würde auch auf den Fehler in irgendeinem Register denken, dass wird bei der Volkszählung sicherlich mehrfach auftreten, würde ich zumindest vermuten, denn solche Datenbanken haben immer ihre dunklen Ecken. Wenn ich da nur dran denke wie es bei mir auf der Arbeit mit der Kundendatenbank aussieht 😉 stimmt schon einiges nicht. Aber sonst kannst du ja auch deine Nachbarn untersuchen und für sie ausfüllen 😉
“Uns haben einfach die Mitarbeiter gefehlt, um die Angaben aus der Vorerhebung rechtzeitig vor dem Versand der jetzigen Fragebögen aufbereitet zu haben”. Auf nur rund 50 Prozent schätzt er die Zahl der bearbeiteten Vorermittlungsdaten. Bis August/September hätte man für die volle Erfassung der Angaben aus der Vorerhebung noch gebraucht.
Folge: Könne man einen Haus- oder Wohnungseigentümer in einer Straße keiner Hausnummer zuordnen, bekomme dieser Fragebögen für alle Hausnummern, um so im Ausschlussverfahren eine Zuordnung zu ermöglichen. Dies sei übrigens bundesweit so geregelt. Überall dort, wo eine Zuordnung nicht eindeutig zu erkennen sei, würden die Bürger für jede erkennbare Möglichkeit einen Fragebogen erhalten.
Also mal ganz abgesehen von pro und contra Volkszählung – die Umsetzung ist hier bei uns doch mal wieder grottig ausgefallen. Komisch, dass bei den Millionen für Werbekampagnen kein Geld mehr übrig war für die wichtigen Dinge.
Oder die Tatsache, dass ich am letzten Donnerstag eine Besuchsankündigung erhalten habe für diesen Dienstag – das ist nicht mal eine Woche! Was ist eigentlich mit denen, die zur Zeit gerade im Urlaub oder sonstwo sind?
Dann noch der Umgang mit den Fragebögen – entweder schleppt der Volkszähler die Zettel mit sich herum und gibt Sie irgendwann ab, oder man schickt sie selbst an Drittfirmen die so schönen Zugriff auf die Daten erhalten (Outsourcing…). Was bringt der versprochene strenge Datenschutz, wenn schon direkt an der Quelle zahlreiche Möglichkeiten vorhanden sind, um als Unberechtigter an die Daten zu kommen?!
Als Alternative (für die ich mich entschieden habe) bleibt noch das Online-Ausfüllen des Fragebogens, dann kommen die Daten wenigstens direkt bei den Ämtern an. Allerdings hier bitte direkt die HTTPS-Seite aufrufen – https://www.zensus2011-befragungen.de/idev/ – und *nicht* von http://www.zensus2011.de weiterleiten lassen – sonst bringt der ganze SSL-Kram im schlimmsten Fall nämlich überhaupt nichts: https://janschejbal.wordpress.com/2011/05/07/volkszahlung-online-ubermittlung-unsicher/
Das gilt übrigens nicht nur bei Volkszählungen, sondern bei praktisch jeder SSL-verschlüsselten Seite – immer schön direkt die gewünschte Seite aufrufen und keine Links benutzen! 😉
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