Gestern war der 28.6. Wenn es nach Michael Hartl (diesem, nicht diesem) geht, soll dieser Tag künftig als τ-Tag statt des π-Tag 14.3. gefeiert werden.
Hartl findet nämlich, daß die Mathematik des Kreises in der Schule nur noch mit τ=2π gelehrt werden soll. Statt U=2πr hieße es dann U=τr, statt A=πr2 wäre A=τr2/2, und Sinus und Kosinus wären dann τ- statt 2π-periodisch.
Ich halte das ja für ziemlichen Unfug. Schließlich soll man Formeln verstehen statt sie auswendig (oder auswändig?) zu lernen – und für die Verstehbarkeit spielt der Faktor 2 sicher keine Rolle.
Wie ich dem Artikel auf Spiegel Online entnehme, halten auch deutsche und österreichische Didaktiker diese Neuerung für überflüssig. Sehr beruhigend.
PS: Ich hatte hier schon mehrmals den π-Tag gewürdigt, was mir auf einschlägigen Webseiten wütende Beschimpfungen wegen vorgeblicher Pseudowissenschaftlichkeit einbrachte. Wohl auch weil der 14.3. gleichzeitig Einsteins Geburtstag ist. Zumindest dieses Problem, der Bezug zum Einstein-Geburtstag, würde durch die Zahl τ tatsächlich gelöst werden.
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