Woran erkennt man einen Terroristen? Die Bremer Polizei weiß es.
Das law blog weist auf die neue Image-Kampagne der Bremer Polizeigewerkschaft hin:
(Keine Satire, das Original ist hier. Wie einer der Kommentatoren beim ‘law blog’ treffend bemerkt: “Das ist ein ganz billiges Klischee, nicht mal die Attentäter vom 11. September sind so rumgelaufen”.)
Wir hatten ja gestern darüber geschrieben, wie die dänische Polizei Verbrecher erkennt.
Während mathematische Methoden dort bisher keinen Eingang gefunden haben, gibt es schon seit 20 Jahren mathematische Arbeiten zur Terroristenerkennung, die inzwischen auch kommerziell vermarktet werden (aber offenbar bei der Bremer Polizei noch nicht angekommen sind):
www.brainwavescience.com/counterterrorism.php
Die Methode “Brain Fingerprinting” basiert auf fMRI (vgl. Die Hirntätigkeit des postmortalen atlantischen Lachses) und scheint (wenn man sich z.B. die Literaturliste des Wikipedia-Artikels anschaut) ein aktives Forschungsthema zu sein, daß auch in deutschen Qualitätsmedien wie Telepolis oder Gehirn & Geist immer wieder mal erwähnt wird (Gehirnscans mit dem fMRI zur Terroristenerkennung).
Seit 10 Jahren wird die Terroristenerkennung via “Brain Fingerprinting” auch kommerziell vermarktet.
Das klingt zwar zugegebenermaßen auch alles ziemlich bekloppt (eine kritische Auseinandersetzung mit ‘Brain Fingerprinting’ findet man in einer Arbeit von Rosenfeld), ist aber zumindest nicht so daneben wie das Plakat der Bremer Polizeigewerkschaft.
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