meint man beim dänischen Zoll. Gibt es eine Korrelation zwischen Nachnamen und Kriminalität?

Auf Spiegel Online ist mir gerade der Artikel zu den wieder eingeführten Kontrollen an der Grenze zu Dänemark aufgefallen – unter der erstaunlichen Überschrift: “Es geht nicht um Herrn Schmitt, sondern um Ganoven”

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Im Artikel wird dann ein Herr Jensen vom dänischen Zoll zitiert:

“Das ist absoluter Quatsch. Wir wollen nicht Herrn oder Frau Schmitt, wir wollen den Ganoven”

Als Mathematiker frage ich mich da natürlich, ob es eigentlich irgendwelche Statistiken gibt, die einen Zusammenhang zwischen Nachnamen und Kriminalitätsrate belegen. Google liefert auf Statistik Nachname Kriminalitätsrate nichts Brauchbares. Dafür findet man mit Google leicht allerlei Belastungsmaterial gegen die Schmitts, etwa einen Philipp Schmitt, der 1950 in Belgien wegen 83-fachen Mordes verurteilt wurde oder aktueller einen Peter Uwe Schmitt1, der 2001 (ebenfalls in Belgien) wegen 2-fachen Mordes verurteilt wurde. Vielleicht sollte Herr Jensen doch vorsichtiger sein.

1Herr Schmitt wurde zwar 2001 zu 20 Jahren verurteilt, ist aber seit 2008 wieder auf freiem Fuß, könnte also nach Dänemark einreisen wollen.

Kommentare (12)

  1. #1 Odysseus
    5. Juli 2011

    Zum Glück wird ja nicht nach Mehrfachmördern gefahndet. Die Bedrohung für Dänemark geht ganz klar vom organisierten Waffen- und Drogenhandel aus, der in gewaltigen Maßstäben, vor allem aber Schmittfrei (bis zum Gegenbeweis jedenfalls eine brauchbare Hypthese), über die dänischen Grenzen rollt und das Land in seiner Existenz bedroht — wie viele EU-Länder sind nicht schon nach Öffnung der Grenzen untergegangen.

  2. #2 ChristianW
    5. Juli 2011

    Ich würde wetten, dass Herr Schmitt in Dänemark der Otto Normalverbraucher aus Deutschland ist, wenn ich etwas zum drum Wetten hätte. Oder Ahnung von Dänemark.

    So aber verstecke ich mich einfach nur hinter vagen Andeutungen und mache keine konkreten Aussagen.

  3. #3 ChristianW
    5. Juli 2011

    Ich würde wetten, dass Herr Schmitt in Dänemark der Otto Normalverbraucher aus Deutschland ist, wenn ich etwas zum drum Wetten hätte. Oder Ahnung von Dänemark.

    So aber verstecke ich mich einfach nur hinter vagen Andeutungen und mache keine konkreten Aussagen.

  4. #4 Horatiorama
    6. Juli 2011

    @ChristianW: Wikipedia sagt, das seien entweder Herr und Frau Jensen oder Morten Menigmand.

    Aber: Wenn das Zöllner Jens-Erik Jensen gesagt hat, hat die Autorin Julia Jüttner (eine Mannheimerin) noch einmal nach der Namensschreibung gefragt? ‘Schmidt’ ist deutschlandweit weitaus häufiger als ‘Schmitt’. Und in Mannheim ist ‘Schmid’ in der Frequenz sogar noch vor ‘Schmitt’.

    Sehr suspekt. Man könnte fast vermuten, dass die dänische Polizei bei dieser mutmaßlichen Namenschreibungsflapsigkeit gar nicht nach Namen kontrolliert und am Ende doch noch ein ehrenwerter Mueller, Mayer oder Schultzke kontrolliert wird, während der Schmittz, das Schlitzohr, mit zwei Tonnen Gras im Kofferraum gen Jütland donnert…

  5. #5 ChristianW
    6. Juli 2011

    @ Horatiorama
    Jahaaah, aber bist du dir da sicher? Ich habe bei Wikipedia keinerlei Hinweis daruf finden können, wie Otto Normalverbraucher aus Deutschland in Dänemark heißt, wenn er von Deutschland nach Dänemark einreist. Vielleicht heißt er dann ja von Amts wegen “Schmitt”, wer weiß das schon?

    Der dänische ONV heißt bestimmt Lasse Jensen oder Sven Jacobsson oder Jan Åge v. Benkestøk, aber der ist doch hier gar nicht von Interesse. Der Kriminelle ist doch hier der Deutsche Otto Normalverbraucher, und wie der im dänischen Kulturkreis heißt, ist die große Frage.

  6. #6 ChristianW
    6. Juli 2011

    Himmel, was mache ich denn nur falsch? Das hat doch früher schonmal so gut funktioniert mit Namen, Mail-Adresse und allem…

  7. #7 ChristianW
    6. Juli 2011

    Okay, das war jetzt Mist.

    @Thilo
    Könntest du bitte, wenn du Zeit hast, die überflüssigen (doppelten) Kommentare entfernen und die (halbwegs) interessanten in der Moderaation freischalten?
    Vielen lieben Dank.

  8. #8 MartinB
    6. Juli 2011

    @Christian
    In diesem Zusammenhang heißt das aber “Otto Normalverbrecher”.

  9. #9 Chris
    7. Juli 2011

    Morgen,
    ich weiss gar nicht was die haben, wollen keine Verbrecher rein lassen aber französische Polizisten.

    Na mal gucken was sie davon haben…

  10. #10 Geoman
    9. Juli 2011

    Wenn Herr Schmitt ein Verbrecher ist, dann ist er ein ‘Schwerverbrecher’, denn hundert Männer mit dem Namen Schmitt oder Schmidt, sondern Mut hoher Wahrscheinlichkeit schwerer als 100 Männer mit dem Namen Schneider.

  11. #11 JV
    11. Juli 2011

    Wie wir bei “Aktenzeichen XY” gelernt haben, besteht die Korrelation nicht zwischen Nachnamen und Kriminalität, sondern zwischen Strickmütze, Unrasiertheit und Kriminalität. Das sollten die Dänen beachten.

  12. #12 Biologe
    12. Juli 2011

    Herr Jensen vom dänischen Zoll ist naiv. In Wahrheit ist es doch so: Die Bösen tragen schwarze Hüte, die Guten weiße. Weiß man seit den US-Dokumentarfilmen aus den 1950er Jahren (“Django – Die Totengräber warten schon”; “Die glorreichen Sieben” etc.).

    Kein Problem also für Herr Jensen, die Bösen rauszufischen (und jetzt geh ich in die Stadt, mir einen weißen Hut kaufen).