Auf Spiegel Online fiel mir heute die Ankündigung des neuen “New Scientist” auf, mit dem doch etwas, ja, überraschenden ersten Absatz:
Am Freitag, 2. November, erscheint die erste Ausgabe des deutschsprachigen New Scientist. Titelgeschichte ist ein Report über das menschliche Gedächtnis, in dem das Wissensmagazin die neuesten Erkenntnisse über unser Erinnerungsvermögen vorstellt. Überraschende Erkenntnis: Ohne Gedächtnis können wir nicht in die Zukunft planen.
Überraschende Erkenntnis, ja.
Während ich mich noch frage, welche Zielgruppe man eigentlich mit dieser Werbung erreichen will, bekomme ich dann vorhin eine e-Mail: Die Chefredaktion bittet um Ihre Meinung, Herr Kuessner!
Es war dann aber doch bloß eine Umfrage
5 Fragen, von Der „iCub“ ist der erste Roboter, der gelernt hat, durch menschliche Interaktion zu sprechen. Würden Sie eine solche Maschine bei sich zu Hause einsetzen? bis Kürzlich ist es gelungen, Medikamente mittels eines implantierten Chips dosiert im Körper freizusetzen. Würden Sie eine solche Behandlung an sich durchführen lassen?
Fairerweise muß man sagen, dass die im ersten Heft behandelten Themen interessanter aussehen als die bei SpOn verlinkte Ankündigung erwarten lässt (es geht um die Anmassung von Wissen mancher wirtschaftswissenschaftlicher Institute in der Euro-Debatte, um Online-Unterricht und um Roboter in der Landwirtschaft). Insofern sind die “überraschenden Erkenntnisse” zur Bedeutung des Gedächtnisses vielleicht (hoffentlich) nur ein Fall von schlechtem Marketing.
(Am Preis wird man jedenfalls noch arbeiten müssen. Das Heft ist mit 4,50 Euro teurer als der SPIEGEL, die digitale Version mit 3,99 Euro zwar billiger als dessen Digitalversion, aber ja auch im Umfang wohl nicht vergleichbar.)
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