Nachdem “Lincoln”, der jüngste Film von Steven Spielberg, mit zwei Oscars geehrt und bei uns bei evolvimus schon mit Blick auf seine Darwin-Interpretation analysiert wurde, soll hier wenistens nicht unerwähnt bleiben, dass auch die Mathematik in Gestalt von Euklids 1. Axiom, der Transitivität der Gleichheits-Relation
Eingang in den Film gefunden hat.
Das Original:
und die deutsche Synchronisierung: https://www.trailerseite.de/film/13/ausschnitt/lincoln-euclid-25817.html
Euklids Axiome erwiesen sich übrigens als nicht ausreichend für einen streng formalen Aufbau selbst der euklidischen Geometrie. (Damit meine ich nicht das logisch unabhängige Parallelenaxiom, welches sich durch ein anderes Axiom ersetzen läßt, um zur hyperbolischen Geometrie zu kommen, sondern die bei Euklid fehlenden Anordnungs- und Stetigkeitsaxiome.)
In der heutigen, auf David Hilbert zurückgehenden Axiomatik der euklidischen Geometrie, entspricht Euklids ursprünglich 1. Axiom dem Axiom III.2:
Wenn eine Strecke zu zwei anderen Strecken kongruent ist, so sind diese auch zueinander kongruent.
Und obwohl es inzwischen alle möglichen Axiomatiken gibt, hat meines Wissens noch niemand eine mathematische Theorie entwickelt, in der die Gleichheitsrelation nicht transitiv ist…
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