Der Torus wird Uneingeweihten gern anhand von Handy- (oder früher von Computer-)spielen erklärt: wenn man oben/rechts raus- und unten/links wieder reinkommt, dann spielt man eigentlich auf einem Torus.
Denn wenn man zwei Seiten eines Rechtecks miteinander verklebt, bekommt man einen Torus:
Falls die Vorstellung versagt, hilft vielleicht dieses Video:
Irgendwann hatte Jeff Weeks dann mal die Idee, systematisch Computerspiele auf dem Torus zu erstellen: Drei gewinnt, Labyrinth, Gomoku, Poolbillard und andere.
Dank Frank Lutz und Christina Laternser gibt es die Spiele jetzt auch auf Deutsch inklusive Buchstabensalat und Kreuzworträtsel.
Am faszinierendsten finde ich ja Schach auf dem Torus. Zum einen übersieht man schnell mal ein Schach (Bild links), zum anderen kann man auch mitten auf dem Brett schnell mal Matt setzen (Bild rechts), weil man ja von beiden Seiten Schach bietet und sich nicht von beiden Seiten gleichzeitig etwas dazwischenstellen läßt. (Die Bauern ziehen übrigens ein Feld in jede Richtung und schlagen schräg.)
Endspiele im Torusschach sind allerdings langweilig, weil es keine Bauernumwandlung gibt. Wer gegen den Computer Remis schaffen will, braucht also nur alle Schwerfiguren abzutauschen, das Spiel verflacht dann recht schnell.
Die Torus-Spiele gibt es nicht nur als App (kostenlos im AppStore), sondern auch hier für Windows und Mac.
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