EIKE ist ein in Jena ansässiges Institut selbsternannter Klima-Experten, das seine Entdeckungen auf den institutseigenen Webseiten publiziert und es damit wohl auch immer wieder mal in die Mainstream-Medien schafft.
Ein Leser hat mich auf den letzte Woche erschienenen Artikel “Wunder der Klimawissenschaft- Ein Selbstversuch zum Nachmachen” hingewiesen.
Da geht es um die folgenden beiden Kurven – die erste zeigt die Zunahme des Kohlendioxids und die zweite (aus einem IPCC-Report) die Zunahme der Durchschnittstemperatur von 1860 bis 2000.
Man könnte ja nun meinen, die Kurven zeigen eben, dass mit dem Anstieg des CO2 (zwar nicht sofort, aber längerfristig) die Temperaturen gestiegen sind. Zu ganz anderen Schlüssen kommt man aber bei EIKE:
Während die CO2‐Kurve „glatt“ ist (außer Jahreszeitschwankungen), zeigt die T‐Kurve kräftige Ausschläge von mehreren Zehntel Grad, ein Auf und Ab von Jahr zu Jahr. Dieser gravierende Unterschied reicht allein schon aus als Beweis, dass es keinen Zusammenhang gibt.
Offen gesagt weiß ich nicht, was ich dazu überhaupt noch schreiben soll. Es hätte ja noch eine gewisse Plausibilität zu meinen, dass eine glatte Kurve sich nicht als Funktion einer weniger glatten ergeben solle (wobei natürlich auch dafür plausible Erklärungen vorkommen könnten), aber zu sagen, eine stark schwankende Kurve könne nicht funktional von einer glatten abhängen, das ist nun einfach Unsinn. (Zum Beispiel hängt jedwede Kurve funktional von f(x)=x ab, und das ist nun sicher eine glatte Funktion.)
Deshalb also hier von meiner Seite kein weiterer Kommentar zu diesem Artikel.
Weblink: Wunder der Klimawissenschaft
Mit Dank an Sören H. für den Hinweis auf den Artikel.
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