Heute um 13 Uhr koreanischer Zeit hat hier in Seoul der vielleicht letzte Kampf Mensch gegen Maschine begonnen. Während frühere vergleichbare Wettkämpfe im Schach (Deep Fritz gegen Kramnik 2006 in Bonn) auch immer ein (für Brettspielverhältnisse) großer Publikumserfolg mit 600 Interessenten bei der letzten Partie (und angeblich 3 Millionen Zuschauern im Internet) waren, setzt man diesmal wohl nur auf die Internetübertragung.
Fernsehberichte von den Vorbereitungen zeigten schon, dass offenkundig kein Platz für Zuschauer vorgesehen war:
Weil der Spielort aber nur 20 Minuten von meinem Institut entfernt ist, habe ich mich dann doch mal auf den Weg gemacht. Gespielt wird im “Four Seasons” in der Nähe des Gwanghwamun-Platzes.
Von dessen Vorplatz (Bild oben) geht hinter der rot-blauen Pyramide (rechts) der Cheonggyecheon ab, ein einst zugebauter und inzwischen renaturierter Fluss, der als eine der Attraktionen Seouls gilt.
Der Hauptplatz ist dann der im Bild oben, das “Four Seasons” ist am linken Bildrand. Hier noch mal in Groß.
Und in Ganz Groß.
Anscheinen sind für nach dem Spiel Interviews im Freien geplant, jedenfalls ist schon alles aufgebaut.
Die Eingangshalle scheint eher für die Bedürfnisse menschlicher Gospieler ausgestattet zu sein.
Im Gebäude gibt es dann eine Anlaufstelle für Journalisten, um Zugang zu bestimmten Bereichen zu bekommen.
Aber erwartungsgemäß keine Zuschauertribüne oder sonst irgendeine Möglichkeit, das Match live zu verfolgen.
Bleibt also nur der Livestream mit aktuell (3 Stunden nach Spielbeginn) immerhin 87.000 Zuschauern.
Die Computer besiegen die Menschen nicht nur beim Brettspiel, sie verdrängen sie auch als Zuschauer 🙂
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