Diese Aufgabe stammt angeblich aus einem chinesischen Kindergarten-Test:
image
Die Zeitung “People’s Daily” hat sie vorgestern abend auf ihrer Facebookseite veröffentlicht und seitdem tobt dort eine Diskussion mit bisher 23568 Beiträgen über die richtige Lösung.

Auf den ersten Blick ist das natürlich ein völlig elementares lineares Gleichungssystem (wenn auch wohl keines, das man in einem Kindergarten als Aufgabe stellen würde), für dessen Lösung man nicht einmal wissen muss, wie lineare Gleichungssysteme gelöst werden. Es gibt nur zwei Feinheiten. Die eine, recht offensichtliche: in der dritten Gleichung ist die gelbe Blume doppelt. Und die andere, leicht zu übersehende: in der letzten Gleichung hat die blaue Blume nur 4 Blätter, ist also nur 4/5 der blauen Blumen in den anderen Gleichungen. Und deshalb ist die Lösung 81.

Kommentare (43)

  1. #1 Jan
    18. Juni 2016

    Was mich mal interessieren würde, ich habe solche Aufgaben schon des öfteren gesehen und immer wurden sie wie beschrieben gelöst.
    Aber ist die Aufgabe nicht im Grunde einfach unterdefiniert? Wie kann man den sicher sein das die Blume mit vier Blättern nur 4/5 der Blume mit 5 Blättern darstellt. Warum sollte sie nicht eine komplett andere Variable darstellen. Ohne weitere Informationen halte ich Aufgaben dieser Art für unlösbar, beziehungsweise schlecht gestellt. Und das ist meiner Meinung nach auch der Grund für die großen Kontroversen die um solche Aufgaben regelmäßig entstehen.

  2. #2 rolak
    18. Juni 2016

    nur 4 Blätter, ist also nur 4/5

    Und deshalb ist

    Steile These. Falls das Bildchen die einzige Vorgabe ist – wer bitte schön garantiert dann, daß ähnliche Symbole zusammenhängen oder daß ein Symbol an jedweger Position innerhalb einer Zeile bzw Gleichung denselben Wert annimmt? Die Variante B-2G in Zeile 3 statt B-G-G analog zu Zeile 1 kann doch genausogut ein statement für ‘positionsabhängig’ sein. Und für

    R.1 + R.2 + R.3 = 60
    R.1 + B5.2 + B5.3 = 30
    B5.1 – 2G.2 = 3
    G.1 + R.2 x B4.3 = ?

    gibts Fantastilliarden von Lösungen…

    :‑p

  3. #3 Chemiker
    18. Juni 2016

    Ich finde es auch faszinierend, daß in China bereits die Kindergartenkinder mit „Punkt vor Strich“ umgehen können.

  4. #4 Cabsi
    China
    18. Juni 2016

    Bei mir ist 21×4=84 und nicht 81 …

    • #5 rolak
      18. Juni 2016

      Bei mir ist 21×4=84

      Bei mir auch, Cabsi, allerdings steht da (unter den üblichen MathePuzzleVoraussetzungen) eine andere Aufgabe: 1+20*4 — und das ergibt 81.

  5. #6 rolak
    18. Juni 2016

    bereits die Kindergartenkinder

    Ein im hiesigen Denken treffenderere Bezeichnung wäre ´Vorschule´ (deswegen auch inkl Bruchrechnung), Chemiker, auch wenn die Klientel aufgrund ihres Alters hierzuland im Kindergarten wäre.

    Falls übrigens jemand an der (unüberprüft und außerdem font- & monitorpixeldichteabhängig) meilenlangen Diskussion interessiert ist, doch aufgrund zu faul zum Suchen bisher um diese lästige Prokrastination herumkam: da isse. Ääätsch.

  6. #7 Sarah
    18. Juni 2016

    Etwas, was so gut wie alle diese viralen “Matheaufgaben” gemeinsam haben, ist, dass derjenige der sie erstellt hat (bzw aus dem Zusammenhang gerissen) einfach einen verdammt schlechten Job gemacht hat. Die sind unvollständig, schlecht gestellt, es fehlen Definitionen oder ganze Operationszeichen, so dass man mindestens einen Arbeitsschritt “raten” muss.
    Das macht man dann aus Erfahrung auf die eine oder andere Art, je nachdem, wie viel man mit ähnlichen Aufgaben in seinem Leben konfrontiert war und wie diese im eigenen Umfeld verstanden wurden. Was üblich war, zu implizieren, wenn was gefehlt hat. Und daher ist es eher eine kulturelle Frage als eine mathematische.

  7. #8 MartinB
    18. Juni 2016

    @Sarah
    “daher ist es eher eine kulturelle Frage als eine mathematische.”
    Und genau deshalb bezweifle ich, dass der Job schlecht gemacht ist – eher im gegenteil. Es wird genau das getan, was beabsichtigt ist, nämlich Personen, die zu bestimmten Gruppen gehören, als geeigneter auszulesen.

  8. #9 Laie
    18. Juni 2016

    20, 5 und 1 sind schnell gefunden. Der fiese 4 Blätter-Trick ist aber leicht zu übersehen, da man beim schnellen Lösen der Aufgabe dieses kleine Detail am Rande leicht übersieht, und man so leicht auf 101 kommt.

    Es wird also mitgetestet, ob man in einer Stresssituaion auch auf Details achtet – und das ist bei einem Kindergartentest schon sehr interessant.

    Was heisst nun der Niveauunterschied chinisischer Kindergarten-Kinder zu deutschen oder österreichischen Grundschulabsolventen, die nicht mal eine 2 stellige Addition (laut der Medienberichterstattung) beherrschen?

  9. #10 Laie
    18. Juni 2016

    Ein bisschen gemeiner wäre, bei der roten Blume der letzten Zeile einen Zacken mehr oder weniger in der letzten zu zeichnen, dafür die blaue mit 5 Blättern zu belassen. Wetten, da wären mehr darauf hineingefallen?

  10. #11 X
    18. Juni 2016

    Genau, wer sagt dann, dass der Vorvorletzte Buchstabe im Alphabet der Operator für die Multiplikation ist?
    x kann auch eine Unbekannte sein.

  11. #12 Tim
    18. Juni 2016

    Ich verstehe gerade nicht wo das Problem ist.
    X + X + X = 60
    3x = 60
    X = 20

    20 + Y + Y = 30
    2Y = 10
    Y = 5
    5 – 2×Z = 3
    -2×Z = -2
    Z =1

    1+20×5 = 101

    Ich verstehe nicht, wie manche Leute aus 20 + 4 +4= 30 bekommen.

  12. #13 Thilo
    18. Juni 2016

    @Tim: In der letzten Gleichung hat die blaue Blume nur 4 Blätter, deshalb muss man 4Y/5 einsetzen.

  13. #14 Lercherl
    18. Juni 2016

    @MartinB

    Und genau deshalb bezweifle ich, dass der Job schlecht gemacht ist – eher im gegenteil. Es wird genau das getan, was beabsichtigt ist, nämlich Personen, die zu bestimmten Gruppen gehören, als geeigneter auszulesen.

    Ich nicht. Für mich steht ohne Zweifel fest, dass der Job schlecht gemacht ist. Jemand denkt sich willkürlich etwas aus, und erklärt seine nicht nachvollziehbaren Gedanken für “richtig”.

    Wir haben eine rote Blume mit zwölf Zacken, die für 20 steht und eine gelbe Blume mit sieben Zacken, die für 1 steht. Es ist absolut nicht nachzuvollziehen, warum die Zahl der Zacken bei der blauen Blume plötzlich etwas über den Zahlenwert aussagen soll.

  14. #15 Sarah
    18. Juni 2016

    Ja, mag sein, dass das eine Aufgabe ist, die eigentlich nicht die mathematischen Fähigkeiten prüfen soll, sondern irgendwas anderes, Kreativität, Beobachtungsgabe, etc pp.
    Und wir kennen nicht den Ursprung (Kindergarten schließ ich mal aus, das ist dazuerfunden, um der Viralität etwas auf die Sprünge zu helfen)
    Es kann genauso sein,d ass das ein Arbeitsblatt mit dutzenden “Blumenrätseln” ist, wo schon lange vorher direkt oder implizit vorgegeben wurde, dass die Anzahl der Blütenblätter eine Rolle spielt, vielleicht sogar schon genau diese Blumen definiert wurden.
    Aber so, aus dem Zusammenhang gerissen, ist die Aufgabe an sich nicht eindeutig definiert, und damit eben sicher keine Matheaufgabe.

  15. #16 Reinhard
    Schwechat
    18. Juni 2016

    Ich stelle die Hypothese auf, dass der/die Ersteller der Grafik einfach “geschludert” hat, wie man in Wien sagen würde.
    Nach den Vorgaben eines Mathemaktikers hat ein Designer in die Clipart-Dose gegriffen und sich zweimal “vergriffen”.
    Und zwar erst mal bei der doppelten gelben Blume in Zeile 3 – denn warum sollte plötzlich ein doppeltes Symbol “n + n” symbolisieren, wenn alle anderen gleichen Symbole (zb Zeile 1) mit ” + ” getrennt sind?
    Bestenfalls wäre das einfach nur als subtile Gemeinheit aufzufassen.
    Zweitens – die Annahme, dass urplötzlich die Anzahl der Blütenblätter was mit der gesuchten Zahl zu tun hat, ist inkonsistent (Blaue Blume in Zeile 4) – weshalb hat dann die rote Blüte (“20”) nur 12 Blütenblätter, und die gelbe 8 ??
    Da scheint mir, dass er einfach eine andere blaue Blüte mit nur 4 Petalen erwischt hat…

    Also ich finde, das der “Test” einfach in sich nicht konsistent ist.

    Unter Annahme, dass es sich dabei um zwei Fehler handelt, würde mein Ergebnis 102 lauten.
    20 + 20 + 20 = 60
    20 + 5 + 5 = 30
    5 – 2 = 3
    2 + 20 x 5 = 102

  16. #17 Peter
    18. Juni 2016

    Ich behaupte mal, dass ohne Vorwarnung und ohne entsprechende Übung die meisten auf diesen Trick reinfallen, vor allem wenn durch die Vorgabe “Kindergarten” psychologischer Druck erzeugt wird (dass das eine Aufgabe aus der Vorschule ist glaube ich erst nach einem Beweis. Bis dahin gilt Ockhams Rasiermesser). Der Trick besteht darin, die eingeübte Funktion der Mustererkennung auszunutzen, was natürlich nur geht, wenn der Unterschied in den blauen Blumen so gering ist, dass er nicht wahrgenommen wird. (Würde es noch wirken wenn die Blume schwarz wäre? Ich denke nicht.) Durchaus interessant, aber eher auf der Ebene von optischen Täuschung anzusiedeln, nicht auf der Logik-Ebene.

  17. #18 Sonntagssoziologe
    18. Juni 2016

    Würde fast meinen, das ist ein Test darauf, ob man mehr in Muster hineininterpretiert als drinnen steckt.
    Streng genommen, ist die blaue Blume mit weniger Blüten eine eigene Variable. Es wären dann also 5 Variablen zu berechnen.

    Von einem Fehlenden Blatt auf 4/5 zu schließen, ist voreilig. Ein Blatt hat weniger Fläche als 1/5 der gesamten Blume. Außerdem ist nicht klar, ob man bei der gelben Blume den überdeckten Teil mitrechnen oder nur das berücksichtigen soll, was man sieht, nämlich eine anteilige Blume. Dann wären 6 Variablen zu berechnen.

  18. #19 D. Ebil
    19. Juni 2016

    Der Test ist das Eine. Die Ergebnisse wären das Andere, das mich noch viel mehr interessieren würde.

    Angenommen, das mit den zwei gelben Blumen und auch noch das mit den vier Blättern statt fünf wären keine Fehler in der Aufgabenstellung, sondern wirklich so beabsichtigt, und angenommen, dass man chinesischen Kleinkindern so etwas wie “Punkt vor Strich” beibringen kann (ich weiß, es ist unrealistisch, weil Kleinkinder keinen Sinn für so was haben, sondern nur für Schokolade, aber egal): Wie viele chinesische Kinder von 1000 (im Alter von genau x Jahren, um diesem in diesem Zusammenhang sinnlosen “Vorschul”- und “Kindergarten”-Quatsch aus dem Weg zu gehen) bestehen denn nun diesen Test?

  19. #20 user unknown
    19. Juni 2016

    Ich kam auch auf 102 – ich versuchte schnell zu sein, und habe übersehen, dass es einmal 2 Blüten sind und die Blattzahl habe ich in der Eile auch übersehen. Als ich dann die Falle Punkt-vor-Strich bemerkte, dachte ich, ich hätte es.

    Wären mir die 2 Blüten aufgefallen, dann hätte ich, als naheliegendste Erklärung, angenommen, dass sie für 2×1 stehen, weil die alternativen Erklärungen (neue Variable) kein lösbares Gleichungssystem mehr ergeben – ähnlich wie bei der Blüte mit 4 oder 5 Blättern (Der Stengel und das Blatt zählen Null? Wie ungerecht!)

    Dass die Eins 8 Blätter hat, die 20 keine 20 und die Inkonsistenz, dass in Gleichung 1 ein Plus zwischen den 3 Blümchen steht, wären dann nachträgliche Entschuldigungsgründe dafür, dass man gar keine Lösung angibt, aber natürlich keine für eine falsche Lösung.

    Interessant wäre zu wissen, ob man im Kindergarten schon mit ähnlichen Aufgaben konfrontiert wurde.

  20. #21 Christian Berger
    19. Juni 2016

    Das Problem ist, dass so lange keine Sprache definiert ist, diese Aufgabenstellung undefiniert ist. Das ist der Grund warum man sich in den Wissenschaften bemüht zunächst eine klare Sprache zu definieren, bevor man über Themen spricht. Diese Sprache mag regional unterschiedlich sein, jedoch ist es immer möglich eindeutige Übersetzungen zwischen den Dialekten zu finden.

  21. #22 herbert
    19. Juni 2016

    Senf abgeb: Müllaufgabe, ehrlich *ächz* auch an M.Bäker, sorry, Dude, no way und “Danke” an Lercherl (#14) plus ff. – ja, na, ne, ja, geht echt nicht! Als ich “erfuhr”, dass ja die gelbe Blume in Zeile 3 doppelt ist (ja, ist mir völlig entgangen) – war meine erste Idee: ah, eine gelbe Blume ist “Höher” als die andere – also eine “Hoch”Zahl oder mindestens Quadratzahl!
    Und auch ist eine “vierblättrige blaue Blume” völlig inkonsisten zu einer 5-blättrigen im Kontext (soweit vorhanden…) – die zweite Intention war direkt, die roten Blütenblätter nachzuzählen! Dritte Intention: wieviele Blütenblätter zeigen denn die zwei “hochgestellten” gelben Blumen in Zeile 3 insgesamt….
    Für mich Müll, weil für 4 Zeilen kein klares System vorhanden – da wollte einer schlau sein und hats verk..ckt – oder es ist entweder aus dem Kontext gerissen (dann sorry) oder die Aufgabe ist eben einfach nur (unnachgedacht) dooof!
    Ich glaube, da wollte einer auf den “Gag” mit “Punkt vor Strich” in der 4ten Zeile raus – hats aber unterwegs komplett vergeigt!!! (weil: mehrere undefinierte Systeme undefiniert verknüpft = ergibt alles und nichts…)

  22. #23 Bernd Rodinger
    19. Juni 2016

    Alle Ergebnisse sind falsch, denn das grüne Blatt und der grüne Stil können nicht ignoriert werden, insbesondere dann nicht, wenn nicht die ganze Blume sondern ein einzelnes BlütenBlatt zählt

  23. #24 Justus Jonas
    19. Juni 2016

    Ich habe zuerst 102 rausgehabt, schnell schnell halt und die doppelte Blume und die mit dem Blütenblatt weniger übersehen.
    Nach reiflicher Überlegung bin ich nun der Meinung das das Ergebnis 42 ist.
    Aber ernsthaft: Hätten wir eine solche Aufgabe im Unterricht gehabt wäre diese kaputt diskutiert worden.

  24. #25 gedankenknick
    20. Juni 2016

    Ich habe mir die Aufgabe und die Lösungsvorschläge hier angeschaut. Sollte es ein “mathematischer Test” sein, tendiere ich dazu, dass entweder ein Teil der Aufgabenstellung davor/danach fehlt, oder dass die Testaufgabe einfach fehlerhaft ist. Sollte es ein “Kreativitätstest” sein, ist er vielleicht lustig, aber unter anderen Lösungsbedingungen zu sehen, die uns hier nicht mitgeteilt wurden. (So wie sich beim “Medizinertest” kaum jemand auf medizinische Fragen vorbereitet hat.)

    Also hätten wir so eine Aufgabe in der Schule gehabt, hätten wir das ZK der SED sowie unsere Bildungsmisiterin M.H. um die richtige Lösung ersucht, denn: https://www_youtube.com/watch?v=865Sn8JrMvY Das könnte im chinesischen Kindergarten veileicht auch (noch) klappen… 😀

  25. #26 Joachim
    20. Juni 2016

    Das witzigste am Test sind mit Abstand die Kommentare. Danke, sehr gut gelacht mit welcher Inbrunst abstruseste Ideen verkauft werden, möglich kurios um ja aufzufallen, Sprachdefinitionen usw. Mit einem Lachen fängt die Woche gut an 🙂

  26. #27 Martin
    21. Juni 2016

    Die blaue Blüte in der letzten Zeile hat in Wirklichkeit ebenfalls 5 Blütenblätter. Das eine ist eben nur verdeckt.

  27. #28 Martin
    21. Juni 2016

    …außerdem hat die eine gelbe Blüte in Zeile 3 eindeutig nur 5 Blütenblätter.

  28. #29 Anderer Michael
    21. Juni 2016

    Solche ” chinesischen Kindergartentests” sind in Mode. Ob es diese in dieser Form überhaupt gibt ? Und wenn ja, für wieviel der Kinder überhaupt? Und werden ev. die Lösungswege vorher geübt? Alles Spekulation meinerseits. Habe versucht nachzulesen, allerdings erfolglos. Hat jemand Informationen dazu ?
    Zeile 1 und zwei sind logisch. Zeile drei und 4 sind interpretierbar. Vielleicht ist es ein psychologischer Test zur cognitiven Umstellungsfähigkeit, oder jemand hat geschlampt oder wir werden auf den Arm genommen von irgendwelchen Spaßvögeln, die sich vor Lachen nicht einkriegen.
    Und ist es nicht ein Akt positiven Rassimus, wenn wir chinesischen Kinder so etwas zutrauen? (“Die können doch alle so gut rechnen” “Die sind doch alle so musikalisch”). Nur eine Frage an die Gerechten in die Runde.

    Zur neuropsychologischen Zahlenverarbeitung:
    “…..Das Triple-Code-Modell beinhaltet visuell-verbale und verbal-visuelle Transkodierungsprozesse und jeweils auch eine direkte bzw. eine indirekte Verbindung zwischen den einzelnen Repräsentationsebenen.
    ………
    dass abhängig von der Muttersprache die Zahlverarbeitung in unterschiedlichen neuralen Verarbeitungsorten stattfindet.
    Chinesisch sprechende Kinder zeigen bei denselben Aufgaben eine stärkere Aktivierung des
    visuellen Cortex, während bei Englisch sprechenden
    Kindern mehr das Sprachzentrum einbezogen wurde……”

    Ein anderer Kindergartentest, inzwischen sehr bekannt. Wurde mir von meiner 11.jährigen Tochter gezeigt und ich bin gescheitert! Falls jemandem unbekannt in modifizierter Form:

    I6 06 68 88 ? 98

    Welche Zahl soll statt des Fragezeichens stehen?

  29. #30 gedankenknick
    21. Juni 2016

    Wobei mir so einfällt: Mein Kindelein hatte in der 1. Klasse ein “Knobelblatt” mit 4 Zahlenfolgen, die man jeweils um mehrere Stellen ergänzen sollte, wo man eine Abhängigkeit “s(n)=a0 + a1 + …” entwickeln sollte und wo man eine allgemeine Gleichung “f(x)=…x” aufstellen sollte. Ich habe dann einen Abend investiert, und die Aufgaben größtenteils gelöst. Eine der Folgen war die Fibonacci-Folge – da bin ich auch nach längerer Internetsuche an der allgemeingültigen Gleichung gescheitert. Ich habe dann dem Lehrer drunter geschrieben, ob das in Bezug auf die 1. Klasse wirklich sein Ernst sei? – aber keine Antwort bekommen. 3 Jahre später sprach ich ihn nochmals drauf an; er konnte sich nicht mehr dran erinnern…

    Ach ja, Kindelein ist an einer ganz normalen Grundschule gewesen, keine “Mathe-Spezial-Akademie” oder so…

  30. #31 Anderer Michael
    21. Juni 2016

    Mal aus den Augen eines Kindes, meiner 11 Jährigen.
    Erste Antwort: 101, von meiner Seite Hinweis auf die blaue Blume vierte Zeile mit vier Blütenblättern anstatt fünf.
    Darauf sofortige Korrektur auf 81.
    Vielleicht doch nicht so kompliziert aus Kindersicht( sie allerdings kein Kindergartenkind, sondern Ende 6.Klasse).

  31. #32 Anderer Michael
    21. Juni 2016

    Gedankenknick:
    Ich hoffe, es bezieht sich dein Kommentar nicht auf die Rechnung in meinem Kommentar von 29. Die kann man gegen Ende der ersten Klasse problemlos lösen. Wenn doch können wir uns die Hand schütteln.
    Meine Kinder besuchen ganz normale öffentliche Schulen.

  32. #33 gedankenknick
    22. Juni 2016

    @Anderer Michael #32
    Nein, bezieht er sich nicht. Aber die Fibonacci-Folge, die ich selber NIE in der Schule hatte, einer 1. Klasse (oder war es in der 2.?) zu präsentieren, finde ich persönlich schon… heftig. Insbesondere, wenn man das ganze in Rechensysteme (Gleichungen, Abhängigkeiten mit Variablen) packen soll, die man vielleicht in der Oberstufe erlernen wird…

    Die Folge in #29 habe ich kurz angeschaut, bin nicht spontan auf eine Lösung gekommen, habe es dann bleiben lassen… 😉

  33. #34 Anderer Michael
    22. Juni 2016

    Kleiner Tipp, auf einem Smartphone lässt sich die Lösung viel leichter finden, weil man eigentlich keine Mathematik dazu braucht und eher ein bisschen mit dem Smartphone spielen sollte.(1)
    Wohlgemerkt, ich will nicht arrogant sein. Ich habe die Lösung auch nicht gefunden, zur Freude meiner Kinder, die es ihrem “Nerd-Papa” und seinem “Papa Nerd Blog ” (2)mal zeigen wollten.
    Fibbonacci in der Grundschule 1. Klasse finde ich auch mehr als übertrieben.

    1.Nach den Erfahrungen , die ich hier im SB gemacht habe, bin ich mir gar nicht sicher, ob Sie die Lösung nicht schon längst haben und nur aus Gründen der Höflichkeit sich zurückhalten. Ich bin aber nicht gekränkt, wenn man mir meine Dusseligkeit aufzeigt.
    2. Weil ich Interessantes aus dem SB an die Familie weitergebe und das stösst naturgegeben auf wechselnde Aufmerksamkeit.

  34. #35 Struppi
    22. Juni 2016

    Es gibt doch keinen Grund warum eine doppelte Blüte ohne irgendein Rechensymbol plötzlich einen doppelten Wert haben sollte. Warum?

    Wer die Aufgabe nach der hier vorgestellten Lösung lösen will muss eine exakte Erklärung für den Rechenvorgang bekommen haben.
    die da lautet:
    Wenn gleiche Zeichen multipliziert werden, kann das Symbol entfallen. Bei der Addition nicht und wenn es verschiedene Zeichen sind, auch nicht.
    Die Anzahl der Blütenblätter hat eine Bedeutung, wenn sie unterschiedlich sind. Sind sie es nicht, dann hat die Anzahl keine Bedeutung.

    Aber so aus der hohlen Hand ist die Aufgabe Unsinn, da unlogisch.

  35. #36 rolak
    23. Juni 2016

    I6 06 68 88 ? 98

    Das klassische, zumeist in Form eines Parkplatzes dargebotene PseudoProblem – da war schon vor xig Jahren die Erstfragerin stinkesauer, als von mir fast instantan die Antwort ’87’ kam :‑)

  36. #37 PanierTiger
    Köln
    24. Juni 2016

    > Es gibt nur zwei Feinheiten (—)
    > Und deshalb ist die Lösung 81.

    Schmarrn. Die Lösung lautet: -79

    Die Köpfe der oberen blauen Blumen, deren Blätterzahl den Betragswert 5 definiert, weisen nämlich nach rechts,
    also in Positiv-Richtung auf dem Zahlenstrahl.
    Der untere Blau-Blumen-Kopf weist nach links, somit in
    Negativ-Richtung. Das Symbol steht damit ohne Frage
    für den Wert minus vier. TINA !

  37. #38 Laie
    24. Juni 2016

    Verdammt, wir haben uns alle außer dem PapierTiger ordentlich geirrt. Irgendwie ist mir das jetzt total peinlich!
    😉

    Wer wirklich auf die Details achtet, hätte das schon gesehen!
    In der Forschung ist es auch immer wichtig, auf die Details achten, weil sonst übersieht man was, was dann immer wieder sehr schade ist.

  38. […] hatten hier im Blog vor zehn Tagen eine Aufgabe aus einer chinesischen Zeitung, die dann für lebhafte Diskussionen sorgte und im Original bei Renmin Ribao sogar eine […]

  39. #40 Hawk
    29. Juni 2016

    Die Leute, die hier behaupten, der Schöpfer dieses Tests hätte seinen Job schlecht gemacht, weil man ja gar nicht genug Informationen zum Lösen der Aufgabe hat, haben doch selbst nicht genug Informationen um die Qualität des Tests beurteilen zu können.
    Dazu müsste man zunächst wissen, was eigentlich getestet werden sollte.
    Wenn tatsächlich nur getestet werden sollte, ob man das “richtige” Ergebnis (81) heraus bekommt, ist der Test schlecht.
    Wenn der Test aber Aufschlüsse über kognitive Prozesse bei den Probanden geben sollte, sieht das anders aus.
    Ziemlich gut wäre er auch geeignet, um zu testen, ob der Proband Entscheidungen auf Basis unzulänglicher Informationen treffen kann, wie es gern in Manager-Seminaren gemacht wird.

    Gruß Hawk

  40. #41 Micha
    29. Juni 2016

    Mich wundert es, warum in chinesischen Kindergärten mit arabischen Zahlen gerechnet werden.

    Abgesehen davon ist das bestimmt nur ne Auslese, wer ins Politbüro darf (Ergebnis:101 =durchchnitts-IQ) und wen man geheimdienstlich beobachten sollte (Ergebnis:81 =zu kritisch, zu clever, zu gefährlich).^^

  41. #42 Anderer Michael
    1. Juli 2016

    Rolak,
    dass du pfiffiger und schneller bist bei logischen Überlegungen als ich, ist mir klar. Das gestehe ich neidlos ein und habe damit kein Problem.
    Ich wusste nicht, dass es uralt ist, die Zahlenreihe, die mir meine kleine Tochter präsentierte und sich tierisch über mein Unvermögen freute.
    Frage an dich: Hast du das damals bei Erstsichtung sofort gelöst und wieso war dir im positiven Fall der banale Lösungweg sofort klar? Gibt es davon seit Urzeiten gängige Varianten?

  42. #43 Laie
    2. Juli 2016

    Da es bisher 42 Posts sind und einige meinen, 42 sei eine so besondere Zahl möchte ich 43 vorschlagen, die ist sogar eine Primzahl, primar also, und eindeutig besser als 42.