“Ich persönlich bin auch der Meinung, dass Algorithmen transparenter sein müssen, sodass interessierten Bürgern auch bewusst ist, was eigentlich mit ihrem Medienverhalten und dem anderer passiert”
meint die Kanzlerin und
“Die Kanzlerin meint sicher nicht, dass die Firmen ihre Geschäftsgeheimnisse offenlegen sollen. Aber wir brauchen mehr Informationen von Betreibern wie Facebook darüber, wie ihr Algorithmus im Großen und Ganzen funktioniert.”
rudert ein Parteifreund sofort zurück. (Spiegel Online)
Wie Googles Suchalgorithmus PageRank funktioniert, das ist im Großen und Ganzen bekannt: das Gewicht einer Seite berechnet sich aus den Gewichten der auf diese verweisenden Seiten, welches sich wieder aus den Gewichten der auf sie verweisenden Seiten berechnet usw. Das dabei zu lösende Gleichungssystem führt auf ein Eigenwertproblem. In dem seit 2013 verwendeten Algorithmus Google Hummingbird gehen neben dem PageRank noch weitere Parameter ein, Stichwort semantische Suche.
Aber es ging hier natürlich nicht nur um den Suchalgorithmus, sondern vor allem darum, wie die erhobenen Daten verwendet werden, um personalisierte Werbung zu steuern. Warum ich zum Beispiel Angebote für Flüge nach Warschau angezeigt bekomme, wenn ich am Vortag einem polnischen Kollegen eine e-Mail (nicht mit googlemail) geschickt habe. Oder warum manche scienceblogs-Leser Homöopathiewerbung angezeigt bekommen und andere nicht.
Like gods, these mathematical models were opaque, their workings invisible to all but the highest priests in their domain: mathematicians and computer scientists.
ist eine der Thesen in Cathy O’Neils neuem Buch “Mathevernichtungswaffen”. Mathematiker und ihre Algorithmen seien die neuen Herrscher.
Oder sind vielleicht die Verfahren schon so komplex, dass sie ohnehin von niemandem mehr durchschaut werden können? Wie beim Go-Spiel?
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