Kein vorgezogener Aprilscherz: 12 Monate Haft (immerhin auf Bewährung) hat der griechische Statistiker Andreas Georgiou im heutigen Berufungsprozess bekommen, weil er vor sieben Jahren einige Rechenfehler seiner Behörde korrigiert und damit seinem Land geschadet haben soll. (Quelle. Der vom Gericht hergestellte Zusammenhang zwischen den korrigierten Daten und den Konditionen im Rettungspaket macht auch in der Sache keinen Sinn, denn das Rettungspaket war schon früher unterzeichnet worden. Offenkundig brauchen die Verantwortlichen einfach nur einen Sündenbock für seine Folgen.)
Unabhängig davon, was man in der Sache von der Griechenland aufgenötigten Sparpolitik hält, ist dieses Urteil ein bemerkenswerter Sieg des Postfaktischen über die Zahlen, die Mathematik und die Logik 🙂
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