Nichts Neues sind Terroranschläge vor Wahlen, um deren Ausgang zu beeinflussen – wie gehabt in Frankreich.
Neu hingegen sind Terroranschläge auf Fußballmannschaften, um deren Börsenwert zu beeinflussen – wie letzte Woche in Dortmund.
Was genau dort börsentechnisch abgelaufen ist, wieviel eingesetzt wurde und wieviel der Täter verdient hat oder verdienen hätte können – darüber kursieren in den Medien verwirrende und widersprüchliche Meldungen.
Mit Sicherheit falsch ist aber die folgende Rechnung aus dem Artikel Das BVB-Komplott war nicht nur teuflisch, sondern dumm:
“Fällt die Aktie um zehn Prozent, steigt der Optionsschein um das 20- oder 50-Fache, also um 2000 Prozent oder 5000 Prozent.”
Dazu paßt eine andere Meldung vom Donnerstag: Gemeinsame Stellungnahme
der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV),
der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM)
und des Verbands zur Förderung des MINT-Unterrichts (MNU):
Zur aktuellen Diskussion über die Qualität des Mathematikunterrichts.
An deutschen Hochschulen verzeichnet man seit mehr als einer Dekade den alarmierenden Befund, dass einem Großteil der Studierenden bei Studienbeginn viele mathematische Grundkenntnisse und -fertigkeiten sowie konzeptuelles Verständnis mathematischer Inhalte fehlen. Die Lehrenden an den Hochschulen stellen fest, dass diese Mängel sowohl bei der Oberstufenmathematik als auch bei den in der Mittelstufe behan- delten Themen auftreten – etwa bei Bruchrechnung oder den Potenzgesetzen. Auch die Behandlung von Funktionentypen in der Schule ist mittlerweile so ausgedünnt, dass eine Ausbildung in höherer Mathematik als Teil etwa eines Ingenieurstudiums nicht mehr darauf aufbauen kann.
Neben der Bruchrechnung hätte man noch die Prozentrechnung erwähnen können.
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