Manche meinen, die Zukunft des Publizierens liege nicht in e-Büchern, sondern in HTML-Büchern.
Wie könnten HTML-Bücher aussehen? Das einzige mir bekannte Projekt eines Mathematikbuches in dieser Richtung ist das Webbuch “Analysis Situs” der Autorengruppe Henri Paul de Saint-Gervais.
(Der Titel bezieht sich auf eine Arbeit von Henri Poincaré aus dem Jahr 1895. Es gibt auch ein gleichnamiges Lehrbuch von Oswald Veblen aus dem Jahr 1922. Inhaltlich geht es um die Topologie von Mannigfaltigkeiten.)
Das aus Webseiten bestehende “Buch” arbeitet konsequent mit Verlinkungen, so dass einzelne Seiten kurz bleiben, der Leser andererseits aber immer weiter in die Tiefe gehen kann. Und anders als bei herkömmlichen Büchern werden andere Medien (Videos) eingebunden.
Ein paar Bildschirmfotos als Beispiel:
Diese beiden Bildschirmfotos (einer etwas längeren Seite) zeigen die Einbindung von Videos:
Und dieses Bildschirmfoto zeigt, wie es mit Verlinkungen immer weiter in die Tiefe geht:
Es erübrigt sich wohl, hier noch viel über den Stil und Inhalt des Buches zu schreiben, denn jeder Online-Nutzer kann sich ja selbst ein Bild machen: https://analysis-situs.math.cnrs.fr/
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