Ein bemerkenswertes Beispiel „gefühlter Realität“ liefert heute die von Beatrix von Storch betriebene (und nach einer früheren DDR-Zeitschrift benannte) Webseite „Freie Welt“:
Trump setzt auf starken US-Dollar
Zitat:
Weil der US-Präsident am Rande des Gipfels in Davos darauf angesprochen wurde, wie er zu den Äußerungen seines Finanzministers stehe, der auf die Vorteile einer schwachen Währung hinwies, regierte Trump mit Nachdruck, dass er eine starke Währung bevorzuge. Der US-Dollar sei stark und lege zu.
Der Wert der Währung solle auf der wirtschaftlichen Kraft des Landes beruhen, erklärte Trump in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC. Zu dem aktuellen Anstieg des US-Dollars können auch die Prognosen im Zuge der Steuerreform geführt haben.
(Hervorhebung von mir)
Dumm nur, dass es gerade umgekehrt ist: vor einem Jahr bekam man für einen Euro 1,05 Dollar, jetzt sind es (fast) 1,25 Dollar. Und nicht – wie bei der „Freien Welt“ zunächst behauptet – 1,25 Euro für einen Dollar. (Inzwischen dort korrigiert.)
Gerade in den letzten Wochen ist der Dollar dramatisch gefallen. (Ob das für die amerikanische Wirtschaft gut oder schlecht sein wird, ist natürlich noch einmal eine ganz andere Frage.)
Was soll man von Politikern halten, die schon an solch einfachen Größenvergleichen scheitern?
Kommentare (36)