Es kommt natürlich häufig vor, dass mathematische Entwicklungen von physikalischen oder anderen naturwissenschaftlichen Beobachtungen angestoßen worden. Aber es ist sicher schon einige Jahrhunderte nicht mehr vorgekommen, dass Naturwissenschaftler in der „Natur“ eine völlig elementare geometrische Struktur entdecken, mit der sich kein Mathematiker bisher beschärtigt hatte.
Einen solchen Fall berichtet jetzt Nature Communications in dem Artikel Scutoids are a geometrical solution to three-dimensional packing of epithelia. Bei der Modellierung von Hautzellen (Epithelzellen) fanden sie eine Struktur, die wie ein Prisma aussieht, aber am einen Ende fünfeckig, am anderen Ende sechseckig ist, weil sich dort eine „abgeschnittene“ Ecke findet.
Mathematiker fragen sich nun, was die allgemeine Theorie dieser Körper sein könnte, also wie die höher-dimensionale Verallgemeinerung aussieht – diese Frage wird auf Mathoverflow diskutiert.
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