Die AfD im saarländischen Landtag hat von der Polizei verlangt, eine Liste der Messerstecher aufgeschlüsselt nach Vornamen zu erstellen. Das Ergebnis liegt nun vor: die meisten Messerstecher im Saarland heißen Michael (vor Daniel, Andreas und Sascha).
Straftäter oder sonst irgendwelche Bevölkerungsgruppen nach Vornamen aufzuschlüsseln dürfte den Statistikern noch viele neue Betätigungsfelder eröffnen. Um mal mit den unterschiedlichen Teilgebieten der Mathemtik anzufangen: ein Blick in die entsprechenden Wikipedia-Kategorien verrät, dass Michael und Jean unter den Topologen des 20. Jahrhunderts besonders häufig waren. Dagegen hießen Analytiker am häufigsten Hans, Differentialgeometer Wilhelm und Algebraiker Helmut.
Die Koinzidenz der Häufigkeiten legt nun nahe, dass es unter Topologen mehr Messerstecher geben könnte als unter Analytikern und Algebraikern. (Schließlich kommen Hans und Helmut in der Liste der Messerstecher überhaupt nicht vor.) Und sicher findet sich auch ein Konfidenzintervall, mit dem sich diese Beziehung als statistisch signifikant beweisen ließe. Es gibt da sicher noch viele unentdeckte Zusammenhänge zwischen Vornamen und Charakter.
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