Logiker: „Eine Katze hat vier Pfoten. Isidor und Fritz haben jeder vier Pfoten. Also sind Isidor und Fritz Katzen.“
Alter Herr: „Mein Hund hat auch Pfoten.“
Logiker: „Dann ist er eine Katze.“
Alter Herr: „Dann wäre also logischerweise mein Hund eine Katze.“
Logiker: „Logischerweise ja. Aber das Gegenteil ist auch wahr.“
Alter Herr: „Das ist sehr schön, die Logik.“
Logiker: „Wenn sie nicht mißbraucht wird.“
Logiker: „Ein anderer Syllogismus: Alle Katzen sind sterblich. Sokrates ist sterblich. Also ist Sokrates eine Katze.“
Alter Herr: „Und er hat vier Pfoten. Das ist wahr, ich habe eine Katze, die Sokrates heißt.“
Logiker: „Sehen sie …“
Alter Herr: „Sokrates war also eine Katze!“
Logiker: „Die Logik hat es uns gerade gezeigt.“
Heute vor 60 Jahren wurden Ionescos Nashörner erstmals aufgeführt, auf Deutsch im Düsseldorfer Schauspielhaus. (Die Uraufführung des französischen Originals war erst drei Monate später im Odéon.)
Die Geschichte, in der die Bewohner einer Provinzstadt sich Nashörnern unterwerfen und dann selbst in solche verwandeln, dürfte spätestens mit den Wahlen vom letzten Sonntag und dem Erfolg eines Landesverbandes, der nicht einmal mehr den Eindruck menschartigen Verhaltens zu hinterlassen bemüht ist, wieder aktuell sein.
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