Im Georgianum in Ingolstadt fand heute die Vernissage der Ausstellung Ewiges Eis, adé statt, die einem breiteren Publikum die Arbeit des Forschungsprojekts SEHAG (Sensitivität hochalpiner Geosysteme gegenüber dem Klimawandel ab 1850) erklären soll.

Es geht um die Datengewinnung zum Klimawandel in den Alpen und wie dort verschiedene Wissenschaftsgebiete mit ihren jeweiligen Techniken zusammenarbeiten. Ein Beispiel: Bilder, die vor Jahrzehnten von Touristen oder Postkartenfotografen erstellt wurden – in der Regel natürlich aus etwas unterschiedlichen Perspektiven – können heute von Spezialisten so ausgerichtet werden, dass sie scheinbar aus derselben Perspektive aufgenommen wurden. So kann man Filme produzieren, die die Entwicklung (oder eher das Verschwinden) der Gletscher anschaulich erleben lassen.



Citizen Science: Leute können ihre (historischen) Urlaubsfotos einschicken und damit die Forscher unterstützen.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. Dezember, im Rahmenprogramm gibt es am 5.11. auch einen Vortrag zur Mathematik des Klimas von Marcel Oliver.



Kommentare (10)

  1. #1 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    23. Oktober 2024

    Das Wachsen und Schrumpfen der Gletscher ist seit hunderttausenden von Jahren ein interessantes Phänomen. Die ETH Zürich hat dazu eine Studie veröffentlicht, zusammen mit dieser eindrücklichen Video-Animation:

    https://blog.fdik.org/2023-04/Eisdynamik.mp4

  2. #2 hto
    23. Oktober 2024

    Volker Birk: “… interessantes Phänomen.”

    Was mich bei solchen Aus-/Zurschaustellungen stört, ist das Fehlen eines konsequent und möglichst kompromisslosen Aufzeigens einer wirklich-wahrhaftigen Veränderung unserer Vernunft und unseres Verantwortungsbewusstseins als Verursachers dieser Symptomatik, das wäre interessant, denn nichts ist in unserer heuchlerisch-verlogenen Art des “Zusammenlebens” ein Wunder oder Phänomen.

  3. #3 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    23. Oktober 2024

    Lieber “hto”

    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Emissionen der menschlichen Zivilisation bereits 100’000 Jahre vor der industriellen Revolution die Ursache der Veränderungen der Gletscher waren. Das behauptet bisher auch niemand, sondern Emissionen der menschlichen Zivilisation sollen seit den letzten 100 Jahren neu die Hauptursache sein.

  4. #4 hto
    23. Oktober 2024

    @Volker Birk

    Naja, multidynamische Mitverursacher würde es wohl passender treffen, bedenkt man auch den anderen Dreck für unsere wettbewerbsbedingte Bewusstseinsbetäubung mit!?

  5. #5 Robert
    24. Oktober 2024

    Man muss historisch zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden. Leugner des Klimawandels weisen gerne darauf hin, dass in vergangenen Jahrzehntausenden der CO2-Pegel der Temperaturentwicklung zeitversetzt hinterher lief und daher nicht die Ursache für Veränderungen sein könne.

    Bei Warm- und Kaltzeiten ist das auch richtig, weil diese durch Veränderungen der Erdbahn verursacht werden (siehe Milankovic-Zyklen). Der heutige Klimawandel wird dagegen ausschließlich von Treibhausgasen getrieben und unterscheidet sich grundsätzlich von früheren Schwankungen, alleine schon durch die Geschwindigkeit der Veränderung.

  6. #6 hto
    24. Oktober 2024

    @Robert

    Ursache: Gene und gleichermaßen unverarbeitet-instinktive Bewusstseinsschwäche, bewirken das “Zünglein an der Waage”, da ist die herkömmlich-gewohnte Schuld- und Sündenbocksuche wenig bis garnicht hilfreich, für eine menschenwürdige Veränderung, von wettbewerbsbedingter Symptomatik zu wirklich-wahrhaftiger Vernunft und Verantwortungsbewusstsein in globalem Gemeinschaftseigentum und das ganzheitlich-ebenbildliche Wesen Mensch!?

  7. #7 N
    25. Oktober 2024

    hto
    ” unverarbeitet-instinktive Bewusstseinsschwäche,”
    du musst zugeben, dass die Ursache der Klimaerwärmung erkannt wurde und der Umstieg von Verbrennungsenergie zur Sonnenenergie im Gange ist.
    Also, so doof sind die Menschen nicht.
    Du bist doch derjenige, der die Schuld bei den Menschen sucht, die Menschen wissen schon, dass sie am Klimawandel beteiligt sind. Und sie suchen nach Abhilfe.

  8. #8 hto
    wo Bauernschläue und "Expertentum" ...
    25. Oktober 2024

    Ich habe nicht behauptet, daß die wettbewerbsbedingt-konfusen und intriganten Menschen doof sind, die leben/vegetieren WISSENTLICH die unverarbeitet-instinktive Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriertem “Individualbewusstsein” so wie sie es seit Mensch erstem geistigen Evolutionssprung zeitgeistlich-reformistisch üblich ist, obwohl für unsere daraus resultierenden stumpf-, blöd- und wahnsinnigen Probleme längst eine andere / geistig-heilende Welt- und Werteordnung organisiert (NICHT regiert!) werden muss – Das “Suchen nach Abhilfe” erinnert sehr an das “Warten auf Godot”!?
    😉

  9. #9 hto
    25. Oktober 2024

    @N
    Man könnte auch schreiben: Gletscherschmelze und Resilienz!?
    😉

  10. #10 N
    26. Oktober 2024

    #8
    “Warten auf Godot” so kann man die Geschichte der Menschheit auch sehen.
    Samuel Beckett wohnte längere Zeit in Stuttgart ganz in unserer Nähe.
    Er verfasste sogar ein Gedicht darüber:
    „Versäumen Sie in Stuttgart nicht,
    sich die lange Neckarstraße anzusehen.
    Der Anreiz des Nichts ist dort nicht mehr das,
    was er einmal war, weil man eben
    den sehr starken Verdacht hat,
    längst mitten darin zu sein“