Dieses Bild aus der Arbeit zeigt, wie polygonale Parkettierungen zu weichen Parkettierungen gemacht werden können.

Weder die Ebene noch der Raum können auf stetig differenzierbare Weise parkettiert werden: die Autoren zeigen, dass die Teile einer Parkettierung der Ebene bzw. des Raumes mit dreieckigen bzw. tetrahedralen Teilen immer mindestens drei bzw. mindestens vier spitze Ecken haben müssen. Allgemeiner müssen bei einer Parkettierung der Ebene die Teile immer mindestens zwei spitze Ecken haben. Überraschend zeigen die Autoren aber, dass man für Parkettierungen des Raumes die spitzen Ecken häufig vermeiden kann.

Der Hauptsatz der Arbeit besagt:

Let M be a balanced, normal convex tiling and let V(M) denote the set of the duals of vertex polyhedra in M. If every polyhedron P in V(M) has a Hamiltonian circuit, then there exists a soft polyhedric tiling M‘ which is combinatorially equivalent to M.

Die Autoren glauben, dass man diese Bedingungen noch abschwächen kann und dass vermutlich sogar gilt:

Let M be a balanced, normal, convex tiling. Then, there exists a combinatorially equivalent, soft polyhedric tiling ⁠M‘.

Der Artikel im Standard erklärt, dass die rundesten Lösungen dazu tendieren, flügelartige Ausformungen zu entwickeln, und dass diese Formen sich auch in der Natur finden:

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Kommentare (3)

  1. #1 N
    10. November 2024

    ein spannendes Thema. Man kann also optisch eine Wölbung vortäuschen, die gar nicht vorhanden ist.

    Bei den Kirchendecken im Barock ist das schon fast perfekt gelungen. Auch bei den Außenwänden könnte man denken, die Wand hat eine Struktur. Die ist aber nur aufgemalt.

    Ein Algorithmus für ein Computerprogramm wäre jetzt sinnvoll.

  2. #2 Quanteder
    11. November 2024

    #1
    N,
    ist dir schon mal aufgefallen, das Mathematik „nur aufgemalt“ ist?
    Was täuschen uns die aufgemalten Ziffern, Zahlen und Formeln … .. vor? Ist Mathematik nur eine „optische Täuschung?

    Ich denke, das ein KI-Algorithmus diese Fragen nicht zufriedenstellend beantworten kann.

  3. #3 Bernd Nowotnick
    2. Dezember 2024

    #1/2

    Zum Körper des Lichtteilchens und zu: „Es gibt also viel mehr Möglichkeiten, die hyperbolische Ebene für Parkettierungen zu benutzen als die euklidische. …
    Lange ging man davon aus, daß Kristalle gitterförmig angeordnet sind.“

    https://www.scinexx.de/news/physik/physiker-enthuellen-form-des-photons/

    „Das im Modell vom Nanopartikel freigesetzte Lichtteilchen hat demnach eine Form, die einer Zitrone ähnelt, und ist durch ein spezifisches Muster an Eigenschwingungen gekennzeichnet. … Die Form verändert sich je nach Umgebungsbedingungen komplett… Deswegen eröffnet dies auch die Chance, die Merkmale des Photons gezielt anzupassen…“