Und trotzdem wollte es gestern einfach nicht schneller Feierabend werden: “Chilean Quake May Have Shortened Earth Days” – laut dem Jet Propulsion Laboratory immerhin um 1,26 Millionstel Sekunden. Das Beben hat durch seine vertikale Verschiebung enormer Gesteinsmassen einen “Pirouetteneffekt” bewirkt (wie bei einem Eisläufer, der durch Anlegen der Arme sich immer schneller um sich selbst dreht) und außerdem die Erdachse um 2,7 Millionstel Bogensekunden – das entspricht etwa acht Zentimetern – verschoben. Es ist übrigen nicht zum ersten Mal, dass die Wissenschaftler diesen Effekt (der mit genauerer Auswertung der Erdbebendaten eventuell noch korrigiert werden muss) nachweisen konnten: Das Beben auf Sumatra am 2. Weihnachtstag 2004 hatte nicht nur den verheerenden Tsunami
ausgelöst, sondern unsere Tage auch um 2,68 Millionstel Sekunden verkürzt.
Illustration: Wikimedia Commons
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