Geometrie/Topologie werden gerne mit anschaulichen Realweltbeispielen erklärt, dem Donut oder der Kaffeetasse etc. Eigentlich liegen ihre Anwendungen aber natürlich eher nicht in der Beschreibung von Kaffeetassen (wobei das vielleicht auch mal vorkommen mag), sondern in der Beschreibung irgendwelcher Parameterräume oder Lösungsmengen von Gleichungen, die irgendwelche Zusammenhänge abstrakt, quantitativ beschreiben.

Die Simons Foundation hat auf ihrer Webseite einen Artikel “Making Music with a Möbius Strip” mit einem Video, in dem die Menge aller zweiklängigen Akkorde (oder besser Zweiklänge, ein Akkord ist es ja erst ab dem Dreiklang) durch ein Möbiusband beschrieben wird.

Man macht also keine Musik mit dem Möbiusband, sondern beschreibt mit dem Möbiusband eine Menge. Die Menge der dreiklängigen Akkorde wird dann auch noch parametrisiert, es handelt sich um eine flache 3-Mannigfaltigkeit.

Musik auf dem Möbiusband ist ein häufiges Sujet, bei YouTube findet man eine Reihe von Videos dazu. Wir hatten in Der Trend zum Möbiusband mal ein Video von Jos Leys mit Bachs Krebskanon auf dem Möbiusband verlinkt: