Dissonanzen zwischen Hochschulen und wissenschaftlichen Verlagen sind ja nicht neu. Zumeist ging es dabei ums Geld – nicht nur für Abokosten (die sich, bei großen Institutionen, auf fette Millionensummen addieren), sondern manchmal sogar um die Gebühren fürs Publizieren. Aber der aktuelle Eklat zwischen dem Massachusetts Institute of Technology und dem Elsevier-Verlag dreht sich nur indirekt ums Geld; genauer gesagt, nicht darum, was MIT für seine Abos bezahlt, sondern darum, dass Elsevier darauf besteht, dass der Verlag das Copyright für die Inhalte für sich beansprucht und den Autorinnen und Autoren untersagt, ihre Arbeiten auf Open-Access-Plattformen zugänglich zu machen. Und das verstößt gegen die Prinzipien, die MIT im vergangenen Oktober festgelegt hat, und darum hat MIT jetzt die rund 700 Abos gekündigt, die es von Elsevier bezieht. Diese 700 Abos alleine sind sicher schon ein ziemlicher Schlag ins Kontor für Elsevier, aber der Effekt wird sicher dadurch verstärkt, dass rund einhundert weitere US-Hochschulen diese Richtlinien für sich angenommen haben und daher möglicher Weise nachziehen werden…
Kommentare (5)