Nach den Sorgen wegen fehlerhafter Produktion sind Impfungen mit dem Covid19-Impstoff von Johnson&Johnson (allgemein begehrt, weil nur eine einzelne Dosis benötigt wird, im Gegensatz zu den Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna) nun wegen medizinischer Nebenwirkungen vorerst ausgesetzt worden: Sechs Frauen, im Alter zwischen 18 und 48 Jahren, hatten nach der Impfung Thrombosen erlitten – die in einem Fall sogar tödlich verlaufen war (eine zweite Patientin ist, nach bisherigem Stand, noch in kritischem Zustand). Die Washington Post hat versucht, dieses Risiko – das zwar nicht gleich Null, aber in jedem Fall extrem gering ist – zu visualisieren und den Nutzen des Impf-Stopps gegen den Nutzen einer fortgesetzten Impfung aufzuwägen: The risk-reward calculus of the Johnson & Johnson vaccine, visualized
Ob dieser Beitrag für deutsche Leserinnen und Leser frei zugänglich ist, kann ich leider nicht abschätzen, darum eine kurze Beschreibung dieser Visualisierung: Ein leeres Feld wird mit kleinen Punkten “bevölkert”, die jeweils eine Impfung darstellen – 100 dieser Punkte kommen jede Sekunde neu hinzu. Das rechnerische (derzeitige) Thrombose-Risiko liegt bei 1 zu 1,1 Millionen (sechs Fälle bei 6,8 Millionen Impfungen); und bei dieser Risikorate müssen WaPo-LeserInnen drei Stunden und zehn Minuten zuschauen, ehe der erste rote Punkt als Symbol einer Thrombose auftaucht. Bei einer gleichen Rate würde das erste Verkehrs-Todesopfer schon in weniger als zwei Minuten aufblinken. Und die 6,8 Millionen Impfungen haben – rein rechnerisch – runde 123.000 Menschenleben gerettet…
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