Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

Ich will hier nicht auf die Enthauptungsvideos verlinken, die nun leider unausweichlich durch unsere Nachrichtenwelten spuken, und ich bitte meine Leserinnen und Leser schon jetzt, in eventuellen Kommentaren keine zu verlinken. Ich denke, jede(r) weiß auch so, worum es hier geht, und ich selbst beispielsweise habe es bisher konsequent vermieden, mir solche Videos anzusehen. Nicht…

Geschafft – der 11. September liegt hinter mir. In der Vergangenheit hatte ich diesen Tag zum Anlass genommen, ein paar Gedanken zu den Anschlägen des 11.9.2001 aufzuschreiben, auch wenn sie schon länger nicht mehr so gedenkbereit klangen. Und ab diesem Jahr bin ich entschlossen, wenn schon nicht einfach zu vergessen, was an jenem Tag in…

Florian Freistetter stellt in einer kleinen Serie seines Blogs Astrodicticum simplex einige besonders schlechte Beispiele für “wissenschaftliche” Medien-Schlagzeilen vor. Als hauptberuflicher Journalist fühle ich mich da natürlich angesprochen, denn leider hat so mancher Artikel, den ich in meinen fast 30 Berufsjahren verfasst hatte, auch schon unter einer verzerrenden Schlagzeile gelitten. Aber ich will hier auch…

Dass es so etwas wie wissenschaftlichen Betrug gibt, ist an sich schon schlimm genug: Gemeint sind damit nicht all jene Paper, die wegen irgendwelcher Formfehler (unzureichende Attribution könnte man da noch mit einschließen) zurück gezogen werden mussten – das scheint nur etwa die Hälfte aller widerrufenen Publikationen auszumachen (dazu gleich mehr) – sondern Arbeiten, in…

Das ist, um die Antwort vorwegzunehmen, eine rhetorische Frage, denn selbstverständlich ist es ein Ergebnis, wenn ein bestimmter Test, ein bestimmtes Experiment zu keinem (was in aller Regel heißt: keinem signifikanten) Resultat führt. Es ist eines der häufigsten Probleme, dem ich bei meinen Studentinnen und Studenten begegne: Sie sind frustriert, weil das Laborexperiment, an dem…

Während meines Geographiestudiums hatte ich zum ersten Mal davon gehört, und knapp zehn Jahre später, bei einem Besuch im Death Valley, konnte ich sie auch selbst sehen: die wandernden Steine (“sailing stones” im Englischen) der Racetrack Playa. Dass die oftmals zentnerschweren Steine sich bewegen, ist wegen der markanten Spuren, die sie dabei hinterlassen, nicht zu übersehen:…

Vor zweieinhalb Jahren habe ich hier mal die Frage aufgeworfen, was an der Gentechnik eigentlich so schlecht ist. Meine Antwort, damals wie heute: ihr Image. Und damals wie heute kann ich den Vertretern der Pro-Gentechnik-Fraktion die Mitverantwortung an diesem Mangel nicht absprechen. Ich will nicht jedes Argument meines ersten Beitrags wiederholen – aber sie gingen…

Hier melde ich mich in meiner Funktion als ScienceBlogs.de-Redakteur. Und es geht, falls sich jemand durch den Spruch in der Überschrift fehlgeleitet fühlt, nicht um Skat, sondern um – zumeist -Kommentare auf ScienceBlogs.de. Und um die Wünsche, Kommentare zu löschen oder Details daraus zu entfernen, die sich in letzter Zeit in meiner Inbox häufen. Aber…

Mal wieder nur eine Bilderstrecke, da ich mal wieder begrenzten Internet-Zugang habe (und nur ein paar Minuten zum hochladen brauche). Es sind Bilder der Tannery-Fälle, die hier in den Berkshire-Bergen beinahe unbemerkt rumstehen, obwohl sie spektakulär genug wären, um in Europa ganze Touristenscharen anzuziehen.

In einem Beitrag hier im Blog darüber, ob und wie ein experimentelles Mittel gegen Ebola an Patienten gegeben wird/werden sollte, tauchte auch die Frage auf, ob dieses Mittel, ZMapp genannt, nicht nur rein zufällig erstmals für weiße PatientInnen verfügbar gemacht wurde. Und dieser Artikel in der New York Times vom Mittwoch wird diese dunkle Vermutung…