Durch einen Artikel in nature wurde ich erstmals auf den amerikanischen Landschaftskünstler Charles Jencks und dessen “von Konzepten der Astronomie, Biologie und Mathematik” inspirierierte Garten-Kunstwerke aufmerksam. Leider habe ich keine seiner Landschaftsinstallationen bisher gesehen, aber seit ich durch das Wavefield seiner Künstlerkollegin Maya Lin und entlang der mäandrierenden Steinmauer des britischen Natur-Künstlers Andy Goldsworthy gewandelt…
Nur weil es im Englischen keine gute Entsprechung für die Redewendung “ein Brett vorm Kopf haben” gibt (hier wäre die Redewendung “pigheaded” vermutlich noch am ehesten geeignet, diesen Zustand zu beschreiben), sollte man die großartigste Nation auf amerkanischem Boden doch nicht von dem Wettbewerb um das Goldene Brett vorm Kopf ausschließen. Natürlich wäre die Liste…
Manchmal gibt es schon merkwürdige Zufälle: Erst kommt mir eine Ankündgung für einen Kongress in Hamburg auf den Tisch, der den Titel “Die Untoten” trägt (eine genauere – und durchaus ernst zu nehmende – Beschreibung des Projekts, das von der Kulturstiftung des Bundes mitgetragen wird, findet sich hier) – und dann schaue ich auf die…
Wenn’s ums Essen geht, bin ich zwar auch mal abenteuerlustig – aber letztlich bin ich doch dem verhaftet, was man traditionell “Kochen” nannte: Diverse botanisch und zoologisch definierbare Rohmaterialien werden präpariert und dann zumeist bei signifikanter Hitze gegart. Was mit anderen Worten heißt: Ich habe keine Ahnung, was Köche heute so alles tun. Ihre Küchen…
Eigentlich nur ein Lese- und Hinschau-Tipp: Die New York Times hat ihren heutigen Artikel über die Rolle der Arbeiterschaft beim “Umsturz” (darf man das so nennen?) in Ägypten mit diesem Foto (aus Urheberrechtsgründen nur ein Link) demonstrierender Archäologie-Studienabsolventen illustriert, die vor dem Ägyptischen Museum in Kairo mehr Arbeitsplätze fordern. Was ja bedeutet: In Ägypten zählt…
Zu diesem etwas provozierend formulierten Resultat kommt ein Paper von John J. Shea, einem Anthropologen an der State University of New York (SUNY) in Stony Brook, Long Island, das in der aktuellen Ausgabe von Current Anthropology erschienen ist: Homo sapiens Is as Homo sapiens Was. Gemeint ist, dass das angeblich Moderne an uns – nämlich…
Mein Sohn (11) und ich lesen zurzeit jeden Abend ein Kapitel aus Herman Melvilles “Moby Dick” – und zwar nicht in einer redigierten Jugendausgabe, sondern Melvilles großartigen Originaltext (die Teamarbeit scheint mir notwendig, da die Sprache, aber auch die Sichtweise des Buches 160 Jahre alt ist und daher sowohl inhaltlich wie auch semantisch gelegentlich Übersetzungshilfe…
Ich muss zugeben, dass ich als “Wortarbeiter” auf der neuesten Google-Spielwiese eine Menge Vergnügen finde: Die Ngrams erlauben es, in “rund vier Prozent aller jemals publizierten Bücher” (gemeint sind die digitalisierten Bestände von GoogleBooks, und die Angabe stammt aus der Pressemitteilung der Harvard-Universität, die an diesem Projekt beteiligt war) nach der Häufigkeit einzelner Wörter zu…
Ist eigentlich eher ein Lesetipp, denn andernfalls müsste ich hier den ganzen Artikel Digital Keys for Unlocking the Humanities’ Riches darüber (aus der New York Times vom Mittwoch) nacherzählen. Es geht darin um quantitative Methoden in der kulturgeschichtlichen Forschung – und die reichen von digitalen Karten der Schlachtfelder im amerikanischen Bürgerkrieg (um die Bedeutung des…
Ich komme mir in Cambridge zwar immer noch vor wie ein New Yorker im Exil, aber hier zu leben hat definitiv auch Vorteile. Zum Beispiel habe ich mich heute seit Jahren wieder zum ersten Mal auf dem Fahrrad in den Stadtverkehr getraut. In Manhattan muss man schon sehr wenig Interesse an einer zweistelligen Rest-Lebenserwartung haben,…
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