Unter diesem Titel erschien am Sonntag ein Artikel in der New York Times, in dem es darum ging, ob und wie Wissenschaftler ihre Leistungsfähigkeit durch Medikamentenmißbrauch steigern können.
Der Artikel war angeregt worden durch einen Beitrag in Nature, in dem ein Dutzend Wissenschaftler über ihre Erfahrungen mit Adderall und Provigil berichtet hatten.
Adderall ist ein Medikament gegen Aufmerksamkeitsdefizitstörungen, das eine stark stimulierende Wirkung hat. Provigil (in Deutschland unter dem Namen Vigil erhältlich) ist ein Medikament gegen Narkolepsie, das aber auch allgemein gegen Müdigkeit hilft.
Im Artikel wird unter vielen Gesichtspunkten analysiert, ob Medikamentenmißbrauch von Wissenschaftlern vergleichbar ist mit Doping im Sport. Zum Beispiel wird aus “Our Posthuman Future: Consequences of the Biotechnology Revolution” von Francis Fukuyama zitiert: “The original purpose of medicine is to heal the sick, not turn healthy people into gods.”
Andererseits werden viele Befürworter zitiert mit Argumenten der Art, daß es in der Wissenschaft nicht vorrangig um Wettbewerb gehe und die Situation deshalb der im Sport nicht vergleichbar sei. “In academics, whether you’re a student or a researcher, there is an element of competition, but it’s secondary. The main purpose is to try to learn things, to get experience, to write papers, to do experiments. So in that case if you can do it better because you’ve got some drug on board, that would on the face of things seem like a plus.”
Weitere (zum großen Teil befürwortende) Argumente kann man direkt im NYT-Artikel nachlesen, der auch Links zum Nature-Survey und verschiedenen Original-Quellen enthält.
Vielleicht zum Abschluß noch ein Zitat der Neurologin Anjan Chatterjee: “You can imagine a scenario in the future, when you’re applying for a job, and the employer says, ‘Sure, you’ve got the talent for this, but we require you to take Adderall.’ Now, maybe you do start to care about the ethical implications.”
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