Nachdem wir gestern über die neuesten Erfolge der DNA-Computer geschrieben hatten, gibt es jetzt auch eine aktuelle Meldung über Quantencomputer. Angeblich soll zum ersten Mal ein Quantencomputer für kommerzielle Zwecke (nämlich von einer Sicherheitsfirma) gekauft worden sein.
Ob das wirklich so ist (also ob es sich wirklich um einen Quantencomputer handelt), scheint aber umstritten zu sein. Zeeya Merali schreibt unter der Überschrift First Sale for Quantum Computung in naturenews
Yet perhaps fittingly for a quantum device, uncertainty persists around how the impressive black monolith known as D-Wave One actually works. Computer scientists have long questioned whether D-Wave’s systems truly exploit quantum physics, and although the company last month published a paper in Nature (M. W. Johnson et al. Nature 473, 194-198; 2011) to help verify its quantum credentials, some say that the technique used is still in doubt.
Frei übersetzt
Aber vielleicht passend für ein Quantengerät bleibt Ungewissheit darüber, wie der als DWave One bekannte beeindruckende schwarze Monolith eigentlich funktioniert. Informatiker bezweifeln seit langem, ob die Systeme von DWave wirklich Quantenphysik benutzen und obwohl die Firma letzten Monat zur Absicherung ihrer Quantenreferenzen eine Arbeit in Nature veröffentlichte (M. W. Johnson et al. Nature 473, 194-198; 2011), zweifeln manche an der benutzten Technik.
Grundsätzlich kann man sagen, daß die Entwicklung der Quantencomputer in den letzten 10 Jahren sehr an Fahrt gewonnen hat. Während in den 90er Jahren Quantencomputer-Algorithmen z.B. zur Primfaktorzerlegung eher von theoretischem Interesse waren, gibt es jetzt schon seit einigen Jahren reale Quantencomputer unter Laborbedingungen. (Im März gab es eine neue Rekordmeldung aus Innsbruck, daß man jetzt 14 Qubits kontrolliert miteinander verschränken kann.) Von einer praktischen Nutzbarkeit ist man aber eigentlich noch weit entfernt und daher rühren offenbar auch die Zweifel am DWave One.
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