Schlechte Lyrik.

Nicht nur bei den Science Slams, sondern sogar beim Poetry Slam in Moers widmet man sich dem Thema Mathematik, auch wenn’s inhaltlich und sprachlich noch ein wenig holpert:

Gibt es eigentlich inzwischen schon Algorithmen für brauchbare Reime? (Fragt man sich nach dem Hören dieses Kunstwerks.) Bei Google findet sich nur dieses.

Kommentare (15)

  1. #1 Wilhelm Leonhard Schuster
    3. Juni 2012

    Wer hat schon von Unktionen gehört?
    Von Unken?
    Funktionieren die nur in Ihrem Element?
    Saperment!

  2. #2 malaclypse
    3. Juni 2012

    Ob dem Herrn Poeten die Ironie bewusst ist, sowas digital im Internet zu verbreiten?

  3. #3 Thilo
    3. Juni 2012

    Einen Reim auf Funktionen zu finden ist sicher nicht so einfach – aber wie im Video “Funktionen” auf “Ikonen” reimen ist schon, na ja …

    PS: Tut mir leid, dass die Kommentare seit einigen Tagen so langsam laden. Das ist irgendein technisches Problem, auf das ich keinen Einfluss habe.

  4. #4 Ullrich Fohlert
    3. Juni 2012

    Frage an Dr. Kuessner:

    Warum ist dieser Blogpost Haß und Wut übertitelt? Ich kann es ja in Ansätzen verstehen, doch man muss den Leuten ihre Ignoranz nachsehen. Vielleicht wird ja eines Tages der Herr Poet mathematisch “erleuchtet” und dann ist ihm sein YouTube-Machwerk peinlich. Jeder verdient eine zweite Chance.
    Leider ist Mathophobie in unserer Gesellschaft weit verbreitet, woran die Mathematiker und Mathematiklehrer selbst zu einem gewissen Teil die Schuld tragen. Man muss Mathematik eben auch adäquat kommunizieren! Andererseits wurden mittlerweile genug Aufklärungskampagnen betrieben, um zu wissen, dass in jedem Auto, jedem Ipod, jedem Medikament, jedem Haus, jedem Zug, jedem Krankenhaus schlicht einfach überall in der modernen Welt eine große Menge Mathematik drin steckt. Es beginnt sich zu wandeln, Herr Dr. Kuessner!

  5. #5 sebix
    3. Juni 2012

    Reimwörterbücher gibts ja, sicher auch digital.
    Und da Reime ja keine sinnvollen Sätze bilden müssen, kann das Generieren ja auch nicht so schwer sein, wenn die SW weiß, welche Dinge antagonistisch sind (für Oxymorons), zusammenpassen, ähnliches Thema haben etc. kann das ja nicht soooo schwer sein. Zumindest für die Süddeutsche Zeitung wird sowas reichen.

    Ich les lieber richtige, menschengeschaffene Lyrik.

  6. #6 sebix
    3. Juni 2012

    Reimwörterbücher gibts ja, sicher auch digital.
    Und da Reime ja keine sinnvollen Sätze bilden müssen, kann das Generieren ja auch nicht so schwer sein, wenn die SW weiß, welche Dinge antagonistisch sind (für Oxymorons), zusammenpassen, ähnliches Thema haben etc. kann das ja nicht soooo schwer sein. Zumindest für die Süddeutsche Zeitung wird sowas reichen.

    Ich les lieber richtige, menschengeschaffene Lyrik.

  7. #7 sebix
    3. Juni 2012

    Reimwörterbücher gibts ja, sicher auch digital.
    Und da Reime ja keine sinnvollen Sätze bilden müssen, kann das Generieren ja auch nicht so schwer sein, wenn die SW weiß, welche Dinge antagonistisch sind (für Oxymorons), zusammenpassen, ähnliches Thema haben etc. kann das ja nicht soooo schwer sein. Zumindest für die Süddeutsche Zeitung wird sowas reichen.

    Ich les lieber richtige, menschengeschaffene Lyrik.

  8. #8 Thilo
    3. Juni 2012

    @ Ulrich Fohlert:
    “Wut und Hass” ist eine Formulierung aus dem Video bei Minute 1:05 und es passt auch ganz gut als Überschrift zum Vortrag. Nicht ich bin wütend, so war das nicht gemeint.

  9. #9 Goethe
    3. Juni 2012

    Der Video-Michel ist im Rechnen nicht gut,
    aber umso besser er reimen tut.
    Wie dem großen Grass Günter
    sein letzthin holpriges Gestümper.

  10. #10 Stefan W.
    4. Juni 2012

    Vorhersehbare Pointen, Populismus, wenig Originalität, sprachliche Kompetenz nahezu Null – weder inhaltlich dem Thema entsprochen, noch formal etwas hergemacht, zwischen Gangster-Rap, Karnevalsbüttenrede und Muttertagsgedicht anzusiedeln.

    Nicht nur Mathe ist seine Sache nicht.

  11. #11 crazyx
    5. Juni 2012

    Cool! Der kann nicht nur kein Mathe, der kann auch kein Deutsch! Aus dem wird mal was!

  12. #12 Floeckchen
    6. Juni 2012

    Mit dem Vortrag wird er aber keinen Römertopf gewinnen…

  13. #13 DerLustigeRobot
    7. Juni 2012

    @Thilo: “Einen Reim auf Funktionen zu finden…” ist möglich: Punktionen.


    Pernilla wollte ein mathematisch-Tatoo,
    doch do-it-yourself war für sie tabu.
    Des Profi-Stechers Funktion
    ist die sterile Punktion,
    und ein Pi-Ink gab’s gratis dazu.

  14. #14 rolak
    7. Juni 2012

    Gibt es eigentlich inzwischen schon Algorithmen für brauchbare Reime?

    Im Prinzip ja – aber was heißt schon ‘brauchbar’? Die Versquelle sprudelt dank großer Datenbamk und markigen, nee Markov-Modellen munter vor sich hin:

    Herbstbereifte wäre das Blümlein entzückt,
    Und keines Liebste meint in Schmückt.
    Fährt auf, Heiß? Wem nicht, Gebein,
    Millionen, Welten, Menschlein,
    Flut, Durchschifft und Gerückt.

    Klingt irgendwie bedeutungsschwanger.
    Auf ‘Funktionen’ kann sie sich allerdings auch keinen Reim machen…

    Zur Frage nach dem Algorithmus: In jenem Werk zu des Jüngers der heiligen Bohne Erlangung der Objektivität ist als Übung 11.8, p14, die Quelle (durchgängis Subthema^^) eines Limerick-Generators enthalten. Nicht daß ich die Resultate humorvoll fände…

  15. #15 Wilhelm Leonhard Schuster
    12. Oktober 2013

    Das, “mit Funktionen”, reimen ,
    funktioniert wohl schlecht,
    das wußte schon der “gute Brecht” –
    Doch nicht wußt er ,
    wo besser sind, “die Funktionen”
    er glaubt in Ost! -um zu erkennen ,
    daß “böser West”
    hat bessere Funktionen.
    Brecht übers Knie
    (von wegen Geld)
    die Mathe nicht!
    Es weiß dies doch,
    ob Ost,ob West
    jed weger Wicht!
    Gleichgültig ,bei welchen “Funktionen”.