Wir sprachen über mathematische Beweisführungen, das Vierfarbentheorem, Aussagenlogik, Kierkegaard und bestimmte Sprachfiguren, tückische Hologramme, die auf den ersten Blick einfach wirkten, bei näherem Hinsehen aber hochkomplex wurden; Dieser Satz ist falsch beispielsweise oder Alle Griechen lügen, sagte der Grieche, das mußte dann soweit wie möglich aufgefasert werden; solche Sachen liebte er besonders.

(S.66 in der Rowohlt-Ausgabe von 2005)

Letzte Woche hatte ich hier etwas zur Mathematik in den Werken Durs Grünbeins geschrieben, die dort als Heilmittel gegen das Fieber der Verwirrten gesehen wird. Auch bei Uwe Tellkamp kommt Mathematik vor (Zitat oben), dort allerdings dient sie nicht dazu “die Vermessenheit zu heilen”, sondern ganz im Gegenteil driftet der vorgeblich von mathematischen Beweisführungen und Sprachfiguren begeisterte Philosoph durch die Bekanntschaft mit einem rechten Geschwisterpaar bald in den politischen Aktivismus ab:

– wir brauchen einen Krieg, Wiggo, und alle, die da jammern und kreischen und sich beschweren und heulen und mit den Zähnen klappern, wissen das im Grund, sind aber zu feige oder zu beschränkt, um es in voller Schärfe zu erkennen

(S. 102 in der Rowohlt-Ausgabe von 2005)

Ich hatte den Eisvogel, der ja damals 2005 teils enthusiastische Rezensionen erhielt, seinerzeit gekauft und bald wieder weggelegt. Wahrscheinlich war er mir einfach zu wirr, so recht erinnere ich mich nicht. Jedenfalls paßt auf das Zitat zu mathematischen Beweisführungen, was Gregor Dotzauer in seiner ursprünglich am 16.3.2005 im Tagesspiegel erschienenen Rezension sagte:

Zugleich wurstelt er sich durch viele Milieus, die Tellkamp gar nicht kennen kann. Mit dem Krankenhausbetrieb ist er als studierter Arzt vertraut, das Universum einer TV-Comedy-Show kennt er schon viel weniger. Das wirklich Ärgerliche ist, dass ihm das Metier seines Protagonisten, die Philosophie, nur unzureichend geläufig zu sein scheint: Viel mehr als Namedropping bringt er nicht zustande.

Tatsächlich ist nicht recht nachvollziehbar, wie man vom Vierfarbensatz auf die Aussagenlogik kommen könnte (eher ist der Satz ein klassisches Beispiel für die Problematik von Computerbeweisen, siehe TvF 16), Hologramme haben trotz des griechischen Namens nichts mit Philosophie zu tun, und das Paradoxon des Epimenides wird nicht mit Griechen, sondern mit Kretern erzählt. Natürlich sind das unwichtige Details, aber sie zeigen doch, dass der angebliche geistige Hintergrund von Tellkamps Helden einfach nur ein Potemkinsches Dorf ist – die vorgebliche Philosophie ist tatsächlich nur Namedropping oder ein argumentum ad verecundiam, wie Tellkamps Helden es wohl eher nennen würden.

Neben dem Vierfarbensatz und der Aussagenlogik findet man im Buch noch einen weiteren Bezug zur Mathematik, und auch dieser ist ein für den Mathematiker nicht recht nachvollziehbares argumentum ad verecundiam:

Denn Mittelmaß ist es, was die Demokratie erzeugt. Wie auch nicht. Schau dir den Glockenverlauf einer Gaußschen Kurve an. Ein für die Beschreibung von Lebensverhältnissen überhaupt sehr geeignetes statistisches Instrument.

(S. 200 in der Rowohlt-Ausgabe von 2005)

Eine schöne Zusammenfassung zu Tellkamps Buch hat jetzt – mit 13 Jahren Verspätung – Thomas Assheuer in der ZEIT geschrieben. Besonders irritiert ihn die von Tellkamp erfundene Geschichte des Professors, der Tellkamps Romanhelden der politischen Korrektheit opfert, obwohl er (wie der Romanheld dann herausfindet) eigentlich auch gerne ein rechter Deutscher wäre, dies nur wegen seiner Vergangenheit im KZ nicht werden konnte, und sich nun von den Ansichten seines Assistenten (des Romanhelden) öffentlich distanziert, obwohl er ihn heimlich unterstützen möchte.

woher rührt Wiggos Welthass? Er rührt von seinem jüdischen Professor, einem linksdrehenden Widerling, der seinen hochbegabten Assistenten Wiggo wegen rechtsabweichender Gedanken (“Sie sind ein Romantiker!”) in die Wüste geschickt hat. Tellkamps jüdischer Professor duldet keine anderen Götter neben sich, er lässt den deutschen Schüler nicht deutsch denken und deutsch fühlen. “Er ließ mich nicht leben. Er. Er.”

Doch dann der Schock. Als Wiggo auf Rache sinnt, erkennt er, dass der verhasste Professor ein Auschwitz-Überlebender ist, der heimlich Heidegger liest und sich sogar eine Weile der Widerstandsgruppe angeschlossen hatte. Was für eine Assimilationsfantasie: der Jude mit der “Vogelkopffrisur” als unerlöster linker Eisvogel, als verzauberter Deutschdenker, der freiwillig-unfreiwillig die deutsche Romantik verraten hat. Wie kommt Tellkamp darauf? Wen hat er gelesen, um so etwas zu schreiben?

Nachtrag: wer keine Zeit hat, den ganzen Roman zu lesen – die beiden Videos geben in 2×8 Minuten die Handlung recht treffend wieder.

Kommentare (65)

  1. #1 Dr, Webbaer
    16. März 2018

    Uwe Tellkamp mag weder im Philosophischen, noch im Mathematischen so-o der Bringer sein – wenn wir ehrlich sind, wird sich an ihm zurzeit medial-politisch, auch Suhrkampisch, abgearbeitet, weil er womöglich die bundesdeutsche antiselektive und mengenmäßig unbegrenzte und fortlaufend weitergehende Immigration von Muslimen (das Fachwort), nicht gut findet.

    Dr. Webbaer übrigens auch nicht, womöglich, natürlich nur und womöglich bestimmten Schilderungen von Verbrechen folgend, wie sie in der BRD nun, in dieser Qualität, womöglich, erstmalig in dieser Menge stattfinden.

    Womöglich.

    >:->


    Gerne mal in Prosa schreiben, was Uwe Tellkamp so gesagt oder geschrieben hat, was Sie, lieber Thilo, gar nicht gut finden.
    Einfach so, Freitext und so, nicht raunen und munkeln, nicht zitieren, sondern einfach mal ein wenig aus sich herausgehen.

    MFG + schöne Endwoche noch,
    Dr. Webbaer

  2. #2 Thilo
    16. März 2018

    Nun ja, das Thema von Tellkamps Roman ist ja gerade die „Kulturkritik“ aus der Sicht eines rechten Philosophen, der sich beklagt, dass „heutzutage Leute zum Studium zugelassen“ werden, die „ungebildet und unwissend“ seien. Da ist es dann schon etwas irritierend, wenn der Held (und der Autor) im Philosophischen „nicht so-o der Bringer ist“.

  3. #3 Dr, Webbaer
    16. März 2018

    Schreiben Sie einfach, womöglich, gerne, Thilo, dass Sie die wie oben gekennzeichnete Einwanderung von Muslimen in die BRD nicht so S [1] finden, wie dies andere tun.

    Sondern beispielsweise, dass sich hier besondere Humanität ergibt, so dass Kritik an diesem Vorhaben “schwer rechts” oder nur “rechts” ist, was immer dies auch bedeuten mag, auch hier könnten Sie bedarfsweise zu erklären versuchen, statt sich -mit Verlaub!- vermeintlichem Aas wie ein Geier zu nähern.

    Vielleicht findet sich echter Humanitarismus in dem was aus Sicht einiger zur BRD gehört?


    Alternativ könnten Sie sich auch, das Feuilleton meinend, für unzuständig erklären, weil’s nicht Ihr Métier ist?

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    ‘S’ = ‘suboptimal’

  4. #4 Thilo
    16. März 2018

    Um Muslime und deren Einwanderung ging es in dem Roman eigentlich überhaupt nicht. Das Buch ist ja auch von 2005.

  5. #5 Dr, Webbaer
    16. März 2018

    Ja, gut, lieber Thilo, vielleicht ist Dr. W ja auch ganz untergeordnet und un-notwendig auf Sie zuletzt ein wenig scharf geworden.
    Dass sich da einigen zusammenrotten, auch neu Hinzugekommene, würde selbst Dr.W nicht schmecken wollen, bundesdeutsch, abär kein Jude. [1]

    MFG + scböne Endwoche noch,
    Dr. Webbaer

    [1]
    Darf womöglich so hinzugeschrieben werden, Dr. W kennt viele Juden – und hat sich mit ihnen auch köstlich amüsiert.
    Was abär nicht i.p.Kritik immunisieren soll, ganz und gar nicht, so war’s nicht gemeint.
    KA, was Sie da zuletzt in diesem kleinen Kommentariat vorhaben, Ihnen alles Gute!

  6. #6 PDP10
    16. März 2018

    Womöglich

    Womöglich sind die doofen Ausländer und vor allem die Flüchtlinge und da vor allem die Muslime auch schuld daran, dass der Herr Dr. W. es nicht schafft, einen geraden Satz zu schreiben!

    Und so fies wie die alle sind, sind die auch daran schuld, dass besagter Dr. auch noch denkt, diese Art von verschwurbeltem Formulieren wäre ein Ausdruck höherer Geistigkeit.

  7. #7 PDP10
    16. März 2018

    Aber abgesehen davon:

    Gerade in den letzten fünf Minuten der Tagesthemen ein Bericht über die beginnende Leibziger Buchmesse (wo man wieder Nervereien mit rechtslastigen Verlagen erwartet).

    Eine Buchhändlerin aus Dresden, AfD Wählerin, verteidigt das Auftreten jener Verlage mit den Worten: “Ja wir stehen doch hier für Vielfalt” (sinngemäß aus dem Gedächtnis zitiert).

    Äh, ja. Da fällt mir nix mehr zu ein, ausser: “Vielfalt”?!? Du dumme Frau! Das ist wofür die ganzen A***löcher genau nicht stehen! Sondern für Einfalt und andere eklige Sachen die ich nicht in den Mund nehme!

    Und natürlich auch ein unvermeidlicher Ausschnitt aus einer Diskussion mit Herrn T. in der er behauptet dass 95% der Asylbewerber ja wohl nur in unser Sozialsystem einwandern wollen. (Die Zahl hat er wirklich gesagt).

    Größenordnungen kann er also auch nicht.

    Ein paar Hunderttausend Menschen die aus Syrien vor einem Krieg fliehen (die Bilder sollten bekannt sein) usw. wollen also eigentlich nur unser Hartz IV.
    Ja genau ….

  8. #8 Dr, Webbaer
    16. März 2018

    Die ungeordnete, antiselektive und mengenmäßig unbegrenzte Einwanderung in die BRD, bevorzugt : von Muslimen, wird den Laden absehbarerweise ändern, der Schreiber dieser Zeilen ist froh seine beiden Vorkommnisse in der BRD vor vielen Jahren beendet zu haben, das, was aus Sicht einiger zur BRD gehört, wird zusammen mit denen, die meinen, dass Das zur BRD gehört, die BRD entscheidend verändern, wohl bekommt’s, bon appétit!

    MFG
    Dr. Webbaer

  9. #9 PDP10
    16. März 2018

    der Schreiber dieser Zeilen ist froh seine beiden Vorkommnisse in der BRD vor vielen Jahren beendet zu haben,

    Ach. Ein Flüchtling. War ja klar.

    Abhauen und dann die großkotzigen Reden schwingen …

  10. #10 Alisier
    16. März 2018

    Danke Thilo!
    Und der webbaer demonstriert mal wieder was passiert wenn ungebildete aber von sich eingenommene Pseudointellektuele die fremdenfeinliche Sau rauslassen.
    Hatten wir aber schon zu oft, als dass es noch interessant sein könnte.

  11. #11 Dr, Webbaer
    16. März 2018

    Och, der Islam ist schon ein theozentrischer Kollektivismus und der Ungehörige, die Kuffār sind dem devoten Muslim in etwa so wertvoll wie dem Nationalsozialisten der Jude.
    Ihr habt dieses System oft noch nicht verstanden, Ihr werdet Euch mit ihm zu vermählen suchen, in Teilen der BRD & es wird nicht gut ausgehen.

    LG
    Dr. Webbaer

  12. #12 Alisier
    16. März 2018

    Intellektuele klingt ein bisschen wie Ukulele.
    Obwohl….bei einer Ukulele kriegt man wenn mans kann ein paar schöne Töne raus.
    Bei webbaeren und Konsorten sind die Töne immer gleich flach, blechern und allseits bekannt.
    Egal worums geht kommt immer gleich “Islam!” mit ein bisschen Hetze garniert.
    Früher warens halt die Juden, heute sinds die Moslems. Immer die gleiche Leier, und leider auch immer gleich dämlich und gefährlich.

  13. #13 PDP10
    16. März 2018

    @meMyselfAndI:

    Und natürlich auch ein unvermeidlicher Ausschnitt aus einer Diskussion mit Herrn T. in der er behauptet dass 95% der Asylbewerber ja wohl nur in unser Sozialsystem einwandern wollen.

    Oder man kann auch gleich den Faktencheck machen …
    Wenn es um die 95% geht zB. wie der Spiegel, wie auf Bestellung gerade eben:

    https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/uwe-tellkamp-im-faktencheck-wie-ein-schriftsteller-die-wirklichkeit-ausblendet-a-1198274.html

  14. #14 PDP10
    16. März 2018

    @Alisier:

    Intellektuele klingt ein bisschen wie Ukulele.

    Nun, George Harrison meinte mal, niemand könne die Ukulele spielen ohne zu lächeln …

    Insofern … alles gut irgendwie ;-).

  15. #15 rolak
    16. März 2018

    wie auf Bestellung

    Hübsch gemeines Spiegelbild, PDP10, schön gezeigt, danke.

  16. #16 Dr. Webbaer
    16. März 2018

    Nur ergänzend angemerkt :
    Dr. Webbaer bezog sich mit seinem Feedback hier auf die vom hiesigen werten Inhaltegeber, Thilo sein Name, beworbene späte Rezension von ‘Der Eisvogel’ in der “Zeit” :

    -> https://www.zeit.de/2018/12/uwe-tellkamp-der-eisvogel-rechtspopulismus-debatte

  17. #17 Thilo
    16. März 2018

    Da ging es aber auch nicht um Islam und Zuwanderung, sondern um “Wall-Street-Banker” und das “linke Establishment”, und allgemein um die “Nützlichkeitsmoderne”.

  18. #18 Dr. Webbaer
    16. März 2018

    Machen Sie im von Ihnen und im Kommentariat Webverwiesenen (Kommentar, aktuell : #16) vielleicht noch einmal weit oben “Klickie”, lieber Thilo, und dann geht es doch, um das, was aus Sicht einiger zu Deutschland, dann womöglich : Doitschland, gehören soll :

    -> https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018-03/dresden-uwe-tellkamp-durs-gruenbein-afd-pegida/komplettansicht (‘Tellkamp hat Angst vor Migration, vor dem Islam. “Wir veranstalten ein Großexperiment, ohne dass die Leute, die daran teilnehmen müssen, gefragt werden. Machen Sie sich keine Sorgen, dass sich das Land in sehr kurzer Zeit verändert? 95 Prozent der Migranten fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung. Sie wandern in die Sozialsysteme ein.”‘)

    Insgesamt, und hier liegen Sie richtig, lieber Thilo, ist Dr. Webbaer (womöglich : auch hier) wegen angenommener Relevanz der Entwicklung ein wenig aus sich herausgegangen und hat Ihr dankenswerterweise bereit gestelltes Inhaltsangebot womöglich ein wenig ungünstig belastet, dann vielen Dank für Ihre Geduld!

    MFG
    Dr. Webbaer (der leider, leider immer noch nicht genau weiß, was Herr Tellkamp so im Speziellen vortrug – wohl doch beizeiten mal in das zweistündige Audio-Video-Dokument zu gehen hat)

  19. #19 Alisier
    17. März 2018

    Falschinformationen werden nicht dadurch wahrer, dass man sie permanent wiederholt, wb.
    https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/uwe-tellkamp-im-faktencheck-wie-ein-schriftsteller-die-wirklichkeit-ausblendet-a-1198274.html
    Sie haben angst, gut das haben wir verstanden. Vielleicht wollen Sie auch nur angst haben, weil……?

  20. #21 tomtoo
    17. März 2018

    @alisier
    Der@WB hat ja Recht. Die rechte Kriminalität nimmt erschreckend zu. Hätte nicht gedacht wie schnell diese verkappten wieder hoffähig werden. Bzw. die denken sie wären hoffähig.

  21. #22 Thilo
    17. März 2018
  22. #23 Dr. Webbaer
    17. März 2018

    Es kann sich natürlich in politisch linken Medien seiner Meinung versichert werden, Kommentatorenkollege ‘Alisier’.
    Ansonsten geht es in der ZEIT-Rezension von “der Eisvogel” eingeräumtermaßen um eine Reaktion auf Tellkamps aktuelle Äußerungen, vielleicht nicht die beste Basis für eine Rezension.
    Klar, es geht auch darum bundesdeutsch den Kulturbetrieb politisch schön links zu halten, nun könnte die Phase der Ausgrenzung Tellkamps beginnen.
    ‘Angst’ hat Dr. Webbaer übrigens nicht, er ist nicht so ein Emotionsbrötchen wie womöglich Sie es sind und außerdem ist er keine Deutscher, hat die BRD zuletzt vor fast 15 Jahren besucht.

    Beömmeln tut er sich schon ein wenig über die BRD, auch über den neuesten Konflikt zwischen Seehofer und der Dame, die zwar sprechen, aber nicht reden kann.

    MFG + schönes Wochenende,
    Dr. Webbaer

  23. #24 Schmidts Katze
    17. März 2018

    Klar, es geht auch darum bundesdeutsch den Kulturbetrieb politisch schön links zu halten, nun könnte die Phase der Ausgrenzung Tellkamps beginnen.

    Ja, was spricht dagegen?
    Wenn es rechts ist, Lügen zu verbreiten, und die Gesellschaft damit gegen die Schwächsten aufzuhetzen, dann hat das im Kulturbetrieb nichts zu suchen.

  24. #25 erik||e oder wie auch immer . . . ..
    18. März 2018

    . . . .. sind die Schwachen schwach, weil die Starken starke Kriege fechten?
    . . . .. Mathlog: ist der linke Halbkreis nicht nur eine halbe Wahrheit, beim betrachten des Einheitskreises?
    . . . .. beim googeln entdecke ich: Nullmengen werfen mit Steinen im Einheitskugel-Glashaus . . . ..
    . . . .. mit anderen Worten: alle sind Menschen und gleich . . . .. in ihrer Würde, in ihrem denken usw. . . ..

  25. #26 Dr. Webbaer
    18. März 2018

    @ Kommentatorenkollege ‘Schmidts Katze’ :

    Hat Uwe Tellkamp Unwahres ausgesagt?
    Hat Uwe Tellkamp bewusst Unwahres ausgesagt, also gelogen? [1]

    Aber nett, dass Sie der Vermutung zustimmen, dass hier im Sinne von – “Strafe einen, erziehe Hunderte!” – an Herrn Tellkamp exemplarisch und wie gemeint sich abgearbeitet wird.

    Aus diesseitiger (liberaler) Sicht sollte der Kulturbetrieb nicht bevorzugt einer politischen Richtung verpflichtet sein.

    MFG + schönen Tag des Herrn,
    Dr. Webbaer

    [1]
    Dr. Webbaer sieht den werten hiesigen Inhaltegeber Thilo “schon ein wenig” in der Pflicht sich näher mit Tellkamps Aussagen auseinanderzusetzen.

  26. #27 Thilo
    18. März 2018

    Uwe Tellkamp hat jedenfalls ein offensichtliches Problem mit Zahlen. Nicht nur stimmen die 95% Sozialeinwanderer nicht, auch die Zahl von 500 bis 1000 Flüchtlingen monatlich ist offensichtlicher Unsinn. Allerdings ist letztere Zahl eindeutig zu niedrig und nicht zu hoch, was ja nun eigentlich überhaupt nicht zu Tellkamps sonstiger Argumentation paßt. Vielleicht sind die faktischen Fehler bei Tellkamp doch keine Boshaftigkeit, sondern einfach nur Dummheit.

  27. #28 Dr. Webbaer
    18. März 2018

    ” Hanlon’s Razor ” bleibt streng anzulegen, dennoch weiß Dr. Webbaer immer noch nicht, was Uwe Tellkamp so genau verlautbarte, über die Zahl der “Sozialeinwanderer” darf gestritten werden, die Zahlen der BRD leiden hier, müssen leiden, weil ja nicht zuverlässig erfasst wird.
    Die Asyl-Anerkennungsquote ist gering.
    Das mit den ‘500 bis 1000 Flüchtlingen monatlich’ ist abwegig, vielleicht bringen Sie, lieber Thilo, ja doch mal als Aggregat sozusagen bei, was Herr Tellkamp gesagt hat, in der bundesdeutsch nunmehr sozusagen inkriminierten kleinen Diskussion.
    Dr. W tät’s interessieren, insbesondere auch, was en dé­tail anzumängeln wäre,
    MFG + schönen Tag des Herrn noch,
    Dr. Webbaer (der insgesamt Ihren Exkurs nach Südkorea sehr begrüßt, vielleicht wollen Sie auch diesbezüglich ein wenig berichten?)

  28. #29 Thilo
    18. März 2018

    Die Diskussionsveranstaltung, aus der die Zitate stammen, war doch im vorigen Beitrag https://scienceblogs.de/mathlog/2018/03/11/durs-gruenbein-uwe-tellkamp-und-der-dreissigjaehrige-krieg/ als Video am Ende des Artikels eingebunden.

  29. #30 Dr. Webbaer
    18. März 2018

    Ihre Nachricht, Thilo, bedeutet halt für Ihren lesenden Abnehmer ein ‘zweistündiges Audio-Video-Dokument’ (hiesiger Kommentar #18) zur Kenntnis nehmen zu müssen, also längere Beschäftigung, die vermieden werden könnte, wenn Sie, Thilo, sozusagen stellvertretend für alle sich “das Ding” mal selbst “reingezogen” hätten, um punktuell kritisch zu werden und allgemein dieses Dokument betreffend zitiert, wie kritisiert hätten.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich, gerade nicht am Tag des Herrn, aufregen sollte, abär schon eine gewisse Inhalte-Verantwortlichkeit sieht, die sogar dahin gehen darf, dass Inhalte für Lesende häppchenweise aufbereitet werden, damit es eben den Lesenden nicht notwendig wird allgemein nachzuschauen)

  30. #31 Alisier
    18. März 2018

    Wb, Sie nehmen, wie eigentlich immer, nur das wahr, was zu Ihrem Weltbild passt.
    Wenn das dazu führt, dass Sie falsche Zahlen und Fehlinterpretationen verbreiten und alles was Ihnen nicht in den Kram passt ignorieren sind Sie für eine vernünftige Diskussion verloren.
    Und das haben Ihnen schon viele klar zu machen versucht. Verstanden haben Sie es aber noch nie.

  31. #32 Thilo
    18. März 2018

    Ich kann nur empfehlen, sich das Video selbst anzusehen. Es sind nämlich weniger die teils falschen Fakten als der larmoyante und selbstgerechte Tonfall, die an Tellkamps Auftritt irritieren. Und den kann man kaum in schriftlicher Form wiedergeben.

  32. #33 Dr. Webbaer
    18. März 2018

    @ Kommentorenkollege ‘Alisier’ und hierzu :
    Wb, Sie nehmen, wie eigentlich immer, nur das wahr, was zu Ihrem Weltbild passt.
    Dies ist ja gerade nicht wahr, was glauben Sie, warum sich Dr. Webbaer unter die (gar : bundesdeutsche) Menge mischt?

    Dr. Webbaer wäre insofern schon ganz happy den hier von Thilo bearbeiteten Sachverhalt möglichst umfänglich verstehen zu können, ohne selbst zwei Stunden investieren zu müssen einer Diskussion zu lauschen, die ihn “nicht wirklich” interessiert, sondern nur im “Meta”.

    Von Mengenargumenten gerne Abstand halten, Kommentatorenkollege ‘Alisier’,
    Ihnen ein schönes WE,
    Dr. Webbaer

  33. #34 Dr. Webbaer
    18. März 2018

    Es sind nämlich weniger die teils falschen Fakten als der larmoyante und selbstgerechte Tonfall, die an Tellkamps Auftritt irritieren.

    Der Ihnen, dieser ‘Tonfall’, Thilo, natürlich fern steht, wenn Sie zu urteilen wissen, ohne den Gesamtvortrag zusammenzufassen, wie es sich im WebLog-Wesen womöglich anbieten würde.

    Süffisanz und so, auch Larmoyanz oder Pathos sind ja Stilmittel, die die Menge, wie deren Befindlichkeit adressieren.

    Was hat denn “frickin” Uwe Tellkamp genau gesagt, was Sie so verstimmt?
    Hier dürfen bis müssen Sie Ihre Eigenmeinung beibringen, Verweise auf andere Meinungen machen zumindest einige Ihrer Leser nicht happy, also mal gerne ein wenig aus sich herausgehen.

    MFG
    Dr. Webbaer

  34. #35 erik||e oder wie auch immer . . . ..
    18. März 2018

    @Webbaer
    @Thilo
    @erik||e oder wie auch immer . . . ..

    . . . .. Dumm sein . . . .. Dummheit . . . .. ist relativ schwer messbar und einschätzbar . . . .. im Sinne einer objektiven Beurteilung
    . . . .. subjektiv beurteilt: fällt ein Urteil immer auf den Ausgangspunkt zurück
    . . . .. es ist also nicht dumm, anderen das Heft des Agierens zu überlassen und durch tun im kleineren, entfernteren Rahmen Führungskraft zu beweisen . . . ..
    . . . .. verbinden sie die Formalwissenschaft Mathematik mit Eigenschaften von Zeit . . . .. so wie es BundeskanzlerInnen tun . . . .. eine mehr, andere weniger

    . . . .. alle Menschen sind gleich . . . .. Warum nicht am Tage des Herrn Niederes mit Höherem verbinden . . . .. besser noch: das Höhere stellt sich unter das Niedere und erhöht es auf gleiches Niveau . . . ..
    . . . .. habe ich in der Bibel gelesen, im I Ging entdeckt und im rationalen Denken anzuwenden versucht . . . .. Dummheit ist relativ schwer messbar . . . ..

  35. #36 erik||e oder wie auch immer . . . ..
    18. März 2018

    . . . .. habe ich ihnen gerade den Dr. abärkannt? Zufall, Rainer Zufall . . . .. ähnlich wie: Bond, James Bond . . . ..
    . . . .. ich bin nicht immer Herr meiner Sinne
    . . . .. in diesem Sinne einen schönen Sonntag

  36. #37 Schmidts Katze
    19. März 2018

    Aber nett, dass Sie der Vermutung zustimmen, dass hier im Sinne von – “Strafe einen, erziehe Hunderte!” – an Herrn Tellkamp exemplarisch und wie gemeint sich abgearbeitet wird.

    “Exemplarisch”? Nein, Dr. Webbaer, dieser Vermutung habe ich nicht zugestimmt, sie wurde ja auch noch gar nicht geäussert.

    Hat Uwe Tellkamp bewusst Unwahres ausgesagt, also gelogen?

    Ja, natürlich, das bezog sich auf die Flüchtlinge, von denen 95 % angeblich nur aus dem Grund hierherkämen, um Sozialleistungen zu beziehen.

  37. #38 PDP10
    19. März 2018

    @Dr. W:

    Hat Uwe Tellkamp bewusst Unwahres ausgesagt, also gelogen?

    Sie sind offenbar eins jener seltenen Exemplare, die zwar schreibe aber nicht lesen können.

    Dabei wurde der Artikel gleich zweimal für sie verlinkt …

  38. #39 PDP10
    19. März 2018

    ‘n’! Da fehlt ein ‘n’!

  39. #40 Logiker
    19. März 2018

    Ich hab grad geweint………. ich hab grad geweint…….

    ob vor Lachen oder Weinen weiß ich nicht. Was der Braunbär absonsert, lässt soch zumindest zusammenfassen fassen als:

    1) Ich hab recht!
    2) Ich bin rechts!
    3) Bla Blu Blä ärgs
    4) Wer 3) nicht verstanden hat, ist doff! *mitfussaufstapfamt* *so*
    5) ICH HAB RECHT HABEN ZU TUN!!!!!! AUFSTAMPF!!!!!111!!!elf!!!!
    6) Alle anderen sind bähbÄh…..
    7) MAMA, DER HAT MIR GEHAUT11112111
    7a) Nur RECHTS sein ist gut
    7b) Nur rechts sein ist GUT
    8) GOTO 1
    9) Return unendly

    Sorry, aber dieser Kommentator ist dieses Forums geistig nicht mächtig…….

  40. #41 Dr. Webbaer
    19. März 2018

    Der “Braunbär” ist ja Grizzly, also Graubär, und steht auch nicht politisch rechts, ist weder politisch konservativ, noch Nationalsozialist (in der BRD wird hier regelmäßog diese merkwürdige Abkürzung ‘Nazi’ verwendet, wohl um den Sozialismus im Nationalsozialismus unbetont zu lassen).
    Politisch rechts sein ist aus diesseitiger Sicht nicht gut.

    @ “PDP10” :
    Dieser “Spiegel”-Faktentest überzeugt nicht, Tellkamp hat sich wohl einmal versprochen, als er von 500 bis 1.000 Personen sprach, die monatlich (!) kämen, ansonsten könnte das mit den 95 % sog. Flüchtlngen (vs. Immigranten oder neu hinzugekommene Arbeitnehmer in der BRD), die ohne berechtigtem Asylanspruch in die BRD kommen, schon stimmen, vgl. :

    -> https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/aktuelle-zahlen-zu-asyl-februar-2018.html?nn=7952222 (zu beachten die Asyl-Anerkennungsquote)

    Und offensichtlich werden Aussagen von liberalen oder konservativen Politikern in der BRD regelmäßig skandalisiert, auf der rein rhetorischen Schiene; Frau Nahles will ja anderen “auf die Fresse” geben und Özdemir sieht in AfDler “Nazis”, manche sehen auch im politischen Gegner “Pack” oder in Israel einen “Apartheitstaat”, da regt sich niemand auf.
    “Entsorgt” wird auch rhetorisch gerne mal, politischerseits, “gejagt” ebenfalls – die Sprache der politisch Linken ist so-o fein nicht.


    Einfach mal eine Aussage von Tellkamp herausnehmen und schreiben, was aus Ihrer Sicht nicht OK war, “PDP10”; Fremdzitate und Fremdmeinungen beizubringen hat natürlich den Vorteil sich nicht selbst direkt mit einer Sache beschäftigen zu müssen, ersetzt aber nicht die eigene Meinung, für die sich auch exponiert werden kann (was gerade heutzutage in der BRD viele zu meiden suchen >:-> ).

    MFG + schöne Woche,
    Dr. Webbaer

  41. #42 Schmidts Katze
    19. März 2018

    könnte das mit den 95 % sog. Flüchtlngen [ … ], die ohne berechtigtem Asylanspruch in die BRD kommen, schon stimmen,

    Das ist nicht das, was Tellkamp gesagt hat, und das weisst du natürlich auch, Dr. Webbaer. Er hat gesagt, daß sie nur aus dem Grund hierherkämen, um Sozialleistungen zu beziehen.
    Wenn du die Tatsachen so verdrehst, brauchst du dich nicht wundern, als Braunbär bezeichnet zu werden.

  42. #43 Dr. Webbaer
    19. März 2018

    Diese Aussage ist halt ungenau bis falsch :

    Wir veranstalten ein Großexperiment, ohne dass die Leute, die daran teilnehmen müssen, gefragt werden. Machen Sie sich keine Sorgen, dass sich das Land in sehr kurzer Zeit verändert? 95 Prozent der Migranten fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung. Sie wandern in die Sozialsysteme ein.

    Direkt und auf den Wortlaut besonders achtend, im übertragenden Sinne könnte sie zutreffen, nämlich, wenn zwischen Migranten (“Immigranten” bleiben stets gemeint), hier sind eben auch viele europäische Arbeitssuchende und so gemeint, und angeblichen oder wirklich Geflüchteten unterschieden wird.

    Wer drückt sich schon immer sprachlich präzise aus?

    Das von Tellkamp Gemeinte könnte dagegen zentral sein, im Politischen, wenn insbesondere Muslime gemeint sind, die sich in der BRD, womöglich gar im Sinne der Hidschra, einfinden bis ansiedeln.


    Wie dem auch sei, Dr. Webbaer ist ein Freund davon zwischen dem geschriebenen und dem schriftlich und später auch autorisierten Wort zu unterscheiden.
    Was wäre Frau Dr. Angela Dorothea Merkel, wenn Sie zuvörderst auf in freier Rede Gesagtes, über Transkripte, festzulegen wäre, wenn sie doch so schlecht reden kann?

    In anderen Ländern als in der BRD ist es üblich Transkripte von Reden und Vorträgen, auch von frei Geredetem, zu notieren und der Menge bereit zu stellen.
    In der BRD ist dies, womöglich auch, weil dort vglw. viele Politiker nicht reden können, nicht der Fall.

    Ist halt so ein Ding, wenn nicht geredet werden kann, Dr. W bspw. ist recht gut darin so zu sprechen, dass Rede (Rhetorik und so) vorliegt, viele können dies nicht; schade, eigentlich.
    Sicherlich darf Uwe Tellkamp besser werden, wie wir alle.

    MFG
    Dr. Webbaer

  43. #44 Dr. Webbaer
    19. März 2018

    *
    Wie dem auch sei, Dr. Webbaer ist ein Freund davon zwischen dem [gesprochenen] und dem schriftlich und später auch autorisierten Wort zu unterscheiden.

  44. #45 Schmidts Katze
    19. März 2018

    Oh jeh, mit der Maus ausgerutscht, das hat der Praktikant gepostet, diese Aussage ist halt ungenau bis falsch.
    Vielleicht sollte er sich von Mikrophonen fernhalten, wenn er sich nicht vernünftig ausdrücken kann, und auch mal ganz grundsätzlich seine Berufswahl überdenken.

  45. #46 Dr. Webbaer
    19. März 2018

    ’95 Prozent der [sog. Flüchtigen] fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung. Sie wandern in die Sozialsysteme ein.’ ginge womöglich besser.
    Gerne auch substanziell beitragen, Kommentatorenkollege ‘Schmidts Katze’, klar, auch Uwe Tellkamp darf besser werden.
    Er ist ja Literat, der andere, Durs Grünbein, ist Lyriker, die könnten beide sprachlich womöglich besser.
    Sie verstehen womöglich, wie sich Dr. Webbaer über die antiselektive, mengenmäßig unbegrenzte und auch eingeladene (von Frau Dr. Angela Dorothea Merkel) Immigration in die BRD gelegentlich amüsiert, von Leuten, die ihre Reisepapiere oft als verloren angeben.
    Es war womöglich Homer Simpson, der zu erklären wusste, dass zur Lüge immer zwei gehören, einer der lügt und einer, der sich belügen lässt, haha.

  46. #47 Alisier
    20. März 2018

    Ungefähr so, wie sie Ihren Doktortitel erfunden haben wb?
    Aber wenn es jemand anders tut ist er natürlich böse…..

  47. […] „Weißer Hirsch“ lebenden) Schriftsteller Uwe Tellkamp, in dessen Buch „Der Eisvogel“ die Aussagenlogik völlig sinnlos mit dem Vierfarbensatz und logischen Paradoxien in Zusammenhang ge… wird. (Während Tellkamp das qua Ausbildung vielleicht nicht besser wissen kann, sollte man bei […]

  48. #50 rolak
    25. August 2019

    Schöner Text mit (für mich) neuen DenkAnsätzen – danke, Thilo!

  49. #51 Beobachter
    25. August 2019

    @ Thilo:

    Ein interessanter Artikel.
    Ich denke jedoch, dass man es sich zu einfach macht, wenn man in küchenpsychologische verallgemeinernde Deutungen ausweicht, wo es um reale Grundlagen/den realen Boden geht, auf die/den die “Politik” einer rechtsextremen Partei wie der AfD fällt – auch und gerade in Ostdeutschland.

    ” … Selten ist dabei noch die Rede von realen Ungerechtigkeiten, etwa den durch die „Treuhand“ entstandenen Verwerfungen. … ”
    Das ist recht beschönigend formuliert.
    Ostdeutschland wurde nach der Wende quasi zum Ausverkauf nach den Gesetzen des westlichen Freien Marktes freigegeben, und es gab (und gibt) dabei eine Menge Verlierer und Enttäuschte.
    Und da Schwarz-Weiß-Denken unter einer Führung schon immer einfacher war als das Nachdenken über nicht ganz so einfache Zusammenhänge in einer Demokratie, fällt das Schlagwort-“Vokabular” eines B. Höcke als “völkischer Führungspersönlichkeit” auf fruchtbaren Boden. (Wieder mal … !)

    ” … Der Schriftsteller Uwe Tellkamp schrieb, Kritik an rechter Politik erinnere daran wie „Funktionäre des Schriftstellerverbands gegen missliebige Kollegen“ gesprochen hätten, an „gleichgeschaltete Presseorgane“, und er warnte vor einer „Gesinnungsdiktatur“. … ”

    Wenn damit gemeint sein sollte, dass eine “linke” Kritik an einer inhaltsleeren “rechten” Politik oft genauso inhaltsleer ist und nichts benennt –
    so ist da was Wahres dran.
    Schlagworte mit Schlagworten zu “kritisieren”, ist reiner Schlagabtausch und bringt nichts und niemanden weiter.

  50. #53 Beobachter
    3. September 2019

    https://taz.de/Der-Wahlerfolg-der-AfD/!5622270/

    “Überzeugungswähler
    Die AfD ist keine bloße Protestpartei mehr, sondern hat mit ihren rechtsradikalen Inhalten Viele hinter sich. Das sollte vor allem die CDU begreifen.
    … ”

    Vor allem sollte man auch damit aufhören, beschönigend und verharmlosend von “(Rechts)Populismus” zu reden.

  51. #54 Thilo
    3. September 2019

    Wobei es da wohl Unterschiede zwischen Sachsen und dem Rest gibt. Während in Brandenburg die AfD von der Hälfte ihrer Wähler als „Protestpartei“ gewählt wurde, steckten in Sachsen bei den meisten Wählern verfestigte politische Einstellungen hinter der Wahlentscheidung. (Es gab dazu eine Statistik am Wahlabend.)

  52. #55 Beobachter
    4. September 2019

    @ Thilo, # 54:

    Wie macht man so eine Statistik?
    Wie kriegt man raus, ob die Leute, die AfD gewählt haben, “Protestwähler” oder “Überzeugungswähler” sind?
    Durch Befragung, welche Fragen?
    Bekommt man ehrliche Antworten?
    Anonymisierte Fragebögen zum Ankreuzen?
    Internet-Umfragen?
    Von welcher Anzahl von Wählern, welchen Alters?
    usw. etc.
    Ich stelle mir das sehr schwierig vor.
    Wie will man das machen?
    Das habe ich mich übrigens schon beim TAZ-Artikel oben gefragt.

    Wo kann man zu dieser “Statistik am Wahlabend” nachlesen?

  53. #56 Thilo
    4. September 2019

    Ja, es war eine Nachwahlbefragung. So wie ja auch bspw. bei jeder Wahl durch Nachwahlbefragungen festgestellt wird, wieviele Wähler von welcher Partei zu welcher anderen Partei gewechselt sind.

  54. #58 Beobachter
    4. September 2019

    Danke !
    Ich schaue es mir morgen an.
    Bei Wechselwählern ist es ja eine klare, eindeutige Sache – aber hier?

  55. #59 Thilo
    4. September 2019

    Man hat die Leute gefragt, ob sie aus politischen Gründen die Partei gewählt haben oder als Protestpartei. Die Wähler konnten eine der beiden Möglichkeiten ankreuzen, das ist insofern eindeutig. Natürlich gibt es nur die Meinung der Leute selbst wieder.

  56. #60 Beobachter
    4. September 2019

    Na ja, die wenigstens “Überzeugungswähler” halten sich wohl selbst für Rassisten, Nationalisten, Fremdenhasser, Klimawandelleugner etc. und wollen nur wegen der zu vielen Flüchtlingen in Deutschland und weil sie ihr Auto behalten/fahren wollen, einmal (oder zweimal) “protestwählen”. 🙂

    Im Grunde wird bei den Leuten nur die Selbsteinschätzung abgefragt – und ob das überhaupt irgendwie aussagekräftig ist?

  57. #61 Beobachter
    7. September 2019

    Zur Wählerschaft der AfD:

    https://taz.de/Soziologin-ueber-AnhaengerInnen-der-AfD/!5621497/

    “Soziologin über AnhängerInnen der AfD
    „Es geht um Emotionen“
    Die Soziologin Cornelia Koppetsch gibt den Linksliberalen und der „kosmopolitischen Elite“ eine Mitschuld am Aufstieg der AfD. Die seien zu exklusiv.
    … ”

    Sehr interessant und lesenswert !

  58. #62 Beobachter
    9. September 2019

    Es braucht sich wirklich niemand zu wundern, dass die AfD gerade in Ostdeutschland solche Wahlerfolge hat:

    https://taz.de/Landgrabbing-in-Ostdeutschland/!5621001/

    “Landgrabbing in Ostdeutschland
    Aldi-Erben greifen nach Agrarland
    Immer mehr Großinvestoren steigen in ostdeutsche Landwirtschaftsbetriebe ein. Agraraktivisten sprechen sogar von illegitimer Aneignung von Land.
    … “

  59. #64 Reginald Kilby
    5. Juli 2022

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  60. #65 Tipper Trailer
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    20. November 2023

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