Ulm ist bekanntlich der Geburtsort Albert Einsteins, der dort aber nur die ersten anderthalb Jahre seines Lebens verbrachte. An diese Tatsache erinnert ein von Max Bill gestaltetes und momentan innerhalb einer Baustelle verstecktes Denkmal vor dem Geburtshaus (Bild unten) sowie ein Kirchenfenster im Ulmer Münster.
Weil Einstein im Ulmer Stadtbild aber trotzdem kaum vorkomme, hat die Stadt jetzt eine Ausstellung im Stadtmuseum und zur Werbung für diese eine Aktion des Konzeptkünstlers Ottmar Hörl initiiert: 500 Alberts auf dem Ulmer Münsterplatz.
Mittwochvormittag findet auf dem Platz vor dem Ulmer Münster der Wochenmarkt statt, weshalb die meisten Einsteinfiguren den Platz räumen müssen. Einige immerhin schaffen es, sich zwischen Estragon und Sauerampfer zu verstecken und einer nimmt gar wie ein Chamäleon die Farbe seiner Umgebung an.
Nachmittags nach dem Ende des Wochenmarktes sind die Einsteins alle wieder da, wirken auf dem großen Platz aus der Ferne zunächst etwas verloren.
Mit den Figuren wird vom Publikum natürlich einiges an Unsinn angestellt, schlimmstenfalls kommt dann auch mal die Security.
Viele scheuen keine Mühen für ein Albert-Foto.
Nachts werden die Figuren eingesperrt, damit sie nicht gestohlen werden. Angeblich sollen einige Ulmer am ersten Tag mit Einsteinfiguren in Seitenstraßen verschwunden sein, behauptet der Künstler in dieser Podiumsdiskussion. (Er erwähnt, dass er eine ähnliche Aktion auch schon mal mit Karl-Marx-Figuren in Trier durchgeführt hätte, den habe aber niemand haben wollen.)
Man kann die Figuren aber auch käuflich erwerben.
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