Ein Leser hat mich auf zwei aktuelle Beiträge in der Süddeutschen Zeitung zum Thema “Mathematik in der Schule” aufmerksam gemacht. Der eine ist ein Interview mit Janko Latschev (Differentialgeometrie-Professor in Hamburg), der andere eine Sammlung von Anekdoten, die die Mitarbeiter der SZ über ihren Mathematik-Unterricht in der Schule erzählen. Während mir beim zweiten Beitrag nicht recht klar ist, was man daraus lernen soll (außer dass spätere Zeitungsmitarbeiter selten etwas mit Mathematik anfangen konnten, was ich so nicht unbedingt erwartet hätte), ist der erste Beitrag – das Interview – wirklich sehr lesenswert, nicht zuletzt, weil es immer sehr schnell auf den Punkt kommt und die in Interviews zur Mathematikdidaktik sonst üblichen Gemeinplätze komplett draußenbleiben.
Erläutert werden in dem Interview die Ergebnisse einer Expertenkomission zum Mathematikunterricht in Hamburg. Die Komission will mehr Fachlichkeit in der Lehrerausbildung und im Schulunterricht, mehr Unterrichtszeit, Klassenarbeiten und Lehrerfortbildungen, und eine stärkere Förderung begabter und schwächerer Schüler auch zur Vorbeugung sozialer Ungerechtigkeit. Warum und was das im Einzelnen heißen soll, erfährt man kurz und knapp im Interview.
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