Aktuell läuft der International Congress of Mathematicians, der eigentlich in St. Petersburg stattfinden sollte, aber nach zahlreichen Boykottandrohungen ins Internet verlegt wurde. Die Vorträge sollten eigentlich in einem geschlossenen Rahmen auf Opade stattfinden, werden jetzt aber (seit dem zweiten Tag) auch auf YouTube gestreamt und bleiben dort eingestellt (auf dem Kanal der IMU).
In der Regel sind die Videos vorproduziert (oft vor einem Life-Publikum einige Tage zuvor), so dass die Vortragenden während des Vortrags Zeit haben, Fragen auf Discord zu beantworten. In einigen Fällen haben Vortragende mit großem Aufwand Videos an verschiedenen Orten produziert. Frank Calegari sieht man während seines Vortrages abwechseln in der Bibliothek, an der Tafel und auf dem heimischen Sofa. Es muß viel Arbeit (vermutlich mehrerer Leute) gewesen sein, das alles zu produzieren und zu schneiden.
Calegari hatte tatsächlich schon am 27. Februar (also unmittelbar nach der Entscheidung für einen virtuellen ICM) auf seinem Blog „Persiflage“ gefragt: What should a good ICM talk look like?
So an ICM of zoom talks (on a St Petersburg schedule in the middle of the night in Chicago) does sound a little uninspiring. But what would be better? pre-recorded zoom lectures sound even worse. The idea of a polished video presentation has some appeal, but possibly it is also unrealistic. The sound and audio quality of a standard zoom lecture are OK if you are interested enough in the material, but I think one should expect a general ICM audience to be a little less forgiving. (Yes, plenty of people give terrible colloquia, but at least there are usually cookies.) And even with access to high quality audio and video, is it just going to be someone standing in front of their blackboard?
Während die Antworten dort nicht sehr ergiebig waren, hat er aber offenbar letztlich genug Ideen gehabt, um ein sehr ansprechendes Video zu produzieren, an unterschiedlichen Orten und teilweise unterlegt mit dramatisierender klassischer Musik. Das Resultat kann man hier ansehen:
In nur 45 Minuten erhält man eine Einführung in die Entwicklungen der algebraischen Zahlentheorie seit dem Beweis von Fermats letztem Theorem. Natürlich werden alle Themen nur kurz angerissen und man müßte sich dann weiter einlesen. Aber jedenfalls ist es bemerkenswert, wie man so viele grundlegende Ideen in solch einem kurzen Vortrag vermitteln kann.
Letzte Kommentare