Bernhard Krötz, Spezialist für Lie-Gruppen und harmonische Analysis, beschäftigt sich auf seinem YouTube-Kanal mit den Aufnahmeprüfungen für indische Ingenieurhochschulen, entsprechend unserem Abitur. Die vorgestellten Aufgaben sind tatsächlich sehr anspruchsvoll, umsomehr, wenn man weiß, dass alle 18 Aufgaben in insgesamt 60 Minuten gelöst werden müssen, was im Grunde nur möglich sein dürfte, wenn man alle diese Aufgabentypen vorher schon trainiert hat – zumal viele der Aufgaben durchaus kreative Ideen zur Vereinfachung benötigen.

Es lohnt also auf jeden Fall, das Video und die Aufgaben anzuschauen. Im zweiten Teil des Videos werden die indischen Prüfungen dann für eine polemische Auseinandersetzung mit deutschen Prüfungsinhalten genutzt. Dazu kann natürlich jeder seine Meinung haben, die auch gerne hier in den Kommentaren diskutiert werden kann.

Kommentare (49)

  1. #1 Dirk Freyling
    Erde
    10. März 2023

    Thilo,
    “Im zweiten Teil des Videos werden die indischen Prüfungen dann für eine polemische Auseinandersetzung mit deutschen Prüfungsinhalten genutzt.”
    Was hat der sachliche Vergleich im Video mit Polemik zu tun?
    Tatsache ist, dass Bildungsniveau in Deutschland ist hier im Vergleich extrem schlecht. Was das bereits heute und perspektivisch bedeutet, …dürfte allen analytisch-rational Denkenden klar sein…

  2. #2 Wengert
    11. März 2023

    Gedanken zu Schulprüfungen.
    Schulbildung ist ein Politikum. Je höher der Schulabschluss, desto besser sind die Berufsaussichten.

    Bildung lässt sich aber nicht verordnen, die muss man sich erarbeiten.
    Und hier kommt die erste Irrtum , je mehr Schüler das Abitur schaffen, desto besser ist die Schulpolitik.
    Was die Öffentlichkeit nicht weiß, man steuert die Anzahl der erfolgreichen Schulabgänger über die Prufüngsbedingungen. Und die sind mittlerweile so schülerfreundlich, dass die Firmen dazu übergehen selbst Aufnehmeprüfungen durchzuführen, weil das Grundlagenwissen zu viele Lücken aufweist.

    Das mal zum Anfang.

  3. #3 rolak
    11. März 2023

    sind mittlerweile..
    Das mal zum Anfang

    Bummelig 1985 quereinstieg ich nach dem Vordiplom von Physik in K zu Informatik an der FAU in ER. Da gab es NeulingsCrashkurse in Mathe, um die Zugänge aus dem Abi der Ahnungslosen auf das für die IT101-Vorlesungen notwendige Niveau zu hieven.

    Und diese Kurse waren fürs Gros der Klientel verdammt nötig! Da gibts Geschichten

  4. #4 Wengert
    11. März 2023

    Quereinsteiger sind eine besonders fähige Rasse.
    Nicht der Schüler steht am Pranger, es geht um die Schulpolitik im engeren Sinne.
    Wenn wir nicht zur Wegwerfgesellschaft mutieren wollen, muss das Leistungsprinzip wieder eingeführt werden……..aber dabei wird es ein ernüchterndes Erwachen geben.
    die Erfahrung lehrt, höchstens 1/3 der Jugendlichen haben die Intelligenz für mehr. Das sind biologische Fakten.

  5. #5 rolak
    11. März 2023

    das Leistungsprinzip

    ist ein eigenschulterklopfender Euphemismus für das realexistierende Herkunfts­klassen­System, will Wengert weinerlich weichspülen?

    ^^nach einer grundsolide verfehlten zeitlichen Wertung kategorisiert er Menschen pseudomathematisch und magischfaktisch nach Intelligenz, ohne daß überhaupt Konsens bestünde, was genau ‘Intelligenz’ eigentlich wäre…

  6. #6 wereatheist
    11. März 2023

    Na, Intelligenz ist, was Intelligenztests messen, ist doch klar, oder?

    Mathe-Crashkurse gabs auch an der FU Berlin, FB Physik, ende 80er und später.

  7. #7 Wengert
    11. März 2023

    rolak, wereatheist
    Wir können uns darauf einigen was passiert, wenn Entscheidungsträger nicht intelligent genug sind.

    Bei uns hat man neue S-Bahnen angeschafft. Nach einem Jahr gab es schon die ersten Radbrüche. Warum ?
    In den Tunnels sind die Kurvenradien zu klein für den langen Radstand der neuen Bahnen ?

    Beim Leistungsprinzip habe ich jetzt nicht an Stachanow gedacht, aber selbst bei den Hühnern wendet man das an, wenn das Huhn nicht genug Eier legt, wird es geschlachtet.

  8. #8 Bernd
    Hamburg
    11. März 2023

    Na ja, die Aufgaben sind ja quasi auswendig gelernt. 18 in 60 Minuten, da ist also ohne nachdenken. Nicht dass ich den Mathematikunterricht bei uns gut finden würde. Die Bücher, nach denen meine Kinder lernen, finde ich auch furchtbar.
    Aber eine Anekdote aus meiner Studienzeit (Physik}, kurz nach der Wende: die Kommilitonen aus dem Osten konnten einfache Rechenaufgaben deutlich schneller, gerne auch im Kopf. Aber nach 3-4 Wochen kamen Aufgaben zum Denken, da half Schnelltechnen nicht wirklich. Da waren dann alle gleich gut, oder schlecht. Sicher nicht repräsentativ, aber ich bin skeptisch, dass man an diesen Aufgaben auf das Bildungsniveau schließen kann.

  9. #9 Wengert
    11. März 2023

    Wengert
    Weiter mit der Schule, was läuft da falsch ?

    Beginnen wir mit der Hundeschule, Was passiert , wenn ein großer Hund nicht in der Hundeschule war und sein Herrchen unfähig ist den Hund zu führen ?
    Der Hund wird gefährlich. Er beißt andere Hunde, jagt Jogger und des nachts wildert er, wenn er nicht eingesperrt wird.
    Übertragen auf die Menschenschule , ein ungebildeter oder noch schlimmer, halbgebildeter Mensch kann gefährlich werden. Beispiele: A. Hyttler, jos stahlin, pol pott und natürlich der Alleskönner aus den Staaten.
    Dewegen brauchen wir Menschenschulen.

  10. #10 zimtspinne
    11. März 2023

    @ Bernd

    Meiner Erinnerung nach kann man gerade im Schulmathe reines Auswendiglernen ziemlich scharf vergessen!
    bzw sogar auch Auswendigtrainieren – was sonst eigentlich überall ganz gut geht oder sogar erwünscht ist, außer vielleicht noch bei manchen Deutschaufgaben.

    Man sollte schon den oder die Rechenwege verstanden haben – blöd sonst auch, falls man es tatsächlich durch Auswenigtrainieren in einem Test o.ä. schafft, gute Ergebnisse zu bekommen und dann als Musterschüler das der Klasse mal an der Tafel vorführen muss. ;S
    Heutzutage haben die wohl gar keine Tafeln mehr, sondern … ich weiß nicht genau. Riesige Präsentations-Wischdisplays oder so.

  11. #11 naja
    11. März 2023

    @zimptspinne: HIER ist es vielleicht so, das was die indischen Aufnahmetests in ihren Multiple-Choice-Aufgaben abfragen dagegen ist wohl eher Schema F auswendig lernen (nur aus verschiedenen Quellen gehört, nie einen indischen Aufnahmetest gemacht).
    @Wereatheist: IQ-Tests messen, wie gut man in IQ-Tests ist, sehr eingeschränkt auch andere Dinge.

  12. #12 Thilo
    11. März 2023

    Man braucht durchaus nicht-offensichtliche Ideen, um die Aufgaben zu lösen, vor allem um sie schnell zu lösen. Aber man muss natürlich in der Übung mit diesen speziellen Aufgabentypen sein.

  13. #13 Wengert
    12. März 2023

    Multiple choice Aufgaben sind schnell korrigiert, sie geben aber keinen Hinweis, wie ein Schüler eine Aufgabe löst.
    Und da die Prüfungsarbeiten von fremden Lehrern korrigiert und benotet werden müssen, ist der Lösungsweg aufschlussreich. Dann kann bei richtigem Lösungsweg trotz falschem Ergebnis die halbe Punktzahl gegeben werden.
    von einem Ex-Lehrer

  14. #14 Thilo
    12. März 2023

    Das ist dann wohl tatsächlich ein kultureller Unterschied. Es geht nicht um verbale Begründungen, sondern einfach nur um die richtige Lösung. Um die zu finden, muß man sich (bei der oben abgebildeten Aufgabe) allerdings vorher schon einige Gedanken gemacht haben. (Man braucht mehrere Ideen, nicht nur eine.)

  15. #15 Christoph
    Berlin
    12. März 2023

    Ich habe das Video gesehen und fand es gelinde gesagt furchtbar. Bei aller berechtigten Kritik am deutschen Schulsystem, dieses Video ist eine Unverschämtheit.

    1.) Prof. Krötz behauptet, dass jedes Jahr 1,25 mio Inder den Test schreiben würden. Den JEE Main schrieben 2022 “gerade mal” ~905.500, der JEE Advanced, den er im Video zeigt, schrieben 2022 laut Wikipedia ~155000 Inder.
    2.) Die Studenten bereiten sich teilweise jahrelang vor, indem sie private Institute besuchen. Das ist ein großes Geschäft in Indien, denn diese Institute sind nach indischen Maßstäben nicht billig. Der Vergleich mit dem deutschen Schulsystem hinkt daher gewaltig.
    3.) Jedes Jahr gibt es aufgrund des großen Vorbereitungsdrucks Suizide unter indischen Studenten.

    Dann zu sagen, dass deutsche Abiturienten die Aufgaben nicht lösen könnten ist reine Polemik. Nach dem Besuch einer staatlichen indischen Schule kann man das sicherlich auch nicht. Insofern ist der Vergleich auch nicht sachlich. Chancengleichheit gibt es aufgrund der aufwändigen und kostspieligen Vorbereitung ohnehin nicht.

  16. #16 Wengert
    12. März 2023

    christoph
    Bei soviel Polemik dürden wir nicht zurückstecken.
    Eine Person, der den Wert seiner Bildungseinrichtungen nur an Mathematikaufgaben bemisst, die hat vergessen, dass diese Menschen ihre Witwen mitverbrennen, wenn der Ehemann gestorben ist. Dort werden junge Frauen von 20 Männern in einem Bus vergewaltigt und die Gesellschaft schaut weg.
    Grundsätzlich ist Mathematik auch nur eine Inselbegabung, wenngleich eine sehr große.

    Ja, und was kann ein studierter Mathematiker mit seinem Studium anfangen ? Er kann in den Schuldienst gehen und dann ist praktisch schon Schluss. Ein Kreditistitut benötigt nur einen einzigen studierten Mathematiker für die Risikobewertung. In der Industrie braucht man mindestens noch Physik, Biologie und Chemie dazu.

  17. #17 Thilo
    12. März 2023

    Das ist jetzt aber schon sehr rassistisch und – auch wenn ich Indien nicht kenne – in dieser Allgemeinheit mit Sicherheit nicht wahr. Und was sie zu den Berufsaussichten für Mathematiker schreiben ist übrigens auch weit von der Wirklichkeit entfernt.

  18. #18 Wengert
    12. März 2023

    Thilo,
    Enschuldigung, das war von mir zu dick aufgetragen.
    Was Indien betrifft, in bezug auf Aufklärung ist Europa Indien überlegen.
    Was Herr Krötz betrifft, der ist verärgert über das ständig sinkende Bildungsniveau.
    Wobei, wenn man bedenkt was Deutschland leistet bei der Integration von Flüchtlingen, dafür sollte man auch
    ein Maß einführen, vielleicht IM für Integrationsmaß, dann stehen wir nicht schlecht da.
    Und da ein Tag weiterhin nur 24 Stunden hat, ist es rein zeitlich nicht möglich Wissen zu vermitteln und auch noch einen Erziehungsauftrag durchzuführen. Beides geht nur in eingeschränktem Maß.
    Regnet es bei Dir auch. ? einen schönen Sonntag noch..

  19. #19 Just sayin
    13. März 2023

    Naja da geht es gelinde gesagt um Aufmerksamkeit generieren und nicht um einen sachlichen diskurs.
    Nochmal zum mitschreiben:Abitur ist allgemeinbildend, kann und darf nicht so eng sein wie der Aufnahmekurs für eine ingenieursschule und wie die Mitforisten gemerkt haben ist das ohne Auswendiglernen nicht zu schaffen (große Schwäche asiatischer bildungssysteme). Repititiv und algorithmisch können aber Mikrochip und Billiglohnländer besser als wir. Wir müssen also in der Schule solche Inhalte vermitteln, die uns unseren markenkern, also hochwertige, in relativ geringer Stückzahl hergestellte Produkte sichern.
    Und noch was:Warum wohl wollen so viele Chinesen und Inder ins vermeintlich schlechtere Bildungssystem und so wenig Europäer in vermeintlich bessere?
    Und wer Elitismus so sehr mag sollte mal nach Frankreich und England schauen, denen geht es nicht wirklich besser, elite Unis zum Trotz….

  20. #20 Thilo
    13. März 2023

    Für die Aufgaben braucht man Vorbereitung und Übung, mit Auswendiglernen hat das aber nicht zu tun. Und die Inder wollen eher erst nach dem Bachelor an die amerikanischen und europäischen Universitäten, nicht zuletzt sicher wegen der attraktiveren und besser bezahlten Jobs.

  21. #21 Christoph
    Berlin
    13. März 2023

    @Just sayin: Das Problem ist dabei meines Erachtens, dass größere Medien (Welt) das z.B. aufgreifen und es als sachlichen Kurs darstellen. Auf Welt heißt es tatsächlich, dass das Schulsystem in Indien mit dem in NRW verglichen werde, dabei haben diese Tests nichts mit dem indischen Schulsystem zu tun – ohne den Besuch teurer privater Einrichtungen schafft auch kein indischer Schulabsolvent diese Tests.

    Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es ein solches System nicht in Deutschland gibt.

  22. #22 Wengert
    13. März 2023

    just sayin, Thilo
    im Augenblick wird an deutschen Schulen auf die Prüung hin gelernt. Der Schüler lernt das Wissen, das in der Prüfung abgefragt wird. Das
    wird immer spezieller.
    Im Vergleich wurde früher in die Breite gelernt, also mehr Grundlagenwissen gelegt auch wenn das gar nicht in der Prüfung vorkam.
    Für die Pisa Studie wurden extra Stunden freigeschaufelt, damit die Schule nicht so schlecht wegkommt.
    Der richtige Weg wäre ganz auf die Abschlussprüfung zu verzichten, dann kann die gewonnene Zeit für Lernen verwendet werden.
    Was ein Schüler kann oder nicht kann, das kann der Klassenlehrer oder der Fachlehrer auch ohne Prüfung beurteilen. Man sollte da mehr Vertrauen in die Lehrerschaft legen.

  23. #23 Frank Wappler
    https://en.wikipedia.org/wiki/Bracket#Unicode
    14. März 2023

    (A) und (C).

  24. #24 libertador
    14. März 2023

    Mein Wissen über die indischen Prüfungen JEE-Advanced kommt nur aus der Wikipedia:

    – Es sind spezielle Zugangsprüfungen für die prestigeträchtigsten Studiengänge dort
    – Um Zugang zum JEE-Advanced zu erhalten muss man vorher JEE-Main mit bestimmten Anforderungen bestehen.
    – Wie andere bereits schrieben, bereiten sich die Prüflinge gesondert teilweise jahrelang darauf vor (Laut Wikipedia 2-4 Jahre).

    Ich finde es aber sehr merkwürdig diese Prüfungen darzustellen, ohne auf den Hintergrund einzugehen. Wenn die Prüflinge sich bereits die Dauer eines Bachelorstudiums auf diese Prüfung vorbereiten, dann sind die Anforderungen natürlich ganz andere, gerade wenn die Prüfung vor allem den Zweck hat den Zugang zu begrenzen, d.h. es muss ausgesiebt werden.

    Das soll weder heißen, dass da deutsche Schulsystem derzeit gut funktioniert. Das ist in vielerlei Hinsicht nicht der Fall. Aber die Verbindung zu den allgemeinen Anforderungen an alle Unterrichtsfächer (Menschenrechte etc.) und der Qualität zu ziehen, halte ich für fragwürdig.. Daneben sind solche Formulierungen in Lehrplänen auch eher formales Abhaken, dass es auch genannt wurde.

  25. #25 HD
    15. März 2023

    @Christoph:
    “1.) Prof. Krötz behauptet, dass jedes Jahr 1,25 mio Inder den Test schreiben würden. Den JEE Main schrieben 2022 “gerade mal” ~905.500, der JEE Advanced, den er im Video zeigt, schrieben 2022 laut Wikipedia ~155000 Inder.”

    Ja, und von letzteren bestanden laut Wikipedia nur ca. 40.000 den Test.
    In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen gibt es aber ca. 23 Millionen InderInnen pro Jahrgang (https://en.wikipedia.org/wiki/File:India_single_age_population_pyramid_2020.png). D.h. der Advanced-Test wird nur von ca. 0,7% der Bevölkerung abgelegt und nur von 0,2% bestanden.

    Das entspricht in Deutschland dem Anteil der Habilitationen (ca. 1.600 von 800.000 Deutschen habilitieren sich pro Jahrgang), nicht den Abiturienten.

  26. #26 zimtspinne
    15. März 2023

    Einiges ist mir hier unklar.
    Im Video wird anfangs der straffe Schulalltag beschrieben, mit 30 Wochenstunden inkl Praktika etc.

    Hier behaupten einige einiges, ohne irgendwas dazu zu belegen.

    Dass in den staatlichen Schulen nix gelernt wird, die Schüler nach 12 Jahren auch nicht rechnen könnten, und diese quasi alle Müll sind.

    Eine ziemlich dreiste Behauptung, würde ich mal spontan sagen. Die blegt werden sollte.

    Ansonsten wird behauptet, alle Anwärter für diese oben beschriebene Prüfung würden jahrelang dafür für teures Geld an privaten Institutien pauken und büffeln, um sie überhaupt bestehen zu können.

    Wann machen die das denn? Neben der regulären Schule, abends nach dem Pensum der staatlichen Schule, oder wie oder was?

    Bitte näher erläutern und auch entsprechende Belege mitliefern. Danke.

  27. #27 Thilo
    15. März 2023

    Das wird abends stattfinden. In Korea ist das ähnlich, da wurde aber vor ca. 10 Jahren ein Gesetz erlassen, dass nach 22 Uhr kein solcher Zusatzunterricht mehr stattfinden darf, und seitdem führt die Polizei in Straßen mit vielen Schulen manchmal Razzien durch um die Einhaltung des Gesetzes zu kontrollieren.

  28. #28 zimtspinne
    15. März 2023

    Was in dem Video übrigens thematisiert werden soll, ist nicht so sehr ein Schulsystemvergleich (der eh schwierig wäre), sondern die woken Strömungen hier im Westen, die sich immer breiter machen und Raum für sich beanspruchen, was wiederum von den eigentlichen Unterrichtsinhalten abgezogen wird oder werden soll.

    Das hatte ja auch Cornelius Courts kürzlich thematisiert.
    Prof. Krötz scheint das auch bisschen umzutreiben, obwohl er es nicht so provokant und deutlich benennt und sich mehr mit den Auswirkungen befasst.

    Dass vermehrt bullshit in den naturwissenschaftlichen Fächern Platz nehmen soll aus der Rubrik “Critical Social Justice” und wie der Kram sich sonst noch schimpft.

  29. #29 Wengert
    15. März 2023

    “woke Strömungen”, wo sind die ? Wir haben einen Finanzminister, der nicht vom Fach ist, wir haben eine Außenministerin die keine Diplomatin ist, wir haben seit 2019 den 3. Verteidiungsminister/in, woke sein bedeutet auch eine Ahnung von seinem Amtsbereich zu haben.
    Und wir haben viele sehr viele Lehrkräfte, die noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen sind. Was sich während corona mit homeschooling abgespielt hat, das hat das Niveau einer Bananenrepublik.

  30. #30 Dirk Freyling
    Erde
    15. März 2023

    Relativieren bzw. Schönreden der deutschen Bildungskatastrophe basieren aus analytischer Sicht u.a. auf ideologische Gleichmachungskonzepte. Die Tatsachen sehen exemplarisch folgendermaßen aus:
    …”Kriese, schwehr, sesonal, Vortschritt, proffesionel, anderst, außländisch, akresiv, expliziet, ziehmlich, imäns: So schreiben heutzutage nicht Grundschüler, sondern Studenten. . ..” Siehe den Beitrag Akademisches Prekariat von Josef Kraus, April 2017 https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/josef-kraus-lernen-und-bildung/akademisches-prekariat/

    Eine verstörende Bestandsaufnahme der (deutschen) Bildungspolitik, …“lustig erzählt“… siehe: DER SCHWANZ IST EINE MONOTON FALLENDE EXPONENTIALFUNKTION von FRANZ LEMMERMEYER https://commons.wikimannia.org/images/Franz_Lemmermeyer_-_Der_Schwanz_ist_eine_monoton_fallende_Exponentialfunktion.pdf

    Mit den Worten Friedrich Nietzsches: „Der “Sozialismus — als die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten, der Oberflächlichen, der Neidischen und der Dreiviertels-Schauspieler — ist in der Tat die Schlussfolgerung der modernen Ideen und ihres latenten Anarchismus. In der lauen Luft des demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluss zu kommen.“

    Nietzsche wäre zu Recht stolz auf seine zeitlosen respektive vorausschauenden Aussagen.

  31. #31 Wengert
    15. März 2023

    Was auf den Sozialismus zutrifft, gilt auch für den Kapitalismus.
    Beides sind extreme Gesellschaftsformen.
    Der Sozialismus endet in der Lethargie, der Kapitalismus endet in der Bürokratie oder umgekehrt.

  32. #32 wereatheist
    nich Süd-Korea
    17. März 2023

    @ fraulein zimtspinne, #28:
    Versuch mal ‘woke’ zu definieren, hier eine Hilfe von “konservativen” (im hiesigen Gebrauch rechtsextremen) Amerikanern:

    Asked what “woke” means more generally, [Desantis’ General Counsel Ryan] Newman said “it would be the belief there are systemic injustices in American society and the need to address them.”

    Merkst Du was?

  33. #34 Wengert
    17. März 2023

    nur kurz….es hapert an den Übergängen….
    Schon 1968 hat die Uni Mannnheim ihre Professoren an die Oberstufe der Gymnasien geschickt und die haben dort Vorträge gehalten, was man lernen soll und wie.

  34. #35 Winfried Hartwig
    Flörsheim am Main
    7. April 2023

    Es stecken in dem Video mehrere Ansätze, was man in der Zukunft anders/besser machen könnte, wenn es das Ziel von Schule in Deutschland sein soll, insgesamt “leistungsbezogener” zu werden.
    Es stellen sich für mich andere Fragen, zB. wie man in Europa/Deutschland von dem indischen “Power-Learning” im MINT-Bereich profitieren könnte, und auch Indische Abiturienten (auch 2. Platzierte ohne Uni-Qualifikation in Indien) einen dualen Studienplatz in Europa anbietet, um Lehrer und Schüler auf ein höheres Level zu bringen.

    1. Können indische Schülerinnen per Stipendium nach Deutschland beworben werden, um ihre Kompetenzen an deutschen Fachhochschulen und Universität für den deutsche Arbeitsmarkt fit zu machen, was zu einem höheren Bildungsgrad in den deutschen Schulen führen konnte, wenn die Lernziele kontinuierlich erhöht würden.

    2. Können indische Studenten für eine Bildungsinitiative in Deutschland genützt werden, um deutsche Lehrerinnen auf ein höheres Lehr-Vermittlungs-Niveau zu heben, dass sie in die Lage versetzt, im Unterricht höhere Lehr-Niveau-Standards zu erreichen.

    3. Sollte es Ziel von einem deutschen MINT-Abitur sein, Standards nach 12 Schuljahren zu erreichen, die einem indischen Schulsystem entspricht ( was mit 40-60 Stunden/Woche ethisch hinterfragt werden darf) ? Oder reicht es die Kompetenz der indischen Abiturienten “erst nach 1-2 Jahren” an den Hochschulen zu erreichen.

    Die Absenkung der Qualität von Gymnasial- und Realschul-Abschluss war in der Vergangenheit von der Industrie indirekt gefordert, weil sie mehr Ingenieurinnen und Doktorinnen für die Wirtschaftsentwicklung benötigten.

    In der Forschung und Lehre an den Hochschulen und Universitäten war/ist der beschriebenen Qualitätsabfall in der krassen Form wie bei der Schulbildung (Studium auf Lehramt, Quereinsteiger, usw) nicht festzustellen. Oder ?!

    ***… siehe …
    Bernhard Krötz zu Abiturprüfungen in Indien und Deutschland – Mathlog
    https://scienceblogs.de/mathlog/2023/03/10/bernhard-kroetz-zu-abiturpruefungen-in-indien-und-deutschland/

  35. #36 greah
    Colchester, Essex
    15. Mai 2023

    This is an excellent article. This is, in my opinion, one of the best posts ever written. Your work is excellent and inspiring. Thank you very much.
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  36. #37 Vicki C.
    Köln
    18. Juni 2023

    Krötz sagt in seinem Video, dass von 400.000 Schülern, die diesen JEE machen, 10.000 bestehen, also mindestens 50% der Aufgaben lösen können.
    Das nach intensivem Training mit je 6 Std. Mathe, Physik, Chemie in der Oberstufe + Extra-Kursen abends.
    Wenn ich auch mal rechne, (mit 3 Std. Mathe, 5 Std. LK Chemie, und 2 Std. Bio in der Oberstufe, Abi 1990),
    und die Anfängerzahlen in Mathe, Chemie, Physik, Bio, Medizin + Ingenieure (ohne FHs) in Deutschland nehme, ca. 8000 für Chemie, also geschätzt etwa 7 x 8000 für alle zusammen in “Science” = 56000 Studis, dann wären entsprechend Indischem Quotienten 10.000/400.000 = 1/40 davon in Deutschland 56000/40 = 1400 Studis notwendig, um indische Verhältnisse zu erreichen. pro Bundesland: 1400/16 = ca. 88. Ich glaube schon, dass es die gibt. Es gibt auch hier hochbegabte, leistungsstarke und solche die schon in der Oberstufe nebenher studieren.
    Dass die 400.000 übrigens mit mind. 15% der gelösten Aufgaben auch kluge Köpfe sein sollen – bei multiple choice – ist Unsinn. Schon wenn man von den meist 4 Antworten zufällig eine ankreuzt und den Test so macht, kann man locker 15% “Richtige treffen”.

  37. #38 Mario K.
    Dortmund
    25. Juni 2023
  38. #39 Ruby
    Bochum
    16. Juli 2023

    https://studienangebot.rub.de/de/mathematik/bachelor-2-faecher

    hier auf der Webseite ist der Bericht einer Mathe-Studentin mit Ziel Lehramt zu lesen, der dem Bericht und den Aussagen von Hr. Kroetz doch etwas hinzufügen kann. Nicht alle Studierenden sind doof !

  39. #40 Thilo
    17. Juli 2023

    Bemerkenswert, dass dort auf einer Webseite, die über das Lehramtsbachelorstudium informiert, steht:
    Wer einen Abschluss in diesem Studiengang hat, arbeitet häufig
    – an Gymnasien und Gesamtschulen (nach Abschluss des Master of Education)
    – in der Versicherungswirtschaft
    – in Banken
    – in der IT-Branche
    – bei Unternehmensberatungen.
    (finde ich aber gut – man sollte sich nicht zu früh auf nur eine Möglichkeit festlegen)

  40. #41 Vicki C
    Meinerzhagen
    20. Juli 2023

    hier noch eine Korrektur zu meinem Kommentar vom Juni: Die mulriple choice Fragen können nicht per Zufall gelöst werden. Es gibt einen Minuspunkt für falsche Antworten !
    Wer sich mal ausprobieren möchte – hier die Beispielaufgaben aus den Vorjahren:
    Für Chemie finde ich sie nicht zu schwer, einige Matheaufgaben konnte ich auch lösen, ohne Training, meine letzte Mathevorlesung im Nebenfach war 1992.
    https://www.shiksha.com/engineering/articles/jee-main-2020-question-paper-blogId-45529

  41. #42 Vicki C.
    Köln
    22. Juli 2023

    Was mir immer wieder auffällt, wenn ich die Fragenseite in Researchgate aufrufe ist, dass es total üblich geworden ist, dass Studierende aus Asien, insbesondere aus Indien, Thailand und den Philippinen – viele schon mit BSc. oder MSc. Abschluß – dort Fragen posten, die sie leicht im Lehrbuch hätten nachschlagen können und die zum Allgemeinwissen in den Naturwissenschaften gehören. Das finde ich so bei deutschen Fragestellern nicht.
    hier ein Beispiel: “How to convert any plant growth regulator (Auxin/Cytokinin) from µM to mg/L?”
    (hat schon Master Abschluß).

    Die wenigen JEE Absolventen als Kriterium für das dortige Bildungssystem zu nehmen, ist wirklich krass daneben.
    Hier noch eine Statistik, wieviele Studierende Indien in den Ingenieurwissenschaften hat.
    Aktuell fast 3 Mio. Wieviele davon haben diesen JEE gemacht ?

    https://www.statista.com/statistics/765482/india-number-of-students-enrolled-in-engineering-stream-by-discipline/

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  47. #48 Otti Fant
    Leer
    14. Oktober 2023
  48. #49 Iranab
    Nicaragua
    16. Oktober 2023

    Hallo alle!

    Mein Name ist Irina, Ich bin kein Mädchen mehr, ich bin 33 Jahre alt, habe ein interessantes und manchmal ausschweifendes Leben geführt und bin zu einer schweren Depression gerutscht.
    Ich habe verschiedene Ärzte und Psychologen besucht, und nachdem ich viel Geld und Zeit damit verbracht habe, meine Lösung zu finden, fragst du welche?
    Ich habe angefangen, nur Anekdoten zu lesen, täglich für 10 Minuten und häufiger an humorbezogenen Veranstaltungen teilzunehmen, und das hat eine positive Dynamik ausgelöst und mein Leben verändert.
    Übrigens eine gute Anekdoten-Seite
    https://www.anekdotas.ru/anekdoty-pro-zhenu-smeshnye-i-poshlye-anekdoty-pro-4/
    https://www.anekdotas.ru/anekdoty-pro-shkolu-10/
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    Ich lese es oft, von vielen anderen, und ich rate Ihnen)
    Warum sollten Sie sich mit Problemen und Erfahrungen belasten?

    Lachen Sie und leben Sie lange!