Heute war ich mal wieder im Bostoner Museum of Science (ist zwar viel kleiner als mein Lieblings-Museum, das American Museum of Natural History, lohnt sich aber trotzdem, weil es viel mehr Aufmerksamkeit auf Technik richtet – was, nur ein paar hundert Meter Luftlinie vom MIT entfernt, auch im wörtlichen Sinn nahe liegt). Einmal stündlich läuft dort im “Theater of Electricty” eine Live-Show, in der ein rund elf Meter hoher Bandgenerator eine zentrale Rolle spielt. IMAG1311Dieser Apparat wurde Anfang der 30-er Jahre von Robert van de Graaff gebaut und ursprünglich für Forschungen zur Struktur von Atomen benutzt; seit der Eröffnung des Museums Anfang der 50-er Jahre steht dieser Zwillingsgenerator – der größte seiner Art weltweit – in der Mitte dieses Elektrizitätstheaters. Zusammen mit ein paar eindrucksvollen Tesla-Transformatoren.

Dass Blitze donnern und knallen, weiß wohl jedes Kind, und dass kleine Funkenschläge knistern, wohl auch. Im Prinzip (und nicht nur im Prinzip) kann man die Teslaspulen dazu verwenden, um mit ihren elektrischen Korona-Entladungen die Luft in Schwingungen zu versetzen und Töne zu erzeugen. Das klingt dann etwa so:

Wir hören hier Tschaikowskis Ouvertüre 1812 – nicht unbedingt schön, aber laut, und das ganz ohne Lautsprecher!

flattr this!

Kommentare (4)

  1. #1 ElSaxo
    10. Februar 2014

    Ein ganz normaler Plasmalautsprecher für das etwas grössere Wohnzimmer.

  2. #2 Alderamin
    10. Februar 2014

    Klasse. Aber wie regeln die die Tonhöhe? Über die Spannung oder wie? Ist doch kein Wechselstrom mit modulierbarer Frequenz?

  3. #3 Jürgen Schönstein
    10. Februar 2014

    @Alderamin
    Doch. Zumindest wurde das in der Show so erklaert: Die Frequenz bestimmt die Tonhoehe.

  4. #4 rolak
    10. Februar 2014

    Klar bestimmt die Frequenz die Tonhöhe, Jürgen – allerdings die Frequenz der Modulationsspannung. Wie ElSaxo schon zurecht anmerkte, ist das Prinzip weder unbekannt noch bisher unumgesetzt – daher ist die Erklärung auch unter ‘Plasmalautsprecher’ zu finden.