Regelmäßige scienceblogs-Leser werden wissen, dass Xavier Naidoo vor einem Jahr mit dem Negativpreis “Goldenes Brett 2014” ausgezeichnet wurde und seine Verschwörungstheorien in letzter Zeit auch sonst viel Negativpresse bekommen. Die ARD hält das (aktuellen Pressemeldungen zufolge) nicht davon ab, ihn (anders als in den Vorjahren diesmal ohne einen demokratischen Zuschauerentscheid) für den “Eurovision Song Contest” zu nominieren.
Nun würde man natürlich die Bedeutung von GWUP und Goldenem Brett überschätzen, sähe man in der Nominierung eine Trotzreaktion auf die Preisverleihung. Plausibler vielleicht könnte man in der Nominierung eine Anbiederung an das bei Pegida & co. vermutete Publikum sehen. (Dazu passend auch der Verzicht auf das bisherige demokratische Prozedere zugunsten einer FührerChef-Entscheidung.) Nun ja, wir wissen nicht, was die ARD sich gedacht hat.
Naidoo hat sich in einem früheren Interview auch mal zu den Naturwissenschaften geäußert. Das im “Musik-Express” erschienene Interview (in dem er sich übrigens bereits 1999 als “Rassist ohne Ansehen der Hautfarbe” bezeichnete) ist hier online, mein Lieblingszitat ist das folgende:
Ich glaube nicht, daß die Greenwich-Zeit die richtige Zeit ist, daß die Zeitzonen rechtens sind. Warum steht nirgendwo in der Bibel, daß der Mond auch tagsüber geschienen hat. Ich könnte genauso behaupten: Wir haben es so toll getrieben, daß nun der Mond sogar tagsüber scheint. In der Bibel steht, daß in unseren Tagen die Sonne rot untergehen wird. Früher ist die Sonne nicht rot untergegangen.“
Das kommt von den verschmutzten Luftschichten, die die Strahlen der Abendsonne anders brechen als früher die reine Luft.
„Ach was, ich glaube schon lange keinem Wissenschaftler mehr. Neulich habe ich im „PM“ gelesen, daß keine Formel richtig zieht. Alles ist ein bißchen hin- und her geschoben.“
Im Vergleich zu seinen (heutigen) politischen Thesen war das natürlich eher harmlos …
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