Von Gary Alpert at en.wikipedia, CC BY 2.5, (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1546564)

Die Asiatische Riesenhornisse vespa mandarinia (siehe Abbildung), die mit ihren massiven Beißwerkzeugen in kurzer Zeit ganze Bienenvölker auslöschen kann, macht offenbar nicht nur in den USA gerade Schlagzeilen; auch in Europa und sogar in Deutschland wurden sie schon gesichtet. Westliche Bienenvölker sind gegen diese massiven Angreifer (sie erreichen eine Flügelspannweite von 75 Millimetern!) und ihre Killer-Kiefer wehrlos. Aber ihre japanischen Cousinen apis cerana japonica haben eine ungewöhnliche Strategie gegen diese Fressfeinde entwickelt: Anstatt zu versuchen, die Riesenhornissen tot zu stechen, bilden sie einen dichten Ballen von rund 500 Bienenleibern um jeden einzelnen Angreifer (was bei 40.000 bis 60.000 Biene. pro Staat und typischer Weise nicht mehr als vier Dutzend Hornissen durchaus machbar ist) und heizen sich und damit auch die Angreifer auf; bis zu 47 Grad erreichen diese “heißen Abwehrbälle” in ihrem Zentrum – eine Temperatur, die für die Bienen erträglich ist, für die Hornissen aber tödlich. Etwa eine halbe bis eine Stunde müssen die Bienen dafür “einheizen”.

Dieses Verhalten, das in einem PLoSOne-Beitrag aus dem Jahr 2012 beschrieben wird, ist offenbar genetisch verankert, doch der europäischen Honigbiene fehlt dieses Gen (genauer gesagt, diese charakteristische Ausprägung eines spezifischen Gens)…

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Kommentare (3)

  1. #1 RPGNo1
    5. Mai 2020
  2. #2 Aginor
    5. Mai 2020

    Gab dazu auch mal einen schönen Dokumentarfilm im Fernsehen, glaube war eine BBC-Produktion.

    Die Überlebensstrategien von Lebewesen sind wirklich ein interessantes Thema.

    Gruß
    Aginor

  3. #3 Christoph
    6. Mai 2020

    Diese National Geographic Doku zeigt das eindrucksvoll, wie die japanisches Bienen die Hornisse kochen:
    (Trigger Warnung: Nichts für schwache Nerven)