Im neuen SPIEGEL findet sich ein Interview mit Ursula von der Leyen: “Der Populismus ist unsere Chance”. Kurz vor Schluß kommt auch die Mathematik vor:
SPIEGEL: Alles, was Sie bisher gesagt haben, ist extrem rational. Sie adressieren allein den Verstand. Die Populisten setzen woanders an: Ihre Methode ist emotional. Wie wollen Sie die Menschen erreichen, wenn Sie ihre Gefühle nicht ansprechen?
Von der Leyen: Bei mir ist nichts rein rational bei diesem Gespräch. Da unterstellt man dem Argument, es wäre nur Kopf und nicht Herz. Das ist doch keine Mathematik, die ich hier hinlege, sondern meine subjektive Überzeugung. Mich treibt die Frage um, ob wir den Artikel 1 des Grundgesetzes wirklich leben wollen. Denn das heißt, dass wir die Würde des Menschen achten, egal wie er liebt, wie er glaubt, wie er lebt und wo er herkommt.
(Hervorhebung von mir.)
Ich finde manches im Interview durchaus lesens- und bedenkenswert, aber dieser Satz wirkt doch unfreiwillig komisch: Das ist doch keine Mathematik gefolgt von der Nummer eines Grundgesetzartikels (dessen Aussage dann immerhin noch nachgeschoben wird).
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