24 Tage lang konntet ihr mit raten die Lösung des großen Astrodicticum-Simplex-Sommerrätsels zu finden. Viele haben es probiert; es gab fast 70 Einsendungen. 31 Leserinnen und Leser haben die richtige Lösung gefunden: “Trojaner” bzw. “Trojanerasteroiden”. Die erste richtige Lösung kam diesmal schon recht früh. Gabi hat nur 5 Hinweise gebraucht, um die korrekte Antwort zu finden. Aber bei diesem Rätsel geht es ja nicht nur darum, die Lösung möglichst schnell zu finden. Auch die Leute, die erst später eine Antwort geschickt haben, haben noch eine Chance auf den Preis. Wer die Lösung schnell findet, der erhöht nur seine Chancen, bei der Verlosung gezogen zu werden. Bevor ich aber die Gewinner verkünde, möchte ich natürlich noch die einzelnen Hinweise aufklären.
- Hinweis 1: Ein Foto von mir. Denn die Trojaner gehörten früher zu meinem Arbeitsgebiet als Astronom und ich habe darüber auch publiziert.
- Hinweis 2: Die Lagrangegleichung, mit der man die Dynamik der Trojaner berechnet; außerdem ein Hinweis auf die Lagrange-Punkte, in denen sich die Trojaner befinden.
- Hinweis 3: Der Komponist Berlioz, der auch ein Werk über den trojanischen Krieg (“Les Troyens”) geschrieben hat.
- Hinweis 4: Dieser Hinweis hat wohl am meisten Verwirrung produziert. Dabei habe ich einfach nur geschaut, wer an diesem Tag gerade in der Fussball-WM-Qualifikation gespielt hat und die Paarungen rausgesucht, die 1:1 gespielt haben und ein Bild aus den Flaggen dieser Länder gebastelt. Denn die Trojaner befinden sich immer in einer 1:1 Resonanz mit ihrem Planeten…
- Hinweis 5: Der Asteroid Eris; ein Hinweis auf Asteroiden und Eris, die Göttin der Zwietracht, die den trojanischen Krieg ausgelöst hat.
- Hinweis 6: Die Stadt Nizza – ein Hinweis auf das “Nizza-Modell”, das die Entstehung de Trojaner erklärt.
- Hinweis 7: Die Landessternwarte am Königsstuhl in Heidelberg, an der der erste Trojanerasteroid von Max Wolf entdeckt wurde.
- Hinweis 8: Der Astronom Ole Rømer. Ich gebe zu, diese Hinweis war ein wenig hinterhältig. Rømer hat nämlich auch eine Temperaturskala entwickelt, bei der der Siedepunkt des Wassers bei 60 Grad lag. Und die Trojanerasteroiden bewegen sich immer 60 Grad vor oder hinter ihrem Planeten auf dessen Bahn.
- Hinweis 9: Der Astronom David Levy, der den ersten Mars-Trojaner entdeckt hat.
- Hinweis 10: Ein Geisel – das ist auch die Bedeutung des Namen “Homer” und der hat das Buch über den trojanischen Krieg geschrieben.
- Hinweis 11: Eine Waage, die darauf hinweist, dass die Lagrangepunkte in denen sich die Trojaner befinden, Gleichgewichtspunkte sind.
- Hinweis 12: Jupiter, der Planet, bei dem sich in unserem Sonnensystem die meisten Trojaner befinden.
- Hinweis 13: Der WISE-Satellit, der den ersten und bisher einzigen Erdtrojaner entdeckt hat.
- Hinweis 14: Der Astronom Chad Trujillo, der einen Neptun-Trojaner entdeckt hat.
- Hinweis 15: Das Symbol des Diskordianismus, einer Religion, die die Göttin Eris verehrt.
- Hinweis 16: Dione; nicht nur eine Göttin, sondern auch ein Mond des Saturn, der Trojanermonde in seinen Lagrangepunkten besitzt.
- Hinweis 17: Piazzi, der den ersten Asteroiden entdeckt hat (für die, die immer noch nicht gemerkt haben, dass es um Asteroiden geht).
- Hinweis 18: James Joyce, der Autor des Buches “Ulysses” – und Odysseus erfand das trojanische Pferd.
- Hinweis 19: Der Himmelsmechaniker Joseph Lagrange, der als erster die Gleichgewichtspunkte im Dreikörperproblem fand.
- Hinweis 20: Ein Hufeisen; als Hinweis auf die “Hufeisenbahnen”, die viele Asteroiden im eingeschränkten Dreikörperproblem (mit dem man die Trojaner beschreibt) haben
- Hinweis 21: Kazimierz Kordylewski, der die These aufgestellt hat, dass sich in den Lagrangepunkten der Erde Staub ansammelt.
- Hinweis 22: Heinrich Schliemann, der das antike Troja ausgebuddelt hat.
- Hinweis 23: Das trojanische Pferd
- Hinweis 24: Die Position der 5 Lagrangepunkte.
Es gab niemanden, der alle Hinweise so interpretiert hat, wie es vorgesehen war. Aber ich war überrascht, dass man einige Hinweise auch noch anders deuten und trotzdem bei den Trojanern landen kann 😉
Egal – hier sind die Gewinner (ich bin gerade in Urlaub und hab die Verlosung diesmal nicht gefilmt. Ich hoffe, ihr vertraut mir trotzdem).
- Platz 1) Gabi
- Platz 2) Florian L.
- Platz 3) Dieter
- Platz 4) Andreas B.
- Platz 5) Wolfgang
- Platz 6) Matthias
- Platz 7) Hannah
(Die Vornamen sind eindeutig; wo sie es nicht sind, habe ich den ersten Buchstaben des Nachnamens angefügt)
Einen Sonderpreis für die meisten richtig interpretierten Hinweise gab es auch noch. Den hat ebenfalls Gabi abgeräumt, die ganze 22 Hinweise korrekt gedeutet hat!
Und jetzt wollt ihr natürlich eure Preise haben. Es läuft so wie in den letzten Jahren auch. Die Erstplatzierte darf sich als erstes einen Preis aus der folgenden Liste aussuchen. Danach der Zweitplatzierte, und so weiter. Da Gabi auch noch den Sonderpreis gewonnen hat, darf sie sich zwei Sachen aussuchen. Insgesamt braucht es also acht Preise und hier sind sie:
- Einen Gutschein für einen kostenlosen IQ-Test bei Mensa. So ein langes Rätsel ist eine gute Vorbereitung und wer hier erfolgreich ist, für den wird so ein läppischer IQ-Test kein Problem sein.
- Noch einen Gutschein für einen IQ-Test.
- Und einen Gutschein hab ich noch. Vielen Dank an Isabella von Mensa, die die Gutscheine für dieses Rätsel gesponsert hat.
- Das hervorragende Buch “Der Herr ist kein Hirte: Wie Religion die Welt vergiftet” von Christopher Hitchens. Trotz des etwas aggressiven deutschen Titels ist ein spannendes, seriöses und unaufgeregtes Buch über die Religionen der Welt. Ich kann es nur sehr empfehlen.
- Den Roman “Der Russe ist einer, der Birken liebt” von Olga Grjasnowa.
- Das Hörbuch “Am schönsten Arsch der Welt” von Bernhard Hoecker. Keine große Literatur, aber recht unterhaltsame Neuseeland-Werbung…
- Ein signiertes Exemplar von meinem Buch “2012 – Keine Panik”. Ich weiß; 2012 ist schon lange vorbei… Aber die Astronomie, die ich im Buch erkläre ist immer noch gültig und interessant. Und sollte ich irgendwann mal berühmt werden, ist das Buch mit seiner Mini-Auflage sicher ein tolles Sammlerstück 😉
- CERN-Kram! Von meinem Besuch am CERN vor ein paar Wochen habe ich ein bisschen Zeugs mitgebracht. Keine Schrauben vom Beschleuniger oder etwas in der Art – aber Kühlschrankmagnete, Buttons, Stifte und anderen Krimskrams, an den ich mich gerade nicht mehr erinnere. Nichts Außergewöhnliches, aber alles original vom Cern!
Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner. Ich hoffe, ihr findet einen Preis, der euch gefällt. Sagt bitte am besten hier in den Kommentaren Bescheid, was ihr haben wollt. Gabi zuerst, dann Florian, dann Dieter, und so weiter.
Bis zum nächsten Rätsel am 1. Dezember!
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