Im neuen SPIEGEL ist ein Interview mit dem Zahlentheoretiker Ken Ono über falsche Thetafunktionen, göttliche Inspirationen, Selbstmordversuche und japanische Erziehung, und vor allem über sein Vorbild Ramanujan und das Finden mathematischer Talente.

Auch wenn das im Interview eigenartigerweise nicht erwähnt wird, dürfte der Anlaß für das Interview wohl Onos Beratertätigkeit für den Hollywood-Film “The man who knew infinity” sein. Auf iTunes ist der nicht erhältlich (während man die deutsche Version “Die Poesie des Unendlichen” bereits vorbestellen kann) und in koreanischen Kinos lief er wohl auch nicht (oder ich habe ihn verpasst), so dass ich den Film noch nicht gesehen habe, aber nach den im Internet auffindbaren Ausschnitten zu urteilen scheinen wohl einige echte Formeln im Film vorzukommen.

In einem kurzen (2-minütigen) Interview

und einem langen Vortrag (auf einem Lehrgang über quantitative Biologie, der Vortrag beginnt bei Minute 9)

spricht Ken Ono über “seine” mathematischen Beiträge zu dem Hollywood-Film.

Die meisten der in den Filmausschnitten gezeigten Formeln sind offenkundig unendliche Reihen aus Ramanujans Notizbüchern. Interessieren würde mich noch, was das nächste Bild eigentlich darstellt. Die untere Hälfte erinnert an hyperbolische Dreiecke, in der oberen Hälfte soll wohl ein Integral mit dem Cauchyschen Satz berechnet werden?
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Das Bildschirmfoto ist übrigens kein Filmausschnitt, links im Bild sieht man Ken Ono als Berater von Dev Patel.