Der indische Mathematiker Ramanujan war bekannt für seinen auf Formeln (statt Beweise) fixierten Stil, den er sich als Jugendlicher bei der Lektüre eines zur Prüfungsvorbereitung gedachten Buches mit vielen Formeln und wenigen Beweisen angeeignet haben soll. Wer schon immer mal wissen wollte, wie dieses Buch aussah und welche Inhalte vorkommen, bekommt dies in wenigen Minuten…

Die Partitionsfunktion p(n) gibt die Anzahl der Möglichkeiten an, die natürliche Zahl n in eine Summe natürlicher Zahlen zu zerlegen. Sie ist von Bedeutung in der Kombinatorik und in der Darstellungstheorie der symmetrischen Gruppe und der allgemeinen linearen Gruppe. Für kleine n läßt sich p(n) leicht berechnen, zum Beispiel ist p(4)=5: die fünf Zerlegungen der…

Das 19. Jahrhundert war in der Mathematik das Jahrhundert der Funktionentheorie gewesen, vor allem der elliptischen Funktionen (Umkehrfunktionen elliptischer Integrale) und dann ihrer Verallgemeinerungen in mehreren Variablen, den abelschen Funktionen. Elliptische Funktionen sind doppelt-periodisch, also periodisch bezüglich eines Gitters L in C. Alle solchen Funktionen lassen sich als Polynom in der Weierstraßschen p-Funktion des jeweiligen…

Seit gestern ist die deutsche Fassung des Ramanujan-Films “The man who knew infinity” bei iTunes erhältlich. Mathematiker-Biographien scheinen en vogue zu sein. Im Vergleich etwa zum Turing-Film “Ein geheimes Leben” oder gar dem Hollywood-Film über John Nash zeichnet der Ramanujan-Film aber ein viel korrekteres Bild von der Arbeit der Mathematiker. Gerade deswegen fällt einem wahrscheinlich…

Im neuen SPIEGEL ist ein Interview mit dem Zahlentheoretiker Ken Ono über falsche Thetafunktionen, göttliche Inspirationen, Selbstmordversuche und japanische Erziehung, und vor allem über sein Vorbild Ramanujan und das Finden mathematischer Talente. Auch wenn das im Interview eigenartigerweise nicht erwähnt wird, dürfte der Anlaß für das Interview wohl Onos Beratertätigkeit für den Hollywood-Film “The man…

Reptilien, verschachtelte Wurzeln und Streichholzgraphen im neuen Kalenderblatt. Rep-2-tilien sind Teile, die sich in zwei kongruente Stücke zerlegen lassen und mit denen sich die Ebene komplett pflastern läßt. Die beiden abgebildeten sind die einzigen Rep-2-tilien. (Als allgemeineren Begriff hat man Rep-n-tilien, die sich in n kongruente Stücke zerlegen lassen und mit denen sich ebenfalls die…

“The man who knew infinity”, ein Film über den indischen Mathematiker Ramanujan mit Dev Patel als Ramanujan und Jeremy Irons als Hardy, ist in den letzten Wochen auf einigen Festivals gelaufen, in die deutschen (oder koreanischen) Kinos hat er es wohl noch nicht geschafft und auch im iTunes-Store gibt es den Film noch nicht. So…

Ramanujan, SL(2,Z) und das ICM-Logo.

π berechnen mit hyperbolischer Geometrie.

“In the last two decades, the theory of Ramanujan graphs has gained prominence primarily for two reasons. First, from a practical viewpoint, these graphs resolve an extremal problem in communication network theory. Second, from a more aesthetic viewpoint, they fuse diverse branches of pure mathematics, namely, number theory, representation theory and algebraic geometry.” (M.R.Murty)