Progressive sind egalitär und streben ein gerechtes System der Rassengleichheit an, Regressive sehen hingegen nur das Schlechteste im Menschen und statt allem, das jemand sagt, ersteinmal mit einer wohlwollenden Hermeneutik zu begegnen, verwenden sie es als Knüppel mit einem hyperempfindlichen Auslöser um ihn oder sie niederzuschlagen.
Dabei ist die ReLi auf dem islamischen Auge blind: viele ReLi-Anhänger sind selbst Atheisten oder Agnostiker und doch ist die Kritik am Islam, die ohne Grund und irrationalerweise aber berechnend mit Rassismus gleichgesetzt wird, in diesen Kreisen ein unantastbares Tabu, ganz egal wie schlimm, provokant oder verbrecherisch etwas ist, das ein Moslem gesagt oder getan hat. Bizarrerweise wird die Unkritisierbarkeit des Islam, die dieser ja auch gerne für sich selbst einfordert, dabei den anderen Werten, z.B. Frauenrechten, einfach übergeordnet: während also in den Industrienationen (berechtigterweise) Frauenquoten in Unternehmensvorständen und weniger sexistische Videospiele gefordert werden, ignoriert man unter dem Deckmantel des Kulturrelativismus das millionenfache Elend unterdrückter Frauen in islamischen Ländern („ist halt deren Kultur, wer sind wir, daran Kritik zu üben?“). Doch nicht nur dort: in England wird z.B. kaum gegen islamisch motivierte weibliche Genitalverstümmelung vorgegangen und wurde jahrelang angesichts des unfassbaren Unrechts von Rotherham weggesehen, weil eine strafrechtliche Verfolgung und die Feststellung, daß die Täter jeweils Moslems sind/waren, ja als rassistisch aufgefaßt werden könnte.
Der Grund für diese obszöne Duldungsstarre, für diese Toleranz der Intoleranz ist natürlich nicht die (inhaltliche) Befürwortung der islamischen Religion, sondern ein vorauseilend gehorsames und fehlgeleitetes Wiedergutmachungsbestreben gegenüber Menschen aus Regionen, die vornehmlich islamisch sind, geboren aus unangebrachter, wohlfeiler stellvertretender Schuldübernahme („white guilt“) für historisches Unrecht wie etwa den Kolonialismus oder die Sklaverei. Der Preis dafür ist nicht nur moralischer Relativismus sondern auch ein ‚sanfter Rassismus der gesenkten Erwartungen‘ (Quelle) gegenüber Moslems.
Ironischerweise wird die ReLi dadurch immer wieder zur Bettgenossin der extremen Rechten, z.B. in der Ablehnung Israels und den üblichen antisemitischen Reflexen, auch das ein Kennzeichen von zwei großen monotheistischen Religionen. Ob das im Falle der ReLi von Karl Marx‘ Verachtung der Juden oder einem davon unabhängigen Antisemitismus herrührt sei dahin gestellt, doch Israel verkörpert alles, wodurch sich die ReLi legitimiert sieht: moslemische Opfer, westliche Einmischung, die Geschichte des Imperialismus und eine jüdische Verschwörung. Der Israel-Palästina-Konflikt ist daher auch ein Hauptinteresse der ReLi, da er so wunderbar dafür taugt, all ihre Vorurteile zu bestätigen, all ihre Prophezeihungen zu erfüllen und ihre Selbstgerechtigkeit zu nähren. Natürlich nicht, weil sich die ReLi um Menschenleben scheren würde, es gibt schließlich zahllose andere Konflikte und Tragödien auf der Welt, die viel schlimmer sind, sowohl den Maßstab als auch den historischen Hintergrund betreffend. Es geht der ReLi dabei auch nicht um die Leben von Moslems, denn von den seit 1948 getöteten Moslems entfallen gerade einmal 0,3 % auf den Konflikt mit Israel (allein in Pakistan wurden seit 1971 über 3 Mio. Moslems ermordet), sondern der Hass auf und die politische Opposition gegen Israel stellt lediglich den einzigen legitimen Weg für sie dar, ihren Antisemitismus unter dem Deckmantel des Anti-Zionismus auszudrücken.
Aber die ReLi hilft der Rechten auch auf eine andere, indirekte Weise: indem sie bestimmte nicht extremistische politische Positionen, wie etwa Kritik am Islam oder Bedenken gegenüber einer unregulierten Zuwanderung, so tabuisiert und stigmatisiert, daß sie nur noch von der ebenso stigmatisierten extremen Rechten vertreten werden können, treibt sie Bürger und Wähler, die diese Position vertreten und politisch repräsentiert sehen wollen, in die Arme solcher Parteien wie der AfD oder noch braunerer Gesellen (Deutschland) bzw. solcher Kanaillen wie Donald Trump (USA).
Die Mittel, die die ReLi zur Erreichung ihrer Ziele einsetzt, sind dabei sehr häufig überaus unlauter, auch das ein Kennzeichen von Religionen. Sie arbeitet nicht nur mit der Unterdrückung von Meinungen (s.o.) und Ad-Hominem-Angriffen auf ihre Gegner, da werden etwa moslemische Islamkritiker als „keine echten Moslems“ bezeichnet, weil sie nicht zum Narrativ der Moslems als homogener, unterdrückter Gruppe passen und kreischende Proteste gegen Auftritte von Frauen wie Ayaan Hirsi Ali organisiert. Die ReLi schreckt auch vor Quotemining, bewußten Falschdarstellungen, und selbst glatten Lügen nicht zurück, weil es wichtiger ist, daß eine Behauptung zum aufwendig konstruierten Bild eines verhassten Widersachers passt, als daß sie stimmt, weil also für sie die Wahrheit weniger wichtig ist, als „den Krieg zu gewinnen“. Ganz Religion eben.
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