Seouls Bürgermeister hat die städtischen Beamten aufgefordert, im Sommer in kurzen Hosen zur Arbeit zu erscheinen und sich nur zu wichtigen offiziellen Anlässen korrekt zu kleiden. Hintergrund: Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden sollen heruntergefahren werden.

In meinem Institut z.B. laufen die Klimaanlagen nur noch so:
· June: 13:30~14:00, 14:45~15:00, 15:30~16:00, 16:30~17:00
· July: 09:00~10:00, 11:00~12:00, 13:00~14:00, 14:45~15:00, 15:30~16:00, 16:30~17:45, 19:00~20:00
· Aug.: 09:00~10:00, 11:00~12:00, 13:00~14:00, 14:45~15:00, 15:30~16:00, 16:30~17:45, 19:00~20:00
· Sep.: 13:30~14:00, 14:45~15:00, 15:30~16:00, 16:30~17:00

Nun hat Korea in Punkto Umweltschutz tatsächlich einigen Nachholbedarf, in Seoul z.B. ist der Straßenverkehr sehr chaotisch und abgasreich, auch die Flüsse sollen einige Probleme haben. Mein Institut befindet sich zwar (wie übrigens auch andere Universitäten) in einem großen parkartigen Gelände, allgemein ist Seoul aber sehr dicht bebaut und es gibt nur wenig Grünflächen.

Seit einigen Jahren ist dieses Problem aber jedenfalls erkannt und die (ansonsten sehr wirtschaftsfreundliche) Regierung bemüht sich massiv um eine Anhebung der Umweltstandards und um die Entwicklung neuer, umweltfreundicher Technologien.

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Am Gwanghwamun in Seoul gibt es eine schöne Ausstellung “Green Growth Korea”, die zeigt, wie man Klimaschutz attraktiv (und technik-orientiert) präsentiert. Ein paar Fotos:

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Kommentare (8)

  1. #1 s3basti8n
    17. Juni 2012

    ich kann es nur begrüßen das korea versucht die welt zu retten, da könnten sich andere staate ein beispiel daran nehmen:)

    wie ist das klima denn so bei ihnen?

  2. #2 BreitSide
    17. Juni 2012

    Interessant vor allem das viertletzte Bild…;-)))

    In D ist ja in den Arbeitsstättenvorschriften auch ein Gebot zu leichterer Kleidung für die Angestellten enthalten (neben Zurverfügungsstellung von Getränken) enthalten.

    Auch der Vorrang von Sonnenschutz vor Klimaanlagen ist dort niedergelegt.

    Dabei geht es allerdings “nur” um den Arbeitsschutz und nicht um Umwelt- oder Klimaschutz.

  3. #3 Thilo
    17. Juni 2012

    @s3basti8n: im Augenblick geht’s noch, Juli-August soll dann sehr heiss und nass werden; das hat aber ausnahmsweise nicht mit dem Klimawandel zu tun.

    @Breitside: das 4.-letzte Bild zeigt schwimmende Fische unterm Eis, d.h. man hat eine Video-Animation im Fussboden eingelassen, zusatzlich zu der an den Waenden.

  4. #4 BreitSide
    17. Juni 2012

    @Danke, Thilo, war nicht so besonders gut zu sehen (oder ich brauch ne Brille…).

  5. #5 rolak
    17. Juni 2012

    Also ich trage eine Brille – doch von Fischen sehe ich nichts. Hab das Ganze für etwas in Richtung Arktis-VR gehalten.

    btw: Diese RawTech-Kombination in muy-macho klotzig und psychedelisch bunt wäre zu meiner aktiven Zeit als Turntablepult ein Highlight in jeder Disco gewesen 😉

  6. #6 s3basti8n
    22. Juni 2012

    es darf nicht unter 28° gekühlt werden, stimmt da nimmt die erkältungsgefahr rapiede zu 😀
    las ich gestern irgendwo, wenn man sich daran gewöhnt hat geht das aber

  7. #7 Thilo
    22. Juni 2012

    Das stimmt, die Klimaanlagen arbeiten erst, wenn die Innentemperatur 28 Grad erreicht. Es gibt aber Ausnahmen für das oberste Stockwerk und für die Cafeterien.

  8. #8 BreitSide
    22. Juni 2012

    Unter 28°C steigt die Erkältungsgefahr rapide?!? Wer sagt das denn? Bild der Hausfrau?

    Wohl wahr ist, dass tiefe Temperaturen die Aktivität von Grippeviren erhöhen, aber das spielt sich eher unter null ab…

    Wichtiger ist wohl, dass bei sehr hohen wie bei sehr tiefen Außntemperaturen sich die Leute eher drinnen aufhalten und so ihre Viren effektiver austauschen. Aber das sollen mal unsere Ärzte klären.

    Sinnvoller ist es allemal, die Hitze durch Außenrollos, Begrünungen oder so erst gar nicht in den Raum zu lassen.

    Und nachts die Fenster einbruchssicher offen lassen, dass die heiße Luft aus den Räumen raus kann.