Im koreanischen Fernsehen wird gerade auf allen Kanälen über die Entdeckung der Gravitationswellen berichtet. Einen eher skurrilen Beitrag 당신이 옳았어! (“Du hattest Recht!”) habe ich eben zufällig auf dem Nachrichtensender YTN gesehen.
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Nach einigen Kinderfotos vor (Schweizer?) Bergen (und auch noch einigen Fotos aus späteren Jahren) ist der Höhepunkt der Sendung dann das folgende Wortspiel, das man wohl auch ohne Koreanischkenntnisse versteht: ist Einstein einfach nur ein Stein, ein bearbeiteter Stein oder ein Edelstein?
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Man kann das Video der Sendung hier anschauen, das Schlußbild 빛나는 업적 bedeutet wohl so etwas wie “glänzende Verdienste” (und soll wohl die Frage nach der Art des Steins beantworten).
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Jetzt kann man natürlich diskutieren: ist das einfach nur Klamauk oder doch populäre Wissenschaftsvermittlung?

Kommentare (4)

  1. #1 Krypto
    12. Februar 2016

    Danke für den Beitrag…ich würde Deine abschließende Frage so beantworten:
    Es ist so oder so eine Art von Hommage an einen herausragenden Denker, der zwar von der Richtigkeit seiner Therorie überzeugt war, aber deren extreme Konsequenzen kaum glauben konnte.

  2. #2 Frank
    Bellem
    14. Februar 2016

    Liebe Freunde dieses Blogs,
    hier zeigt sich wieder ein mal, wie er (A. E.) seiner Zeit voraus war. Seit ich mich erinnern kann, sagte man immer mal wieder, Einstein hat sich geirrt und, und, und… Aber er hat immer wieder Recht behalten.
    Wir werden es sehen…
    LG Frank

  3. #3 Laie
    15. Februar 2016

    Das ist für mich ein liebevoller Beitrag, der für mich die Aufgeschlossenheit gegenüber Einstein zum Ausdruck bringt. Einstein selbst hatte ja gewissen Zweifeln an manchen seiner Ergebnissen, wie die “spukhafte Fernwirkung” bei Teilchen, oder die abstoßende Kraft im Universium. Selbst wenn einige seiner Aussagen falsch wären, sich in Zuge neuer Meßmethoden als nur in Bereichen richtig erweisen würden, oder im Zuge neuer Modelle erweitert werden müßte, so hinterließ er unglaubliche viel, das die Forschung heute und in Zukunft noch beschäftigen wird.

    Etwas interessantes zu Einstein las ich vor Kurzem, dort hieß es, er habe zwar weniger Gehirnzellen als der Durchschnittsmensch besessen, dafür aber enorm viel mehr an Verbindungsmasse, den Dendriten, d.h. dem Netzwerk zwischen den Zellkernen.

  4. #4 Frank Wappler
    https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=synge+five+point
    16. Februar 2016

    Thilo schrieb (12. Februar 2016):
    > Einstein für Erwachsene
    > […] Höhepunkt der Sendung dann das folgende Wortspiel, das man wohl auch ohne Koreanischkenntnisse versteht:
    > ist Einstein einfach nur ein Stein, ein bearbeiteter Stein oder ein Edelstein?

    Erwachsenen, die daran ihre Freude haben, dürfte auch die folgende Fabel gefallen:

    Einmal wollte Goldilocks gern herausfinden, wie sehr sich ihre Locken im Herbstwind kräuselten. Sie begab sich auf den Weg zum alten Bloghaus, um die drei Bären um Hilfe zu bitten.

    Zuerst traf sie LIGO-Bär, denn den hörte sie schon von Weitem herumlärmen und tanzen. Der aber reckte seine beiden Zeigefinger jubelnd in die Luft und rief zu Goldilocks zu: “Daher weht der Wind! Lass deine Löckchen einfach frei drin fliegen.”

    “Oh nein!”, erwiderte Goldilocks. “Das ist mir viel zu ruppig! Was, wenn der Wind mein Haar zerzaust und gar welche abreißt?”

    Dann trat sie zum alten Bloghaus hinein und wurde dort vom LUMO-Bären leise flüsternd begrüßt.

    Er sah sie dabei gar nicht richtig an, sondern beäugte vorsichtig sein neustes Kartenhaus. “Da, schau: acht Stockwerke hab ich schon geschafft! Hoffentlich komm ich noch bis elf.” Goldilocks blickte höflich auf das empfindliche Kunstwerk.

    Sie überlegte sich kurz, von ihrem Anliegen zu erzählen. Doch schon beim Gedanke daran, nur den Mund zu öffnen, erschrak sie sehr: “Was, wenn ich den Turm dadurch umblase? Oder ich auch nur den Kopf neige, und der Luftzug meiner Locken die Karten zittern lässt?” “Nein, das ist mir viel zu heikel!” dachte sich Goldilocks, und verließ das Bloghaus noch stiller und vorsichtiger, als sie hereingekommen war.

    Nachdenklich wandte sie sich wieder heimwärts. Da kam gerade der Vish-Bär aus dem Garten, mit einem Korb frisch gefallener Äpfel. “Nett, dass du uns besuchst. Lass uns Apfelstrudel machen! — den kräuseln wir genau wie deine Locken im Herbstwind.”

    “Genau richtig! — mit ganz viel Vanilleeis, bitte!”, sagte Goldilocks fröhlich, und gab ihm mit sanftem Klatsch High-Five.