In Mecklenburg-Vorpommern wird aktuell über eine Abschaffung der Mathematik als Pflichtfach für die Abitur-Prüfung diskutiert. Die Diskussion läuft wohl schon eine Weile, jetzt gibt es auch eine Petition, initiiert von einer Schülerin, die durch die Mathematik ihre Zulassung zum Medizinstudium gefährdet sieht.

In der Ostsee-Zeitung werden Pro und Contra diskutiert: “Schluss mit Benachteiligung” kontra “Abitur ist keine Massenware”.

Kommentare (49)

  1. #1 Kai
    11. Juni 2023

    Zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/mathe-abi-mv-uebertraf-die-anforderungen-auf-die-wir-im-unterricht-vorbereitet-wurden
    Interessant:
    Die Schülerin fordert (wie im 2. Ausschnitt auch nachzulesen) gar nicht, das Mathe nicht mehr geprüft wird, sondern nur die Bewertung einer genannten Aufgabe angepasst wird. Da wird also in der Diskussion mal wieder viel weiter geschossen als der Punkt war.

    Vielleicht sollte man dann doch alle Prüfungen abschaffen und nur noch Zensuren “aus dem Schuljahr” heraus geben. Aber ich verstehe schon nicht, warum aber der 11. Klasse plötzlich Punkte vergeben werden müssen statt Noten. Zumal irgendwie eh alles direkt umgerechnet wird…

  2. #2 Thilo
    11. Juni 2023

    Naja, es wird aber schon über die Abschaffung des Pflichtfachs diskutiert, und nicht nur von den Medien, sondern auch von Verbandsvertretern – nicht erst durch die Petition.

  3. #3 Joseph Kuhn
    11. Juni 2023

    Frau Rathke argumentiert etwas seltsam. Warum ist ein “Genügend” in Mathe Ausdruck besonderer Stärken in anderen Bereichen?

  4. #4 Thilo
    11. Juni 2023

    Man kann es ja so sehen, dass für manche Studienfächer die Mathe-Note nicht so wichtig ist. (Das ist sie dann aber eigentlich auch jetzt schon nicht.) Die Frage ist halt, ob Medizin dazu gehören sollte.

  5. #5 Kai
    11. Juni 2023

    @Joseph Kuhn

    Ich weiß nicht woher die Aussage kommt und kann sie auch nicht wissenschaftlich belegen (ab hier wird der Satz also unspannend 😉 ), aber zu meiner Zeit wurde gerne darauf hingewiesen, dass man entweder ein Naturwissenschaftlicher Mensch ist oder ein Geisteswissenschaftlicher Mensch. Man kann meistens nur das eine oder das andere. Für mich waren immer die Sprachen ein Graus, dafür hatte ich in den Naturwissenschaften maximal Probleme der Faulheit. Ich denke auf diesem Stand ist Frau Rathke auch. In wie weit das wissenschaftlich haltbar vermag ich nicht zu beurteilen.

    Wenn also Mathe abgewählt werden kann sollte man der Fairness halber auch Deutsch abwählen können.

    Allerdings sehe ich auch bei vielen Miteltern viel mehr Ablehnung gegenüber Mathe als bei Sprachfächern. Naja, ich schweife ab 😉

  6. #6 Herr Senf
    früher war alles besser
    11. Juni 2023

    … eine Anpassung an die Bildungslust unserer Jugend scheint nötig 😉

  7. #7 DirkNB
    11. Juni 2023

    Mit der (fast) wortgleichen Begründung von Herrn Meyer (OZ) ließe sich gegen jedes Pflichtfach argumentieren. Sehr beliebig.

  8. #8 Rene Grothmann
    Eitensheim
    11. Juni 2023

    Der Vorwurf der Schülerin ist doch lediglich, dass auf die Aufgaben (oder sogar nur eine Aufgabe) nicht im Unterricht vorbereitet wurde. Das kann man diskutieren. Meist stellt sich heraus, dass der Vorwurf falsch ist. Wenn es wahr sein sollte, muss halt die Korrektur berichtigt werden.

    Ob man jeden durch dieselbe Mathe-Prüfung jagen muss, ist eine ganz andere Frage. Nach der Abschaffung der Leistungskurse zugunsten des G8 ist es scheinbar nicht mehr möglich, über verschiedene Abis für verschiedene Studienfächer zu diskutieren. Mir hat eine gewisse Spezialisierung immer gefallen. Die Studierenden mit Leistungskurs Mathematik waren im Mathematikstudium bei uns deutlich im Vorteil.

    Das Medizinstudium ist allerdings eine solch immense Lernerei geworden, dass die Durchschnittsnote aller Fächer durchaus relevant für den Erfolg ist.

  9. #9 Dirk
    11. Juni 2023

    @Joseph Kuhn#3
    Weil sie direkt im Satz davor geschrieben hat “…_wenn_ Stärken im musischen Bereich oder Sprachen vorliegen”. Und dann fortgesetzt “Ein schwer erkämpftes “Genügend” ist _dann_ kein Malus…”, also wenn-dann.
    Ich glaube eigentlich eher, das Problem liegt in der übertriebenen NC Anforderung für das Studium, d.h. der zu geringen Anzahl an Studienplätzen, falls es wirklich so ist, dass man mit Schnitt 1.1 bereits keine Chance hat.

  10. #10 irgendwer
    11. Juni 2023

    Das Abitur als Zusatzprüfung ist unökonomisch.
    Der Zeitaufwand rechtfertigt nicht seinen Nutzen.
    Im Zeugnis sollten die gelernten Fächer mit Note stehen.
    Das Vertrauen in die Urteilskraft von Lehrern ist begründet, das Vertrauen in die Urteilskraft von Bildungspolitikern steht dagegen auf wackligem Boden, wenn der Fachminister/in gar nicht vom Fach ist.
    Fazit: Die Unis können ja wieder Aufnahmeprüfungen für die entsprechenden Studienfächer machen .

  11. #11 Joseph Kuhn
    11. Juni 2023

    @ Dirk:

    Ausdruck der besonderen Stärken in anderen Bereichen sind doch dann die guten Noten in den musischen Fächern und nicht die schlechte Mathenote?

    Mir scheint, Frau Rathke spitzt die von Kai angeführte gängige Sicht (“Man kann meistens nur das eine oder das andere”), die in ihrer Dichotomie ohnehin problematisch ist, noch einmal dahingehend zu, dass, wer eines nicht kann, das andere können muss.

    Wer nicht gut Fußball spielt, muss deswegen nicht Stärken im Handball oder im Aquarellmalen haben.

  12. #12 hto
    11. Juni 2023

    “Das Reifezeugnis wird auch Abitur­zeugnis oder Zeugnis der Matura genannt und ist eine Urkunde über die allgemeine Hochschulreife. Dem Absolventen einer gymnasialen Oberstufe wird damit das Bestehen der Abschlussprüfung bescheinigt und die Befähigung zu einem Hochschulstudium zuerkannt.” Wikipedia

    Das passt zur wettbewerbsbedingt-konfusionierten Symptomatik des imperialistisch-faschistischen Erbensystems – Wer also nun sein egozentriertes “Individualbewusstsein” mehr berücksichtigt haben will und das womöglich OHNE die nötige Veränderung der Gesamtsituation bekommt, der/die sollte …!? 😉

  13. #13 irgendwer
    11. Juni 2023

    hto,
    der Führerschein passt auch zum imperialistisch-faschistischem Erbensystem.
    er verhindert dass sich die Erben vorher gegenseitig umfahren ohne ihre Steuern bezahlt zu haben.

  14. #14 RPGNo1
    11. Juni 2023

    Als ich 1992 mein Abitur in Niedersachsen abgelegt habe, war Mathe kein Pflichtfach. Da ich zwei Naturwissenschaften als Leistungs-/Prüfungsfach hatte, hätte ich den Mathegrundkurs in der 13. Klasse sogar abwählen können, was ich nicht tat.

    Geholfen haben mir diese Mathekenntnisse im Studium jedoch nicht. Den Matheschein für das Chemie-Vordiplom habe ich erst nach mehrmaligen Anläufen geschafft, weil ich mit dem Lehransatz unseres Mathedozenten nicht klar gekommen bin und weil er Dinge diskutiert hat, die in der Schule nicht durchgenommen wurden.

    Die “Wissenslücke” hat mir weiteren Verlauf des Studiums übrigens nicht geschadet, da ich mich auf weniger mathelastige Bestandteile des Fachs Chemie konzentriert habe.

  15. #15 RPGNo1
    11. Juni 2023

    Noch eine Anmerkung zu Frau Rathkes Kommentar: Eine sehr ähnliche Argumentation habe ich in Bezug darauf gehört, ob Latein denn noch in das Curriculum von Schulen gehört. Altsprachler sagen auch, dass Latein abstrahieren, einordnen, herleiten und beweisen fördern kann, weil es keine lebende Sprache mehr ist, sondern man bei Seneca, Caesar etc. analystisch tätig ist.

    Als Inhaber eines Großen Latinums würde ich im vollen Bewusstsein meines Bias in Bezug auf meine Studienerfahrung behaupten: Das stimmt. 🙂

  16. #16 echt?
    11. Juni 2023

    Ein Problem liegt auch in den Büchern mit den alten Abiklausuren. Will man gute Noten haben, muss man ziemlich viele alte Klausuren rechnen. Dies führt zu einem verstärkten zeitlichen Aufwand in allen Fächern. Zusätzlich kann man erkennen, dass die Abiklausuren in Mathe immer schwieriger werden, da sich die Schüler immer besser vorbereiten.

    Ein zweites Problem liegt in der Verwendung der heutigen programmierbaren Taschenrechner. Natürlich ist man damit viel schneller als bei einer “Handrechnung” und im Berufsleben verwendet man den Taschenrechner ja auch nur für triviale Berechnungen und nimmt sonst Excel. Leider verliert man aber leicht das Verständnis für die Mathematik. Beispiel: der Rechner findet keine, eine oder mehrere Nullstellen. Warum gibt es diese Anzahl?

  17. #17 hto
    11. Juni 2023

    Rathke: “Abitur ist keine Massenware”

    Echt – Konnte/musste die bildungstechnische “Säkularisierung” im Sinne der bewusstseinsschwachen Konfusion nicht längst Entsprechendes anpassen??? 😉

  18. #18 echt?
    11. Juni 2023

    Nein, da die Bücher mit den alten Abiklausuren ja vererbt werden.

  19. #19 Dr. Webbaer
    11. Juni 2023

    Schade eigentlich, aber wenn das Abitur nur als Leistungsnachweis in puncto halbwegs erfolgter Alphabetisierung dienen soll, folgerichtig.

    An sich ist es schon so, dass die Mathematik [1] sozusagen überall lauert und gar solche “Fallacies” nicht ohne einem gewissen Mindestmaß an Logik, Mengenlehre und Rechnen verstanden und abgelehnt werden können :

    -> https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fallacies

    Ansonsten weisen aus diesseitiger Sicht gerade bundesdeutsche Politiker, auch in wichtigen Ämtern und sozusagen auf höchster Ebene, zunehmend (auch wie gemeinte) Bildungsferne auf, was nicht gut sein muss.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer [2]

    [1]
    Die Mathematik meint übrigens die Fähigkeitslehre, die Lehre von abstrakten, vom weltlichen abgezogenen Bezügen, die die Welt zwar meinen kann, aber nicht muss.
    Ihr primäres und grundsätzliches Leistungsmerkmal ist ihre Wiederverwendbarkeit.

    [2]
    Dr. W ist übrigens, auch auf Grund bestimmter Erfahrung am “Gymi” a bisserl mathematikophob, kann so nicht die Mathematik besonders loben, nur als schlicht (“schlecht”?) notwendig für den, äh, höheren Bildungsstand nennen.

  20. #20 Dr. Webbaer
    11. Juni 2023

    PS .

    Gerne derartige Texte webverweisen; ist dies nicht möglich, die fotografierten Texte befinden sich teils hinter sogenannten Bezahlschranken, andere inhaltsähnliche Texte webverweisen, die kostenfrei dem Leser im Web verfügbar sind, danke!

    (Oder (noch, lol) besser fotografieren, sofern dies rechtlich bundesdeutsch möglich ist; so macht es jedenfalls einigen wenig Appetit sich sozusagen mit der Lupe durchzuwühlen / durchzulesen.)

  21. #21 Dr. Webbaer
    11. Juni 2023

    @ Kommentatorenfreund ‘RPGNo1’ (so ist nicht gemeint)

    Alte Sprachen und ihre Kenntnis um sie sind frickin wichtig, wenn es um sog. Fremdwörter geht, die idR dem englischen Sprachbereich entstammen und dann wieder oft indirekt vom Lateinischen (und teils auch Griechischen) abgeleitet sind, und wenn so nicht vom Englischen kommend oft schlicht direkt vom Lateinischen und vom Griechischen übernommen worden sind.

    Und, wenn es um das Verständnis der Sprache an sich geht; es lohnt sich schon in der Lage zu sein möglichst zeitnah etymologische Herleitung selbst beibringen zu können.
    (Statt anderen, linguistisch-politischen Meinungshengsten sozusagen, folgen zu müssen und sozusagen glauben zu müssen, wenn die was i.p. Sprache behaupten, weil die eigenen (sprachlichen) Ärmchen zu kurz geraten sind.)

    Dr. W nennt insofern die mathematische, die sprachliche, die politische, die wissenschaftliche und die philosophische Bildung gerne Bildungskern.
    (Nichts gegen Gesang, Lyrik, Literatur und anders Schöngeistiges, dies ist zwar aus diesseitiger Sicht “zweite Liga”, abär ebenfalls hübsch.
    Geisteswissenschaften auch nett, aber aus diesseitiger Sicht leider heutzutage nicht selten “verhunzt”.)

  22. #22 Dr. Webbaer
    12. Juni 2023

    @ Thilo und zu :

    Man kann es ja so sehen, dass für manche Studienfächer die Mathe-Note nicht so wichtig ist. (Das ist sie dann aber eigentlich auch jetzt schon nicht.) Die Frage ist halt, ob Medizin dazu gehören sollte. [Ihre Nachricht, Thilo, in diesem Kommentariat]

    Medizin, das diesbezügliche Studium, ist in der BRD so begrenzt, der Zugang :

    -> https://de.wikipedia.org/wiki/Numerus_clausus

    Auch sind die Studienkosten zu beachten :

    -> https://www.praktischarzt.de/medizinstudium/medizinstudium-kosten/ (‘die Ausbildung der Mediziner den Staat im Vergleich zu anderen Studiengängen sehr viel Geld kostet (ca. 200.000 Euro pro Student und Ausbildung)’)

    Vom Staat zu tragen (dem Steuerzahler, Dr. W will so verraten), 200k sind kein “Pappenstiel”.

    Ansonsten funktioniert die Medinzin(lehre) schon sozusagen vglw. statistisch, stochastisch und so.
    Ältere, auch kranke Personen, wissen so.
    Mathematisch.

    MFG
    WB

  23. #23 Andriool
    Rhein-Main-Gebiet
    12. Juni 2023

    Komisch finde ich, dass niemand folgendes zugibt:

    Wenn man sich mit einem neuen und ungewohnten Thema auseinandersetzt … (nach 7 h Schule bis 13:50 Uhr, Bus 14:10 , Fahrtdauer 45 min … ) …

    … in meinem Fall Ökologie im Bioleistungskurs , die 3stuendige Arbeit schreibt, und dann nach 4 Wochen als Klassenbester aus dem Stegreif an der Tafel vorrechnen soll, wie man zu den Ergebnissen gekommen ist, …

    … ist es nicht möglich, die durch sorgfältige Vorbereitung und meditative Einstimmung auf die Prüfung erreichte eigene Leistung zu wiederholen.

    Wird erwartet, dass man jederzeit die Leistung wiederholen können soll, dann ist die Diskussion ziemlich verlogen, weil die “Überlebenden” dem Bias unterliegen, nicht zu den Unterlegenen zu gehören.

    Denn Ökologie ist eine Untergruppe im Fach Bio LK.
    Als einziger von meinem LK habe ich mir Fachbücher besorgt und kam zur Einschätzung, dass es …

    a.) auf gar keinen Fall ein Laberthema wie Geschichte ist, sondern ziemlich abstrakte und knackige Argumente gebraucht werden und
    b.) man durch Ueben von Rechenaufgaben sich erst mal die innere Systematik erarbeiten muss, um die Fragestellung in der Arbeit richtig einordnen und dann erst dadurch richtig beantworten zu können.

    Versteht man die Frage wegen fehlender Rechenpraxis nicht, ist man verloren … Hat man keine Übung beim Rechnen, hat man keine Zeit mehr, den eigenen Gedankengang zu überprüfen und eigene Flüchtigkeitsfehler zu finden. … Man loost hier sehr schnell. Meine Klassenkameraden haben Vieren und Fuenfen bekommen … dafür waren sie mir Nerd im Alltagsleben weit voraus …

    Das ist nur ein Spezialfall in der Biologie, wie Redoxchemie im Fach Chemie, … Nerds schaffen hier die größten Punktesprünge …

    Nun reden wir von Mathe, Physik, … alles Oberbegriffe , die in der Tiefe unglaublich stark variieren.

    Dann gibt es das gegenüber der Öffentlichkeit verkaufte Fach und dann gibt es das wirkliche Fach.

    Ich persönlich fühlte mich in der Schule und am der Uni total veräppelt, verraten und verkauft … Man kann das alles ernsthaft nur in Nerd-Gruppen schaffen… diese gibt es aber nicht.

    Wir haben also ein Pauksystem mit ziemlichen Roulettefaktor, fernab jedweder Wissenschaftlichkeit. Wichtig ist, vernetzt zu sein und Kristalle gezüchtet zu haben.

    Sorry, wenn ich das mal so sage.. nanne ich mal in der Forschungsgruppe beim Zusammensitzen einen wichtigen Fachbegriff aus der theoretischen Chemie, um auf das tatsächliche wissenschaftliche Niveau hinzuweisen, bedeutete mir der Prof. unauffällig,still zu sein
    … … auch als ich freundlich Doktoranden in der theoretischen Physik um einen Tip, genauer um eine Buchempfehlung bat, das dann endlich mal zielführend ist als bloß nur zu repetitieren (zur Erinnerung: Wissenschaft ist: man rechnet erst aus, und erst dann wird gemessen. Wer den Spruch nicht in der Prüfung wiedergibt , hat sich es mit diesem Urgestein der physikalischen Chemie endgültig verscherzt). Die Antwort war: David Bohm! Und nicht etwa Mathematik und programmieren

    Nur einmal hat in meiner Zeit als Doktorand jemand bei seiner Habilitationsrede einen Seitenhieb gewagt, indem er das Auditorium fragte, wie es zu diesem 1/Wurzel 2 Quotienten in den gängigen Formeln zur Berechnung der Wahrscheinlichkeitsdichte kam. Droehnendes Schweigen war die Antwort.

    Ich selber wurde beim Zusammenschreiben meiner Dissertation Zuhause abseits der Uni gefragt, wie ich denn wissen können, dass ich mich richtig denken kann.

    Meine Antwort war: bis jetzt habe ich noch jedes LaTex-Skript auf die Aufgabe anpassen können und bisher lief alles.

    Gerne hätte ich geantwortet: weil die selber entwickelten Computerprogramme die bisherigen Ergebnisse reproduzieren und die Anwendung dieser Programme auf neue Aufgaben zu Ergebnissen führen, welche dann durch Messungen bestätigt werden.

    Meine beste Zeit hatte ich während dem Umzug nach der Unizeit, weil die Fragen, die ich unterdessen im Kopf entwarf, von Tante Google als zielführend bestätigt wurden.

    Im Grunde genommen sollte man nur noch an die Uni dürfen, wenn man fließend Englisch lesen kann und man dabei dauernd am programmieren ist, um das Gelesene zu verifizieren und zu antizipieren.

    Ich vermute, dass die absoluten Nerds, also einige zig-tausend Leute, welche die nicht mit Verwaltungsaufgaben erstickt worden sind, die ganze Welt am Laufen halten.

    Diese eine Frau möchte sich wahrscheinlich einem sinnvolleren Thema hingeben als vor dem PC in virtuellen Räumen festzustecken… …hatte viele Mediziner im Kurs Chemie für Mediziner… den wenigsten geht es um Eitelkeit und Status. Ich richtete ihnen für Köpfe zurecht, in dem ich ihnen bewusst machte, dass sie im Grunde genommen Kommissare sind, welche auf Indiziensuche sind und an der Uni wissenschaftliche Methodik lernen. Solcherart in den Sattel gebracht, hat jeder die Mediklausuren auf Anhieb bestanden … weil sie mich und damit meine Unterrichtsmethoden antizipiert haben…

    Wie soll das heute ein Lehrer im Fach Mathe können?

  24. #24 hto
    Holographische Konfusion
    12. Juni 2023

    David Bohm

    Tja, die Antworten sind im Grunde schon da, Mensch (ALLE, bzw. die repräsentative Masse) sollte einfach nur das richtige Bewusstsein für diese Programmatik zulassen, die herkömmlich-gewohnte wettbewerbsbedingte Symptomatik ist immer genau das Gegenteil. 😉

  25. #25 Andriool
    Rhein-Main-Gebiet
    12. Juni 2023

    Hm, ich weiss nicht, ob ich den Forenten hto richtig verstanden habe und demnach richtig ergaenze:

    Die vorgenannten Treffer bei Tante Google beziehen sich auf Methodenbeschreibungen in mathematischer Notation, welche teilweise in die Zeit vor 1950 zurueckreichen.

    Kommt man nun auf Arbeiten der Codeknacker im 2. WK und auf die Anfänge der Weltraumfahrt zurück, wird man sich fragen müssen, wie die damals parallel zum Zeitgeist gelernt, studiert und gearbeitet haben mit Papier, Bleistift und Radiergummi ohne aus ihrer gesellschaftlichen Rolle herauszufallen?

    Besonders die Frauen hinter dem Apolloprogramm … … Haben sie einfach nur die ganze Zeit fehlerfrei am Schreibtisch über numerischen Konzepte gebruetet, um später dann Programme in Lochkartensprache zu schreiben?

    Ich glaube, heute kann sich niemand die Fähigkeiten dieser unbekannten Menschen im Hintergrund vorstellen …

    Ich fand es immer sehr interessant, die alten Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert und aus der ersten Hälfte des 20. Jahre zu sichten … Nicht nur Mathe, Ingenieurswesen, Chemie, sondern auch die der Materialkunde, Glasbläserei, Metallurgie, …

    … im Grunde genommen sind wir diejenigen auf der anderen Seite der Scheibe im Zoo.

    Um auf den Medizinwunsch der Initiatorin zurückzukommen, auch Chirurgen müssen heute Heldentaten verrichten und niemand schreibt darüber. Dies bekam ich bei einer Nachbarin mit, die im Treppenhaus ohnmächtig wurde und viele Stufen rückwärts herunterstürzte. Ergebnis: zweifacher Beckenbruch. Ich erfuhr, dass man über ihren Rücken in dem Beckenbereich reinkam, um die Beckenknochen mit Platten zu fixieren. Ich denke, dass dieser Bereich einer der komplexesten überhaupt ist … und kein einziger Nerv wurde beschädigt, sie wurde vollständig wiederhergestellt. Für mich ist das eine medizinische Sensation. Doch das wurde nicht gefeiert.

    Ich denke wirklich, dass wirklich sehr viele auf dem Ponyhof leben und keine Vorstellung davon haben, welche Leistungen überhaupt möglich sind und wie lange der Weg zu dieser Kunstfertigkeit ist.

    Auch vermute ich stark, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene irgendwie dieses “So tun als ob” spüren und deswegen so rumspinnen und sich auflehnen. Den Ausweg, sich auf selber rechnen zu konzentrieren, den nehmen die wenigsten auf sich, weil sie befürchten, etwas anderes zu verpassen.

    Allen diesen jungen Menschen ist die notwendige Gelassenheit und die Selbstsicherheit anzuwuenschen, auf dem richtigen Weg zu sein.

  26. #26 hto
    12. Juni 2023

    “… irgendwie dieses “So tun als ob” spüren und deswegen so rumspinnen und sich auflehnen.”

    🙂 Was KI Mensch in Konfusion, geistigem Stillstand und systemrationaler Bewusstseinsbetäubung zu mehr und/oder weniger gebildete Suppenkaspermentalität spürt, das ist … 😉

  27. #27 irgendwer
    12. Juni 2023

    Die Inflation der Supernoten beweist, dass entweder die Abitursprüfungen zu leicht sind, und/oder dass die Jahresnoten geschönt sind.
    Braucht ein Mediziner
    eine gut Note in Mathematik ?
    Chirurgen sind Praktiker, Psychater sind auch Seelsorger. Was ist höher zu bewerten , die soziale Komponente oder die wissenschaftliche Komponente?
    Dazwischen ist der Komromiss zu suchen.

  28. #28 Christoph Ullrich
    Alzenau in Unterfranken
    12. Juni 2023

    Ich persönlich finde, dass es nicht sinnvoll ist, alleine das Mathe-Abi abzuschaffen.
    Meines Erachtens ist jedoch eine Diskussion um die generelle Aussagekraft der Stichproben “Abiturprüfung” sinnvoll.

    Erschreckend für mich ist allerdings, dass in Zeiten von Ärztemangel und -überlastung ein Abi-Schnitt von 1,1 nicht ausreicht, um ein Medizinstudium zu beginnen.

    Entweder erreichen zu Viele diesen Schnitt (was für mich heißt, dass die gewünschte Aussagekraft fehlt, weil die Bewertung zu lasch ist und nicht zu streng) oder es gibt einfach nicht genügend Studienplätze, da der Bedarf an entsprechend ausgebildeten Personen mit abgeschlossenem Studium ja bekanntermaßen nicht ausreichend gedeckt wird.

    Hier müsste also dringend Abhilfe geschaffen werden, um Möglichkeiten für Interessierte zu schaffen – ausgesiebt wird ja dann im Studium…

  29. #29 schlappohr
    12. Juni 2023

    “ausgesiebt wird ja dann im Studium…”

    Ja, ich erinnere mich an einige Gestalten aus dem Studium, die nach 8 Semestern endgültig mit versemmeltem Vordiplom rausgeflogen sind. Da wäre eine Aussiebung im Abitur schon sinnvoller gewesen.

    Ich kann diese Diskussion um die Abschaffung der Matheprüfiung nicht nachvollziehen. Mathematik ist eine Kernwissenschaft, die _überall_ drinsteckt. Die Aussage “Wozu brauche ich Mathe, ich will doch Medizin studieren” ist etwa so sinnvoll wie “Wozu brauche ich Deutsch, ich will doch Profifußballer werden”.

    Mal im Ernst, das wird jeder bestätigen, der irgendein MINT-Fach studiert hat: Der Abiturstoff in Mathe umfasst nur die absoluten Basics. Und die sollte man doch bitte beherrschen, wenn man anschließend _jede beliebige_ Fachrichtung studieren darf. Diese Eintrittskarte hat ihren Preis. Ansonsten verliert der Begriff “Allgemeine Hochschulreife” seine Bedeutung, und wir werden einen bunten Strauß von Fachabitur-Geschmacksrichtungen bekommen, und niemand mehr wird die Zusammehänge verstehen, was zunehmend wichtiger wird. Gut für die Wackelkandidaten, schlecht für den Bildungslevel in Deutschland.

  30. #30 Gurke
    Deutschland
    13. Juni 2023

    #3 @Joseph Kuhn
    “Frau Rathke argumentiert etwas seltsam. Warum ist ein “Genügend” in Mathe Ausdruck besonderer Stärken in anderen Bereichen?”

    Das steht dort nicht. Es heißt “Ein schwer erkämpftes Genügend […]”

  31. #31 hto
    13. Juni 2023

    @Christoph Ullrich und schlappohr

    Systemrationale ignorante Arroganz, die zu Gleichgültigkeit, Heuchelei, Verlogenheit führt und der Pflege Konfusion dient, das ist die Symptomatik des “freiheitlichen” Wettbewerbs – Ja, es müsste der Fokus von Geschäfts-Sinn zu Gemeinschaft in Gemeinschaftseigentum OHNE Wettbewerb/wettbewerbsbedingte Symptomatik wechseln, dann würde sich sicher ganz gerecht auch mehr wirklich-wahrhaftig passendes Personal für das Gesundheitswesen finden!?

  32. #32 Staphylococcus rex
    13. Juni 2023

    Ohne Mathematik keine Formeln, ohne Formeln keine wirkliche Beschreibung von Zusammenhängen in den Naturwissenschaften. Ein Abi ohne Mathematik bedeutet, man läßt partielle Analphabeten auf das Studium los.

    Nach 1945 gab es den Begriff “Kriegsabitur”, jetzt könnte man den Begriff “Coronaabitur” verwenden. Schlechte Noten sind ein Ausdruck von Defiziten, da gibt es nichts schönzureden. Das einzige sinnvolle Zugeständnis wäre aus meiner Sicht bei NC-Fächern, dass für den Durchschnitt die Mathenote einen Korrekturfaktor bekommt, um unterschiedlichen Jahrgängen gleiche Chancen zu geben.

  33. #33 irgendwer
    13. Juni 2023

    S.rex
    Aus dem Coronabitur wird ein Dauerzustand werden.
    In B-W will man vom 8 jährigen Gymansium zum 9 jährigen Gymnasium zurück, weil die Defizite anders nicht zu beheben sind. Wie ? Ohne Lehrkkräfte !
    In der Grundschule ist die Streichung von Englisch in den Grundschulen im Gespräch.

    Aus meiner Sicht ist der allgemeine Schulabschluss nicht zu retten. Man wird sich nach der Grundschule entscheiden müssen, naturwissenschaftlich mit Mathematik, sozial-geisteswissenschaftlich mit IT, und sport-musisch.
    Die Wirtschaft sollte da unbedingt mit einbezogen werden. Das Bildungsbürgertum verabschiedet sich.

  34. #34 rolak
    14. Juni 2023

    Das steht dort nicht

    Na dann mal los, Gurke, da Dir dieser Unterschied signifikant zu sein scheint: Warum gilt Deiner Meinung nach »Ein schwer erkämpftes „Genügend” in Mathe ist kein Malus, sondern Ausdruck besonderer Stärken in anderen Bereichen.« bzw., um es zu verdeutlichen: nach welcher Kausalität folgt aus einem Malus in einem Fach gleich mehrere Stärken in anderen?

    btw: Joseph ´at garnischt ssitiert complètement, das einzige Zitierte ist korrekt zitiert.

  35. #35 Staphylococcus rex
    14. Juni 2023

    @ JK, Gurke und rolak, der Artikel von Fr. Rathke stellt besondere Anforderungen an das Sprachverständnis. Die Konstruktion “wenn” “dann” ist auf zwei Sätze verteilt. “Wenn Stärken in musischen Fächern oder Sprachen liegen” im Satz eins und erst im nächsten Satz “… ist dann kein Malus, sondern Ausdruck…”.

    Wenn der zweite Satz allein gelesen wird, wirkt alles nicht mehr kausal. Ein guter Zeitungsredakteur hätte diese Aussprüche vor dem Druck sprachlich entschärfen können.

  36. #36 rolak
    14. Juni 2023

    der zweite Satz allein gelesen alles nicht mehr kausal

    Der erste Satz ist doch bloß eine Einschränkung von ‘andere’ auf ‘musisch+sprachlich’, macht dagegen ‘eine Schwäche’→’andere Stärken’ um kein Jota kausaler.
    Letztlich verbleibt die imho unhaltbare GrundHypothese ‘aus gewissen Stärken folgen zwangsläufig [Ausdruck!] andere Schwächen’.

  37. #37 Staphylococcus rex
    14. Juni 2023

    @ rolak, ich habe nie behauptet, dass es sich hier um ein gutes Deutsch handelt. Mit ein paar kleinen Umstellungen und Erweiterungen wird es aber wieder logisch:
    “Wenn Stärken in musischen Fächern oder Sprachen liegen, dann können einerseits Personaler und Hochschulen ein “Genügend” in Mathe einordnen und ergänzend ist dann ein schwer erkämpftes “Genügend” in Mathe kein Malus, sondern ein Ausdruck besonderer Stärken in anderen Bereichen.”

    Auch die Umstellung ist kein besonders schönes Deutsch, weil der letzte Teil des Satzes in Bezug auf den Anfang eine Tautologie darstellt. Wer viel Zeit und Lust hat, kann ja versuchen, daraus eine schöne und logische Formulierung zu basteln.

  38. #38 hto
    14. Juni 2023

    JK: “Frau Rathke argumentiert etwas seltsam. Warum ist …?”

    Standesgemäß “wohlwollend (er)klärend”, aber doch nicht seltsam. 😉

    Die “Anderen” dagegen haben voll ihr “Fett weg” bekommen! 🙂

  39. #39 Joseph Kuhn
    14. Juni 2023

    @ Staphylococcus rex:

    Ich fürchte, den Satz können Sie umbauen wie Sie wollen, da ist keine Logik reinzukriegen.

    Ein “Ungenügend” in Mathematik ist ein “Ungenügend” in Mathematik und sonst nichts. Es ist kein Ausdruck von Stärken in anderen Bereichen, nicht in Deutsch, nicht in Musik oder wo auch immer gute Noten stehen mögen.

    Genauso wenig wie eine gute Deutschnote Ausdruck besonderer Schwäche in Mathematik ist, falls die Mathematiknote schwach ist. Oder eine schlechte Erdkundenote Ausdruck besonderer Stärken in Sport ist, falls die Sportnote gut ist.

  40. #40 Staphylococcus rex
    14. Juni 2023

    @JK, bei längerer Betrachtung hatte die ursprüngliche Formulierung zwei Logikfehler. Den einen Fehler, dass aus einer schlechten Leistung in Mathe automatisch eine gute Leistung in Sprachen folgt, kann man durch Umstellen eliminieren. Der andere Fehler, dass gute Leistungen in Sprachen mit schlechten Leistungen in Mathe vergesellschaftet sein müssen, bleibt dagegen erhalten.

    Befähigung für Mathe und Sprachen sind unabhängige Parameter. Diese negative Pseudokorrelation zwischen Sprachen und Mathe mag daher rühren, dass man auf häufige Ereignisse achtet und damit nur Mittelteil einer Gaußkurve wahrnimmt. Dort wird die negative Pseudokorrelation zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Wenn jemand sehr gut in Sprachen und gut in Mathematik wäre, dann wäre diese Person deutlich außerhalb der Mitte der Gaußkurve und als seltenes Ereignis außerhalb des Wahrnehmungsbereichs.

  41. #41 hto
    14. Juni 2023

    Jk: “Ich fürchte, den Satz können Sie umbauen wie Sie wollen, da ist keine Logik reinzukriegen.”

    Echt, ist da wirklich Furcht, wo die Logik der herkömmlich-gewohnten Ratschläge doch klar erkennbar ist?! 🙂

  42. #42 hto
    14. Juni 2023

    Systemrational-homöopathisches Abitur – D3, D4, D5 oder schon EU.., welche Potenz haben wir inzwischen? 🙂

  43. #43 schlappohr
    14. Juni 2023

    Ich denke, dieser eine Satz von Frau Rathke war einfach unbedacht formuliert. Ich schlage vor, die Aussage des Artikels von Frau Rathke insgesamt zu bewerten, anstatt diesen einzelnen Satz zur Tode zu analysieren. Nein, eine mittelmäßige Leistung in Mathematik ist kein Ausdruck einer besonders guten Leistung in anderen Fächern. Aber eine mittelmäßige Leistung in Mathematik _zusammen_ mit einer guten Leistung in anderen Fächern kann durchaus zu einem passablen Abitur führen, auch wenn man den Medizin-NC erstmal reißt und auf die Warteliste kommt.

    Die Noten in meinen persönlichen Horrorfächern Religion, Geschichte und Wirtschaftsgeografie (letzteres Abi-Prüfungsfach) haben meinen Schnitt auch mächtig nach unten gezogen, aber mit den guten Leistungen in den MINT-Fächern hat’s dann doch noch für das Unistudium im Wunschfach und Promotion gereicht. Zwar hatte ich keine NC-Wartezeit, aber ein Jahr Zivildienst.

    Das Leben verläuft in den seltensten Fällen geradlinig, was die Annikki sicher auch noch lernen wird. Insofern besteht da kein Grund, über eine Abschaffung der Mathe-Abiturprüfungen nachzudenken, auch wenn’s für die Annikki gerade praktisch wäre.

  44. #44 Dr. Webbaer
    14. Juni 2023

    KA, was an den Aussagen Frau Rathkes auszusetzen war, Frau Rathke hat doch eingeordnet; aus diesseitiger Sicht ist ein ‘ schwer erkämpftes “Genügend” dann‘ sinngemäß eine Chance beispielsweise wissenschaftliche Studien ansatzweise zu verstehen, wenn es mathematisch, statistisch und gar stochastisch wird.
    Wenn bspw. auf eine Datenvisualisierung geglotzt und kaum etwas verstanden wird, liegt oder lag stattdessen womöglich ein mathematisches “Ungenügend” vor.
    Oder hat Frau Rathke anders gemeint?
    MFG + eine schöne Mittwoche
    WB

    PS:
    Mathematik im sogenannten Leistungskurs kann schon herausfordernd sein, der Schreiber dieser Zeilen begnügte sich mit einem “Genügend”, auch mangels Interesse.

  45. #46 irgendwer
    19. Juni 2023

    Die Punkte der Qualifikationsphase würden für ein Mathe-Abitur ausreichen.
    Die Abitursprüfung sagt nur etwas über die Leistungsfähigkeit aus, die Personen mit Prüfungsangst werden benachteiligt.

    Der mündliche Teil einer Führerscheinprüfung ist genau so zu sehen. Das Fahrkönnen ist viel wichtiger.

  46. #48 irgendwer
    20. Juni 2023

    Dirk
    die Forderung der Grünen , den Pflichtunterricht von der Matura zu trennen ist vernünftig. Der Zeitaufwand und vorallendingen die Vorbereitungen für die Matura sind so hoch und stehen in einem Missverhältnis zu einem Zeugnis.
    Jeder Klassenlehrer ist bestrebt, dass seine Klasse bei einer schriftlichen Prüfung gut abschneidet, mit der Folge, dass für die Matura gelernt wird und das Grundlagenwissen vernachläsigt wird.

  47. #49 Vicki C
    Köln
    22. Juli 2023

    Wann wurde eigentlich das System dahin verändert, dass Mathe Prüfungsfach wurde ?
    Mit meinem Abitur 1990 hatte ich auch nur einen Grundkurs Mathe und bin damit im Chemiestudium gut klar gekommen.
    Und das bedeutete nicht nur die Mathe- und Physikkurse in den ersten beiden Semestern, sondern auch 6 Semester physikalische Chemie.
    Ich mußte keine Prüfung im Studium wiederholen !

    Für Schüler, die gar nicht in die Natur- und Ingenieurwissenschaften gehen möchten, muß es dann schon gar nicht eine zusätzliche Mathe Prüfung sein. So lassen sich auch die Nebenfächer besser aufwerten, wenn die als Leistungskurse und Prüfungsfächer gewählt werden dürfen (wie früher..)