Im Moment gibt es viel Aufregung darum, dass auch Bundeskanzlerin Merkel von der NSA abgehört wurde. Und gleich gibt es auch wieder Kritik an Kanzleramtschef Pofalla und seiner Erklärung im August, der Vorwurf der massenhaften Ausspähung durch die NSA in Deutschland sei erledigt.
Fraktionschef Kauder nimmt Pofalla nun in Schutz und stellt richtig, dieser habe damals gar nicht gesagt, was man gehört zu haben meinte. Oder nicht gemeint, was man dachte, dass er es gesagt haben würde, oder nicht gedacht, was er zu sagen meinte.
So ist es. Die ganze Wahrheit erfahren Sie hier aus einem Gespräch, das Ronald Pofalla vor kurzem mit der Kanzlerin geführt hat und das uns von gut informierten Kreisen über die App „Ihre Daten, unsere Daten“ zugespielt wurde:
Merkel:
Ronald, sach mal, stimmt das wirklich, dass ich abgehört werde?
Pofalla:
Hm.
Merkel:
Das geht unter Freunden aber gar nicht.
Pofalla:
Doch. Seit 10 Jahren.
Merkel:
Aber Du hast doch gesagt, es seien nicht massenhaft deutsche Staatsbürger von deutschem Boden ausgespäht worden.
Pofalla:
Genau.
Merkel:
Ronald?
Pofalla:
Die Sache ist vertraulich. Nehmen Sie bitte das andere Handy.
Merkel, nach kurzem Knacken in der Leitung:
Bin wieder da. Wusste Obama wirklich nichts davon?
Pofalla:
Nein. Darum geht es ja. Bush und Obama hören uns doch nicht zu. Daher haben wir mit der NSA vereinbart, dass sie uns abhören. So realisieren wir Gespräche mit erhöhter Vertrauensbasis.
Im weiteren Gespräch erläutert Pofalla der Bundeskanzlerin noch, es sei tatsächlich nicht von deutschem Boden abgehört worden, sondern aus der US-Botschaft, und um Massen von deutschen Staatsbürgern wäre es auch nie gegangen, für die würde sich niemand interessieren und dass er jetzt wirklich Schluss machen müsse. Für diesmal.
Das Gespräch wurde vor der Sendung aufgezeichnet.
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