Am Freitag vor einer Woche habe ich mit Michael Zander, einem Psychologen an der Hochschule Magdeburg-Stendal, und vielen klugen Mitdiskutanten über die Grauzonen zwischen Gesellschaftskritik und Verschwörungstheorien gesprochen. Ich habe mich dabei auf denialistische Argumentationsmuster konzentriert, Michael Zander auf sozialpsychologische Aspekte, unseren Artikeln in der Ausgabe 4/2020 von Forum Wissenschaft folgend. Meinen

Jeder, der hier oder in einem Skeptikerforum eine Zeitlang mitgelesen oder mitdiskutiert hat, kennt es: Man trifft auf meinungsstarke Diskutanten, die jedes Argument mit einem „Ja, aber bei den Eskimos ist das genauso“ parieren. Wenn man über die die Unwirksamkeit der Homöopathie diskutiert, wird man auf die Unwirksamkeit anderer Medikamente hingewiesen, wenn alternativmedizinische Scharlatanerie wieder…

Auf Scienceblogs und auch speziell hier auf Gesundheits-Check geht es immer wieder darum, wie man denialistische Argumentationsmuster erkennt, also Argumentationsmuster, die dazu dienen, unangenehmen Wahrheiten aus dem Weg zu gehen. Und natürlich geht es auch darum, nicht der eigenen Neigung zum Verteidigen liebgewonnener Meinungen zum Opfer zu fallen, also Denialismus da zu praktizieren, wo es…

Die Skeptikerbewegung hat als Nachlese zu ihrer diesjährigen Konferenz das Vortrags-Video von David Bardens online gestellt. Man erinnert sich: das ist der junge Arzt, der Stefan Lanka auf Auszahlung von 100.000 Euro für den Nachweis des Masernvirus verklagt hat. Lanka leugnet, dass Masern durch Viren verursacht werden und hatte 2011 ein Preisgeld für den Virennachweis…

… heißt ein gerade erschienenes Buch von Sebastian Herrmann, das sich damit beschäftigt, warum oft so hartnäckig unhaltbare Überzeugungen gegen alle Vernunft verteidigt werden: dass homöopathische Kügelchen heilende Informationen in sich tragen, die Sterne doch etwas über die Zukunft sagen, Impfen grundsätzlich schlecht ist oder Passivrauchen nie und nimmer schädlich sein kann. Vertraute Themen für…

Als Stéphane Hessel sein Büchlein “Empört Euch!“ geschrieben hat, hat er sicher nicht erwartet, dass ausgerechnet das geistige Umfeld der „Achse des Guten“ seinem Aufruf einmal besonders eifrig Folge leisten wird. Zwar neigen die Autoren dort eher nicht zu negativen Weltsichten, schon gar nicht beim Klimawandel, aber angesichts einer Broschüre des Umweltbundesamts zu diesem Thema…

Kaum wird es wieder still um Harald Walach und seine kreative Auslegung wissenschaftlichen Arbeitens, meldet sich ein anderer Galilei der Neuzeit zurück: Romano Grieshaber. Er kündigt auf seinem Blog eine Artikelserie an, die viel verspricht, denn sie „darf als Fundamentalkritik an den heute angewandten epidemiologischen Methoden verstanden werden.“ Dazu gibt es auch schon eine Gliederung:…

Kellner und Lungenkrebs In den letzten Jahren ist immer wieder das Gesundheitsrisiko von Kellnern infolge ihrer beruflichen Tabakrauchbelastung diskutiert worden. Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass Kellner ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko haben, z.B. die NOCCA-Studie, der Daten von 15 Mio. Menschen zugrunde liegen. Besonders verwunderlich ist das nicht, schließlich rauchen in diesem Beruf viele Beschäftigte…

Viele, wenn nicht alle medizinische Eingriffe sind mit einem Risiko behaftet. Man akzeptiert dieses Risiko, wenn der Nutzen überwiegt. Eine Herzoperation ist alles andere als risikofrei, aber wenn die Alternative der Tod ist, lässt man sich operieren. Mehr noch als in der Kuration geht es in der Prävention um ein Abwägen von Vor- und Nachteilen,…

Beda Stadler ist Professor und Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Bern. Ein Mann der Wissenschaft also. Zudem ist er in der Skeptikerbewegung, u.a. bei GWUP aktiv, ein löbliches Engagement gegen Pseudowissenschaften, sollte man meinen.