Täglich sind jetzt Meldungen über den Ebola-Ausbruch in Westafrika in den Nachrichten. Zu Recht. Der Ausbruch wurde lange unterschätzt. Die WHO geht davon aus, dass es bis Anfang November mehr als 20.000 Infizierte gibt (derzeit sind ca. 6.000 erfasst, mit unbekannter Dunkelziffer), die CDC befürchten sogar, dass es bis Anfang 2015 mehrere hunderttausend bis 1,4 Mio. Fälle geben könnte. Das halten die Gesundheitssysteme und die Staaten Westafrikas insgesamt nicht aus. Wenn die Seuche nicht gestoppt wird, wird es eine humanitäre Katastrophe geben, deren Folgen für die Region und darüber hinaus noch gar nicht absehbar sind.
In den Medien wird gerade angemahnt, auch das zu Recht, die Bundesregierung möge hier endlich der vom Bundespräsidenten bis zur Verteidigungsministerin pathetisch beschworenen größeren Verantwortung Deutschlands in der Welt gerecht werden. Vielleicht haben die anderen Katastrophen, die derzeit die Welt heimsuchen, der Gazakrieg, der Krieg in der Ostukraine und der Vernichtungskrieg des Islamischen Staats, die Aufmerksamkeit der Regierung und unser aller Aufmerksamkeit zu lange vom Ebola-Ausbruch abgezogen, vielleicht haben wir uns auch nur angewöhnt, den immer neuen Elendsmeldungen aus Afrika nicht mehr so aufmerksam zuzuhören. Wie dem auch sei, die Regierung soll jetzt handeln. Dass die Verteidigungsministerin Ärztin ist und zudem Public Health studiert hat – es wäre schön, in diesem Krisenfall mehr davon zu sehen.
Man kann aber auch selbst etwas tun, z.B. spenden und in den eigenen Organisationen und Verbänden für Spenden werben. Wer nicht weiß, wohin: Die Ärzte ohne Grenzen sind auch in Westafrika aktiv und sie brauchen Spenden. Es geht ganz einfach mit ein paar Klicks im Internet:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/
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