Nur eine kurze Meldung war es der Süddeutschen wert: Ab 2018 soll es auch in Österreich ein Rauchverbot in der Gastronomie geben. Dabei geht es, glaubt man Wiener Kaffeehauskreisen, um nichts weniger als den Untergang des Abendlandes, oder zumindest der Kultur des Alpenlandes. Es ist wie bei uns in Deutschland: Alles wird immer schlimmer und die Unfreiheit nimmt zu. Besoffen autofahren darf man nicht, die Kalorien beim Essen werden einem vorgezählt, bei der PEGIDA mitmachen ist Bäh und beim Rauchen hat uns die WHO weltweit im Würgegriff. Dabei steht Rauchen doch wie nichts sonst für Freiheit und Genuss, Mut, Tatkraft und Jugendlichkeit.
Jetzt also auch Österreich. Obwohl die gerade mal dreieinhalb tausend Lungenkrebstote im Jahr haben. Nicht der Rede wert. Die Freiheit hat eben ihren Preis. Da haben wir allein in Bayern mehr, 5.159 waren es hier 2013. A propos Bayern: Bayern hat unter den Bundesländern die niedrigste Raucherrate (Mikrozensus 2013), die niedrigste Rate an Lungenkrebs-Neuerkrankungen (Daten der Krebsregister 2011) und die niedrigste Rate an Lungenkrebs-Sterbefällen (Todesursachenstatistik 2013). Zufall? Kann sein, es gibt ja Zufälle, die gibt’s gar nicht. Aber – o du lieber Augustin – letztlich auch egal:
Alles ist hin.
Und selbst das reiche Wien,
Hin ist’s wie Augustin;
Weint mit mir im gleichen Sinn,
Alles ist hin!
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